Gesetzesbestimmungen

LB UR (1864) Bd VI a S. 073-074. Konkordat über die amtliche Mittheilung von Geburts-, Kopulations- und Todscheinen «Die nachbenannten Stände der schweizer. Eidgenossenschaft, nämlich: Zürich, Bern, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden ob und nid dem Wald, Glarus, Zug, Freiburg, Solothurn, Basel-Stadt und Basel-Landschaft, Schaffhausen, Appenzell beider Rhoden, Graubünden, Aargau, Thurgau und Genf, haben folgendes Konkordat geschlossen: §. 1. Die konkordirenden Stände verpflichten sich, die geistlichen oder weltlichen Beamten ihres Kantons, welche die Führung der Zivilstandsregister besorgen, anzuhalten, die Geburts-, Heiraths- oder Todesfälle der Niedergelassenen aus den konkordirenden Kantonen dem Beamten der Heimathgemeinde, welcher diese Register führt, (in Freiburg und Genf die Officiers de l’ètat civil, in den übrigen konkordirenden Kantonen die Pfarrämter, speziell in Basel-Stadt das Pfarramt der Münstergemeinde) unaufgefordert, ungesäumt und kostenfrei, nach der im Kanton üblichen Form solcher Zeugnisse, anzuzeigen. §. 2. Dieses Konkordat tritt in Kraft einen Monat nach der offiziellen Mittheilung des Bundesrathes über die Vereinbarung der Stände. Der schweizerische Bundesrath, Nach Einsicht des vorstehenden, auf Grundlage des bundesräthlichen Kreisschreibens vom 5. Oktober 1853 abgeschlossenen Konkordates; In Anwendung des Art. 7 der Bundesverfassung; in Berücksichtigung: Dass dieses Konkordat nichts enthält, was den Rechten des Bundes oder anderer Kantone zuwider laufen würde, beschliesst: Das genannte Konkordat ist in die amtliche Gesetzessammlung der Eidgenossenschaft auszunehmen, und es tritt dasselbe mit dem 1. Februar 1855 in Kraft.» Konkordat vom 28.12.1854. -------------------------