Angster (Hohlpfennig)
1503-1605
Kupfer; MB, MA; 16,5 mm; 0,2-0,3 g.
Angster ist die volkstümliche Bezeichnung weit verbreiteter Schweizer Münzen, die von der Mitte des 14. bis in das 19. Jahrhundert (dann jedoch als Kupfermünze) in unterschiedlichen Ausführungen geprägt wurden. Ihren Namen erhielt die Münze von lateinisch angustus (= klein, dünn, eng). Der Angster galt 2 Haller. Im 18. Jahrhundert wurde der Angster allgemein mit ½ Rappen bewertet.
Man nimmt an, dass Angster auch in der Münzstätte Bellinzona geprägt wurden. Der einseitige Hohlpfennig (Pü 21) zeigt einen Bischofskopf mit Mitra und seitlich die Buchstaben S – M. Dies dürften die Anfangsbuchstaben von «Sanctus Martinus» sein.
Der Angster aus der Münzstätte Altdorf (Pü 71) zeigt die drei einfachen Wappenschilde in Kleeblattstellung. Ein weiterer Angster Pü 80) zeigt als Münzbild den Uristier mit links einem V, oben ein R und rechts ein I (VRI).
Literatur: Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, Münzkatalog, in: HNBl UR 1979/1980, Nr. 21, 71, 80. Fotos: Nicolas Etter, Wassen, für die Ausstellung «Münzen und Medaillen» im Historischen Museum Uri 2007. Bearbeitung durch URIkon.
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