Gesetzesbestimmungen
Verordnung wegen Schon- und Mottfeuren (Art. 207 LB)
LB UR (1823) Bd I S. 185.
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Mittwoch, 1. Januar 1823
«Wer Schön- oder Mottfeuer u. d. gl. macht oder machen laßt, und dadurch Unglück entstünde, oder wer sonst durch Sorglosigkeit Feuersunglück veranlaßt, solle den Schaden, welchen ein Gericht, im Fall kein gütiglicher Verglich geschieht, bestimmen wird, abtragen, und wer nicht zu zahlen hat, dafür am Leib bestraft werden. Auch sollen Schön- und Mottfeuer u. d. gl. nicht beym Föhn oder anderm Wind, auch nicht nahe am Gebüsch (Stauden) oder Wäldern, vielweniger darin gemacht werden, und solle vor dem Anzünden ein Ehrenmann dazu geführt werden, und den Augenschein einnehmen, ob Gefahr dabey sey, auch solle man nicht davon gehen, bis alles wohl gelöscht ist. Alles bey Gl. 25 Buß und Abtrag Schadens, auch nach Umständen bey ferneren Bestrafung an Leib und Gut, und wer nicht zu zahlen hat, soll dafür im Thurm abbüssen.»
Quelle:
Alt Art. Landb. 99; LG 1706, 1719; LB UR 1823 Bd I, S. 185. Das Datum 01.01.1823 nimmt Bezug auf den Druck im Landbuch (1823).
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RECHTSAMMLUNGEN
ABKÜRZUNGEN
LG = Landsgemeinde
eLG = Extra-Landsgemeinde
NG = Nachgemeinde
LR = Landrat
RA = Rat
WR = Wochenrat
AR = Allmendrat
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