Haller (Heller)
1548-1600
Kupfer; MA; 11,5-13,5 mm; 0,15-0,20 g.
Der Haller (oder Heller) war ab dem Spätmittelalter die kleinste Münzeinheit in den Münzsystemen der Schweiz. Er entsprach dem halben Pfennig (Hälbling) beziehungsweise dem kleinen Pfennig, dessen Doppelstück der Angster war. Der Name leitet sich vom Haller Pfennig aus Schwäbisch Hall ab, der im 13. Jahrhundert in Süddeutschland als Heller zu einer allgemeingültigen Pfennigmünze avancierte. Eine lokale Prägung etablierte sich nicht, stattdessen löste er die Herstellung von kleinen, aber einseitigen Pfennigen aus (Hohlpfennig), die als Haller oder Heller bezeichnet wurden. Der Haller existierte als Nominal bis Ende des 18. Jh., war aber einer schleichenden Entwertung unterworfen.
In der Münzstätte Altdorf wurde ein Haller des Standes Uri geprägt (Pü 81). Der Hohlpfennig zeigt nur ein einseitiges Münzbild mit dem Uristier, mit und ohne die Buchstaben V R I.
Literatur: Benedikt Zäch: "Haller (Münze)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.05.2015. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013682/2015-05-28/, konsultiert am 27.01.2024. Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, Münzkatalog, in: HNBl UR 1979/1980, Nr. 81. Fotos: Nicolas Etter, Wassen, für die Ausstellung «Münzen und Medaillen» im Historischen Museum Uri 2007. Bearbeitung durch URIkon.
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