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Dem Schnaps schrieb der Urner ganz spezielle Eigenschaften zu. Er verwendete hochgradigen Obsttrester, Träscht, zum Einreiben. Das solle die Glieder stärken und gegen Rheuma, Hexenschuss und Arthrithis schützen.
Allgemein gilt der Schnaps heute noch als wirksames Abwehrmittel gegen Krankheiten aller Art, denn er «tötet die Bazillen»! Früher verstand man es denn auch ausgezeichnet, die unterschiedlichsten Schnäpse und Liköre selber anzusetzen und zu brauen.

     
Literatur: Iten Karl, Stadler Emil; Zeitungsserie «Rings um ds Ürner Chuchigänterli», in: GP Nr. 24, 19.6.1971.

DIE VOLKSMEDIZIN IM DETAIL



Schtränzäschnaps
«Schtränzäschnaps» war ein ausgezeichnetes Mittel gegen Magenverstimmungen und Bauchweh. Das «Wirznä», das Wurzelausstechen (Meisterwurz), war eine Tätigkeit, mit der sich sogar gut Geld verdienen liess. Die Bristner Bauern haben früher im Hochsommer Unmengen dieser Wurzeln ausgegraben und getrocknet und diese an Händler verkauft. Aber den «Schtränzä-Schnaps» bereitete man sich auch für den Hausgebrauch zu. Man schälte die Wurzeln, raffelte sie und legte sie in Schnaps ein. Wenn ein Kind krank war, raffelte man die Wurzeln in Milch («Schtränzä-Milch»), liess diese aufkochen und gab sie ihnen zu trinken.
Vom Meisterwurz wurden auch die «Schtränzäblätter» verspiesen. Man tauchte sie in einen Pfannkuchenteig und buk sie schwimmend. Der Name dieses originellen Gerichtes: «Schtränzä-Mysli»!
Ein altüberlieferter Spruch sagt sogar aus, dass diese Pflanze gegen die einstmals gefürchtete Pest wirksam gewesen sei. «Ässet Änzä, Schtränzä, Bibernell und bäjets Brot, so schtärbeder nid am Bylätod!»

Literatur: Iten Karl, Stadler Emil; Zeitungsserie «Rings um ds Ürner Chuchigänterli», in: GP Nr. 24, 19.6.1971.

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 3.4.2018