Gesetzesbestimmungen

LB UR (1864) Bd VI a S. 012-013. Verbot des Zeitungsblattes «Freie Stimme» «Der Regierungsrath des Kantons Uri, In Erwägung, dass das unter dem Titel „Freie Stimmen" in Zürich herauskommende Zeitungsblatt durch zügellose Ausfälle gegen das Priesterthum, gegen die Grundsätze der katholischen Religion und deren Anhänger, eine sehr verwerfliche, irreligiöse Tendenz beurkundet, In Erwägung, dass es in der Pflicht der Regierung liegt, der Verbreitung solch' schädlicher und schlechter Schriften Schranken zu setzen, Auf den Antrag der Polizeikommission, beschliesst und verordnet hiemit: 1) Das Einbringen, Lesen und Verbreiten des Zeitungsblattes „Freie Stimmen" sei bei der gesetzlichen Busse von Gl. 50 oder Fr. 87.91., wovon dem Anzeiger 1/3 tel zukommt, von nun an verboten. 2) Das gegenwärtige Verbot sei zu Jedermanns Verhalt dem Amtsblatte beizurücken und in üblicher Weise zu verlesen.» Regierungs-Raths-Erkenntnis vom 21.11.1853. -------------------------