Urner Ereignisse an einem bestimmten Tag
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Freitag, 24. Oktober 2025
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Samstag, 24. Oktober 1953
Vorschlag zum Bau eines Gotthard-Strassentunnels
In den Urner Zeitungen wird ein Projekt für den Bau eines Strassentunnels durch den Gotthard vorgestellt. Der Basler Architekt Paul Hosch geht dabei von einer Linienführung parallel zum Eisenbahntunnel aus. Sein Vorschlag der Parallelführung soll die Verwirklichung erleichtern, grosse Kostenersparnisse sowie die Einsparung der halben Bauzeit bringen. Als schwierigstes technisches Problem betrachtet er die Entlüftung. In dem Bericht wird dargelegt, dass der Gehalt von einem Volumenpromill des Kohlenoxyds (CO) schon nach einstündiger Einatmung eine halbtätige Arbeitsunfähigkeit hervorrufe. Von weiteren gesundheitlichen Schäden ist noch nicht die Rede. Die Lösung glaubt Paul Hosch in dem natürlichen Fahrtwind des Bahntunnels zu finden. Während der Bauzeit soll der Eisenbahntunnel auf einem Geleise zugunsten des Baus des Autotunnels gesperrt werden. Zur Finanzierung wird die Erhebung einer Durchgangsgebühr vorgeschlagen. Betreffend Verkehrsfrewuenzen geht die Studie von folgenden Vorstellungen aus: "Ein Autotunnel durch das Gebirge ist kein Verkehrstunnel einer Millionenstadt. Die Frequenz wird sehr unterschiedlich sowohl in den Jahreszeiten als auch während der Tageszeiten sein. Unter Zugrundelegung einer maximalen Stundenleistung von 240 Wagen (d.h. alle 30 Sekunden ein Wagen in jeder Richtung) ergibt sich die theoretische Zahl von über zwei Millionen im Jahr. Damit ist selbstverständlich niemals zu rechnen."
Quellen / Literatur:
UW, Nr. 82, 24. Oktober 1953; Gisler-Jauch Rolf, Uri und das Automobil – des Teufels späte Rache, S. 264 f.
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DAS HEUTIGE DATUM
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