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Urner Bierbraugeschichte

URNER BIERGESCHICHTE

Im 19. Jahrhundert gab es mindestens sechs Bierbrauereien in Uri, vier in Altdorf, je eine in Amsteg und Göschenen. Mit Bier liess sich aber nur schwer Geld verdienen. Die Bierwirtschaften hatten ständige Wechsel, gerieten häufig in Konkurs und wurden – nach familiären Schicksalen – zum Teil auch von Frauen geführt.

Im Gegensatz zum edlen Wein war das Bier nicht so transportfreundlich, denn es musste ständig gekühlt bleiben. Der Wein wird genossen, das Bier soll den Durst löschen. Deshalb benötigte der Homo sitiens («der durstige Mensch») im Vergleich zum Rebensaft ein grösseres Quantum an Gerstensaft. Dieses Bedürfnis schlug sich in der Transportkapazität nieder. Bierimporte nahmen den nördlichen Zugang ins Urnerland. Hier bot sich nur der Seeweg mit dem Rudernauen und ab 1837 mit dem Dampfschiff an. Ab 1865 erreichten auch Fuhrwerke über die neu erbaute Axenstrasse den Kanton. Mit der Eröffnung der Gotthardbahn 1882 bot dann die Eisenbahn bisher nicht gekannte, grosse und schnelle Transportmöglichkeiten. Insbesondere wurden auch Kühlwagen eingesetzt. Um den Durst der Einheimischen zu löschen, wurde das Bier somit bis Ende des 19. Jahrhunderts vor Ort gebraut und der Import anfänglich auf die Zutaten und das Knowhow der Bierbrauer beschränkt.

Eisstangen zum Kühlen des Bieres
Die wichtigsten Zutaten des Biers sind sprichwörtlich: Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen! Das Bierbrauen hing von kühlen Aussentemperaturen ab und dauerte in der Regel von Oktober bis März. Im Brauhaus stand zum Trocknen des Malzes auch ein Ofen. Anfänglich wurde das Malz auf dem offenen Feuer getrocknet, erst als dieser Vorgang mit Heissluft geschah, bekam das Bier seine charakteristische Farbe. In Uri war das Brauen bei Föhn anfänglich untersagt.
Für «das kühle Blonde» war der Eiskeller, in dem Eisstangen ausgelegt wurden, zur Lagerung notwendige Voraussetzung. Wer den Keller nicht im eigenen Haus hatte, lagerte das Bier in den Kellern im Unteren und Oberen Vogelsang. Die Eisernte fand dabei etwa auf dem oberen Schilterseeli am Reusskanal in Flüelen statt. Diese Konzession wurde jeweils auf die Dauer von vier Jahren vergeben.

Ein Bäcker errichtete die erste Urner Bierbrauerei
1823 errichtete «Bäcker Gisler» auf dem «Höfli»-Areal ein Brauhaus mit Malzdörre. Zur Liegenschaft gehörte auch die Getreidemühle, die den Weizen und die Gerste für das Malz lieferte. Joseph Gisler braute nicht selbst, sondern stellte deutsche Bierbrauer, vor allem aus Baden und Württemberg, an. 1855 trat der Name «Reiser» in der Urner Biergeschichte erstmals auf. Vinzenz Reiser vom Waldsee, Königreich Württemberg, arbeitete als Bierbrauer und war Wirt im «Höfli», bis er in eine andere Wirtschaft wechselte.
1860 machte Bierbrauer Anton Kressig dem geehrten Publikum «die ergebenste Anzeige», dass er seine Bierwirtschaft zum Höfli eröffnet habe. Die Bierbrauer hatten um den guten Ruf ihres Bieres zu kämpfen. So musste Bierbauer Kressig im «Amtsblatt des Kantons Uri» die öffentliche Erklärung machen, dass «ein gewisses schadenfrohes Subjekt» nicht bloss seinen Kunden, sondern sogar Fuhrknechten auf der Strasse die Lüge auftische, dass er wegen Einsturz seines Kellers kein Bier mehr liefern könne. Der Ruf seines Bieres schien nicht besser zu werden, denn nach drei Jahren fanden die Liquidationsverhandlungen für Wirtschaft und Brauerei statt.
Die Wirtschaft verblieb bei der Familie Gisler. 1899 wurde die Bierbrauerei Höfli dann in eine mechanische Werkstätte umgewandelt. Die Geschichte der ältesten Urner Bierbrauerei fand damit nach einem Dreivierteljahrhundert ihr Ende.

Die drei Generationen der Brauerei Aschwanden 1858 erhielt Joseph Aschwanden-Walker die Bewilligung zum Führen einer Bierwirtschaft an der Tellsgasse. Er inserierte im «Urner’schen Amtsblatt» über die Weihnachtstage und Neujahr für den Ausschank von Bock-Bier in seiner Wirtschaft. Nach seinem Tode 1869 führte Witwe Anna Maria die Bierbrauerei Aschwanden weiter. 1878 übernahm Dominik Schnyder die Wirtschaft in Pacht. Bereits im August erhielt Sohn Joseph Aschwanden-Schmidig jedoch die Bewilligung, die vermietete Wirtschaft in seinem Hause wiederum selbst zu betreiben. Zwei Jahre später starb der Bierbrauer, noch nicht 25-jährig. Er hinterliess nebst Witwe den zweijährigen Sohn Franz Josef. Karolina, die Schwester des Verstorbenen, heiratete 1894 den Bierbrauer Franz Fidel Röhr, von Wangen, Königreich Württemberg. Zwei Jahre später wird die Kollektivgesellschaft unter der Firma Röhr-Aschwanden & Cie. gegründet. Franz Josef Aschwanden, der Vertreter der dritten Generation, war infolge Minderjährigkeit noch ohne Vertretungsbefugnis.
1901 tauchte der Name «Tellenbräu» erstmals auf. Josef Aschwanden übernahm die Firma und erhielt die Bewilligung für die Wirtschaft zum Tellenbräu. Die Namensänderung bekam dem Lokal vorerst nicht gut. 1906 erfolgte der Konkurs über Josef Aschwanden zum Tellenbräu. Nach drei Generationen war die Brauerei Aschwanden Geschichte. Bierwirtschaft und Bierbrauerei wurden getrennt. Das «Tellenbräu» kam nun in den Besitz der Luzerner Brauhaus AG. Kutscher Anton Regli von Andermatt erhielt die Bewilligung zum Fortbetrieb der Wirtschaft, die zwischenzeitlich den Namen «Münchner Bierstüb’l» bekam. 1920 konnte Anton Regli das «Tellenbräu» von der Luzerner Brauhaus AG käuflich erwerben.

Ein Sud ergab 3'000 Liter «Schützengarten»-Bier
1866 eröffnete Schreiner- und Schützenmeister Michael Echser gegenüber dem Altdorfer Schützenstand (beim Suworow-Haus) auf seinem Heimwesen eine Trinkhalle – «von dem Wunsche beseelt», dass sein in seiner neu errichteten Bierbrauerei gebrautes Bier jedem recht angenehm schmecken möge. Über die Festtage wurde dann «echtes Urner Bock-Bier» angeboten. Michael Echser zog dann nach Flüelen und eröffnete dort eine Bierhalle. Mit Hotelbauten im aufstrebenden Touristenort Flüelen finanziell überbeansprucht, trat er den «Schützengarten» dem Gewerbeverein ab. Dieser wollte fortan ein «vortreffliches Bier» liefern. Das Bier wurde in grösseren und kleineren Mengen in Fässchen auch an Wirtschaften und Private geliefert. Der Transport besorgte das Bierfuhrwerk. Zur Liegenschaft gehörten deshalb auch Stallungen für die starken Zuchtpferde. Bierfuhren waren «im Notfalle» auch an Sonntagen erlaubt. Die Bierbrauerei war für einen einmaligen Sud von zirka 3’000 Liter und für die Bier-Abkühlung bestens eingerichtet. Die vom Dorfbach gelieferte Wasserkraft erleichterte den Betrieb der Betrieb. Die Liegenschaft verfügte über drei Keller.

Ständige Wirtewechsel im «Schützengarten»
Trotzdem gab es häufige Wechsel der Wirte aus wirtschaftlichen, aber auch familiären Gründen. So liess im Juli 1880 Adolf Denier, Gastwirt zum Schützengarten, von Wolfenschiessen, im Amtsblatt erklären, dass er für seine Frau Rosa Lina keine Forderungen bezahlen werde. Das Ehepaar hatte erst vor einem halben Jahr geheiratet. Eine Woche später suchte der Vorstand der Aktiengesellschaft zum Schützengarten an gleicher Stelle wegen unerwarteter Änderung in den Familienverhältnissen des bisherigen Pächters einen neuen Wirt. Dieser wurde zwar in Schmied Anton Furger gefunden, an Weihnachten empfahl jedoch in diesem Jahr bereits der dritte Wirt das Bier über die Festtage. Im Jahre 1884 übernahm mit Joseph Müessli ein Einheimischer die Bierbrauerei Schützengarten. Seine während vielen Jahren im Ausland gesammelten Fachkenntnisse sowie verbesserte technische Geschäftseinrichtungen sollten ihn in den Stand setzen, seine Kundschaft mit einem gesunden, schmackhaftem, gut gegärtem Bier zu bedienen. Doch auch der einheimische Bierbrauer hatte nicht grosses Gedeihen, denn ein Jahr später wurde die gesamte Liegenschaft mit allen Gebäuden wiederum versteigert. Auch nach der Eröffnung der Gotthardbahn erfolgten die Wirtewechsel nach wenigen Monaten. Wenn es gut kam, fand das «Austrinket» erst nach einem ganzen Jahr statt.
1892 wurde der Doppelkeller im «Schützengarten» zur Vermietung ausgeschrieben. Dies weist darauf hin, dass spätestens jetzt kein Bier mehr gebraut wurde. Die Wirtschaft stand weiterhin unter keinem guten Stern. 1900 verunglückte Wirt Louis Christen-Galliker in der Reuss. Die Genossenschaft Schützengarten löste sich auf.
Der Tiefpunkt wurde im Jahre 1914 erreicht. Im Mai erhielt Adolf Löliger von Pratteln (BL) die Bewilligung zum Fortbetrieb des «Schützengartens». Bereits vier Wochen später ging das Gebäude in Flammen auf. Die Untersuchungen ergaben, dass der neue Eigentümer mit Hilfe der österreichischen Haushälterin und eines auswärtigen Elektrikers das Haus mit 1200 Meter Filmrollen in Brand gesteckt hatte. Das Haus wurde wieder aufgebaut, der Wirtschaftsbetrieb jedoch, spätestens nach Wegzug des Schützenstandes (um 1923), eingestellt.

Der «Ochsen» wird zum «Reiser»
1865 war der bereits bekannte Vinzenz Reiser im Besitz des Gasthauses zum Ochsen. Er bot über die Festtage «Königs-Bier von ausgezeichneter Qualität» an, das alle Eigenschaften von Salvator-, Bock- und Doppelbier enthalte und «alles bisher Dagewesene an Güte» übertreffe.
Er dürfte im Oberen Moosbad eine Brauerei (heute Brauerei Stiär Biär) erstellt haben und dort das Bier für seine Wirtschaft zum Ochsen und andere Gaststätten gebraut haben. Nach dem Tode von Vinzenz Reiser um 1872 wurde die Bierwirtschaft von seiner Witwe, Agatha Reiser-Müller, weitergeführt, die zwei Jahre später jedoch starb. Sohn Vinzenz war zu diesem Zeitpunkt noch minderjährig. 1875 übernahm Ratsherr und Hauptmann Franz Gisler die Bierwirtschaft, der mit Wilhelmina Reiser, wohl einer Tochter von Vinzenz Reiser, verheiratet war. Es scheint, dass die Bierbrauerei noch einige Jahre weiter betrieben wurde, denn Franz Gisler lieferte im oberen Moosbad fortwährend Bierteig aus. Die Bierwirtschaft verblieb im Familienbesitz Gisler und erhielt nun den Namen «Bierwirtschaft Reiser».

Mord von Bierbrauer an Bierbrauer
In Göschenen bestand Ende der 1870er-Jahre die Bierbrauerei Ammann & Andermatt. Eigentümer des Brauereigebäudes an der Gotthardstrasse war das Ehepaar Emmenegger-Hofer. Im April 1883 kam es in Göschenen in diesem Umfeld zu einem Tötungsdelikt. Alois Andermatt von Alpnach, Schuster und Wirt sowie ehemaliger Bierbrauer, versetzte abends auf der Landstrasse in Göschenen dem Wirt und Bierbrauer Johann Emmenegger zwei Messerstiche, welche den plötzlichen Tod desselben zur Folge haben. Der Vater von fünf Kindern wurde wegen Tötung, verübt im «leidenschaftlichen Affekt», zu einer Zuchthausstrafe von 10 Jahren und 15-jähriger Ehrentsetzung verurteilt. Witwe Karoline Emmenegger führte den Betrieb weiter. 1897 wurde der Brauerei freiwillig versteigert.
In Amsteg wurde eine Brauerei vom «Kreuz»-Wirt betrieben, die 1891 abgerissen wurde.

Importbier als Ersatz für das einheimische Bier
Der Becher Bier (3 dl) kostete in der Regel 10 Rappen. Das Bier aus dem «Schützengarten» wurde pro Liter gar für 15 Rappen angeboten. Auch die einheimische Bierfabrikation war mit dem Ohmgeld, einer Verbrauchs- und Umsatzsteuer belastet. Diese betrug 1876 neu 5 Franken pro 1000 Liter. Nach Protest der Bierbrauer wurde diese auf 2 Franken reduziert. Nicht erst mit der Eröffnung der Gotthardbahn begann der Import von in- und ausländischem Bier den einheimischen Brauereien zuzusetzen. Der Offenbierausschank hatte auch Schwierigkeiten mit der Reinlichkeit. In den 1880er-Jahren wurden in Uri von der Sanitätspolizeikommission viele im Gebrauch befindlichen Bierpressionen beanstandet. Diese wurden sehr mangelhaft gereinigt oder gestatteten wegen ihrer Konstruktion die erforderlich vollständige Reinigung nicht. Die beanstandeten Gaststätten wurden jeweils im Urner Amtsblatt aufgeführt und die Wirte dem Strafrichter überwiesen. Das Verbot der Bierpressionen wurde mehrmals verlängert. Mit der Zuführung der Bierpressionen mit Kohlensäure gingen die Beanstandungen zurück.

Zweiter Frühling für die Urner Bierbraukunst
Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts kamen alle noch bestehenden Urner Brauereien in Luzerner Besitz. Das Brauhaus im Moosbad wurde von der Brauerei Spiess in Luzern übernommen. 1908 inserierte man für den Ausschank von Bockbier über die Festtage. Das Bier wurde ab dem Depot in Altdorf in Flaschen und Gebinden abgegeben.
Die Luzerner Brauereien gingen schliesslich in der Eichhof-Brauerei auf, die 2008 von der niederländischen Firma Heineken übernommen wurde.
Das Brauhaus im Moosbad kam mit Umgelände ins Eigentum der Eidgenossenschaft und wurde während des Zweiten Weltkrieges als Militärspital genutzt. Danach diente das Gebäude der Armeeapotheke, bevor es dann leer stand. Mit dem Einzug der Kleinbrauerei Stiär Biär AG im Dezember 2009 lebt der ursprüngliche Zweck als Brauhaus wieder auf. Zusammen mit weiteren Kleinbrauereien erlebte die Urner Bierbraukunst ihren zweiten Frühling. Von den ersten Urner Bierbrauereien und ihren Produkten sind dem Historischen Museum Uri keine Gegenstände bekannt. Die gegenwärtige Ausstellung SammelsURIum zeigt jedoch Sammelobjekte der heutigen Urner Bierbrauereien: Etiketten, Kronkorken und Bierteller sowie Eisenbahnmodelle.

Von Rolf Gisler-Jauch (erschienen im Urner Wochenblatt, Nr. 44, 05.06.2024)

EHEMALIGE BRAUEREIEN

Bierbrauerei Höfli, 1823 - 1899
Bierbrauerei Aschwanden (Tellenbräu), 1856 - 1905
Bierbrauerei Schützengarten, 1866 - um 1892
Bierbrauerei Reiser (Oberes Moosbad), 1865 - um 1905

Bierbrauerei in Amsteg, bis 1891
Bierbrauerei in Göschenen, um 1878 - 1898

URNER BIER

Brauerei Stiär Biär, Altdorf

Kleinbrauerei Anderthaler, Isenthal
Kleinbrauerei Bieruri, Erstfeld
Kleinbrauerei Boge, Altdorf
Eggbärgler Brauerei, Altdorf
Brutus Brew, Altdorf

DIE BRAUKUNST IM DETAIL

Hopfen und Malz – Gott erhalt’s > Ansicht
Bierpreis > Ansicht
Ohmgeld > Ansicht
Bierkeller > Ansicht
Bierpressionen, Beanstandungen > Ansicht
Importbier, Bierkartell > Ansicht

EREIGNISSE DER URNER BRAUKUNST

Samstag, 21. Februar 1829
Dreijahresvertrag fürs Bierbrauen
Pfister Josef Gisler überlässt dem Hauptmann Anton Muheim auf drei Jahre seine Bierbrauerei, in seinem Höflihaus zudem den einen Saal und das darüber befindliche Stübli sowie den Keller und den Kegelplatz. Gisler muss Muheim aus der Malzmühle Malz liefern.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 314.
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Mittwoch, 8. August 1832
Neuer Bierbrauer im «Höfli»
Anton Muheim übergibt die Bierbrauerei im Höfli samt Werkzeug und Gerätschaften zur Bierfabrikation sowie die untere Wirtsstube im Haus, das dortige Bureau und den Kegelplatz hinter dem Haus und alles Wirtshausinventar den Erben von Zeugherr Joseph Maria Jauch. Besitzer des Anwesens ist weiterhin Josef Gisler.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 314.
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Mittwoch, 19. Dezember 1855
Bock-Bier im «Höfli»
Im «Urner’schen Amtsblatt» wirbt «Vetter-Götti» (Pate) Reiser, Bierbrauer zum Höfli, für die «Auswirtung» von Bock-Bier über die Weihnachtstage.
Abl UR Nr. 51, 19.12.1855, S. 266.
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Mittwoch, 27. Februar 1856
Verkauf von Biermalz
S. Reiser, Bierbrauer im «Höfli» inseriert im «Urner’schen Amtsblatt» für den Verkauf von Biermalz.
Abl UR Nr. 9, 27.02.1856, S. 042.
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Mittwoch, 3. März 1858
Joseph Aschwanden erhält die Bewilligung zum Führen einer Bierwirtschaft
Gemäss Mitteilung im «Urner’schen Amtsblatt» wird dem Bierbrauer Joseph Aschwanden in Altdorf die Führung einer Bierwirtschaft bewilligt.
Abl UR Nr. 9, 03.03.1858, S. 040.
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Mittwoch, 22. Dezember 1858
Bock-Bier über die Weihnachtstage
Bierbrauer Joseph Aschwanden inseriert im «Urner’schen Amtsblatt» über die Weihnachtstage und Neujahr für den Ausschank von Bock-Bier in seiner Wirtschaft.
Abl UR Nr. 51, 22.12.1858, S. 251.
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Montag, 23. Mai 1859
Niederlassungsbewilligung für Bierbrauer Vinzenz Reiser
Der Landrat ratifiziert die Niederlassungsbewilligung von Vinzenz Reiser, Bierbrauer vom Waldsee, Königreich Württemberg auf zwei Jahre.
Abl UR Nr. 25, 22.06.1859, S. 155.
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Mittwoch, 28. Dezember 1859
Vinzenz Reiser braut Bock-Bier
Über die Neujahrstage wird für den Ausschank von Bockbier in den Wirtschaften zum Höfli (Vinzenz Reiser), «zum freien Schweizer» (Balz Gisler) und «zur Krone» (Joseph Ingli) in Altdorf inseriert. Bock-Bier schenkt in seiner Wirtschaft bis zum Dreikönigstag auch Joseph Aschwanden in seiner Wirtschaft aus.
Abl UR Nr. 51, 21.12.1859, Nr. 52, 28.12.1859, S. 263.
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Sonntag, 26. Februar 1860
Neuer Bierbrauer «zum Höfli» in Altdorf
Bierbrauer Anton Kressig macht dem geehrten Publikum «die ergebenste Anzeige» dass er an diesem Sonntag seine Bierwirtschaft zum Höfli eröffnet, «unter Zusicherung guter und reeller Bedienung».
Abl UR Nr. 8, 22.02.1860, S. 028.
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Mittwoch, 27. Juni 1860
Gerücht soll Bierbauer schaden
Anton Kressig, Bierbrauer zum Höfle in Altdorf macht im «Amtsblatt des Kantons Uri» die öffentliche Erklärung, dass «ein gewisses schadenfrohes Subjekt» nicht bloss seinen Kunden, sondern sogar Fuhrknechten auf der Strasse die Lüge auftische, dass er wegen Einsturz seines Kellers kein Bier mehr liefern könne. Bierbrauer Kressig erklärt dies als niederträchtige Verleumdung und gibt zugleich die Versicherung, dass er seine Kunden mit gutem Bier wie bis anhin bedienen werde.
Abl UR Nr. 26, 27.06.1860, S. 145.
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Donnerstag, 20. Dezember 1860
Bewilligung zum Führen einer neuen Bierwirtschaft für Vinzenz Reiser
Der Regierungsrat bewilligt Bierbrauer Vinzenz Reiser, Ansässe in Altdorf, die Fortsetzung der bisherigen Bierwirtschaft in einem anderen Lokal bei Michael Echser.
Abl UR Nr. 4, 25.01.1860, S. 016.
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Montag, 7. Januar 1861
Bierwirtschaft im Wirtshaus zum Ochsen
Der Regierungsrat bewilligt Bierbrauer, Anton Kressig, Bierbrauer zum Höfli, die Eröffnung einer Bierwirtschaft im Erdgeschoss des Wirtshauses zum Ochsen. Am 6. Februar macht er die Veröffentlichung der Bierwirtschaft bekannt.
Abl UR Nr. 5, 30.01.1861, S. 021 f.; Nr. 6, 06.02.1861, S. 024.
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Sonntag, 28. September 1862
Preiskegelschieben
Bierbauer Vinzenz Reiser inseriert für ein Preiskegelschieben.
Abl UR Nr. 39, 24.09.1862, S. 184.
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Dienstag, 26. Mai 1863
Liquidationsverhandlung zur Liegenschaft Höfli
Auf dem Rathaus findet um 13 Uhr die erste Liquidationsverhandlung über Bierbrauer Anton Kressigs zwei Häuser samt Mühle, Bierbrauerei, Garten und Zugehör statt.
Abl UR Nr. 20, 20.05.1863, S. 128.
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Mittwoch, 30. Dezember 1863
Im «Höfli» wird Altdorfer-Bier angeboten
Im «Urner’schen Amtsblatt» inseriert für die kommenden Neujahrstag und den Dreikönigstag Vinzenz Reiser für Bock-Bier und Joseph Aschwanden für Münchner-Bier. Joseph Gisler «im Höfle» wirbt für Altdorfer Bier, das geniessbar wie die beiden erstgenannten Biere seien.
Abl UR Nr. 52, 30.12.1863, S. 326.
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Samstag, 19. März 1864
Geniessbares Altdorfer Bier wird angeboten
Joseph Gisler, Bierbrauer im «Höfle» schenkt am St. Josephstag «geniessbares Altdorfer Bier» aus. Durstiger Tag war auch Auffahrt anlässlich der Auffahrtsgemeinde.
Abl UR Nr. 10, 09.03.1864, S. 056.
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Sonntag, 14. August 1864
Vorstellung eines Komikers im «Höfli»
Im «Höfle» findet um 20 Uhr eine gemütliche Abendunterhaltung, wo «hauptsächlich ein Komiker aus dem Publikum einen angenehmen Abend verschafft».
Abl UR Nr. 32, 11.08.1864, S. 209.
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Donnerstag, 22. Dezember 1864
Neu im Angebot: Salvatorbier
Bierbrauer Joseph Aschwanden bietet über die Weihnachtstage und an Neujahr den Ausschank von Salvatorbier, ein Starkbier, von «bester Qualität» an.
Abl UR Nr. 51, 22.12.1864, S. 332.
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Donnerstag, 29. Dezember 1864
Neu im Altdorfer Angebot: Doppelbier
Bierbrauer Vinzenz Reiser inseriert mit V. Meyer zum Ochsen für «Doppel-Bier in ausgezeichneter Qualität» für den Silvesterabend und Neujahr.
Abl UR Nr. 52, 29.12.1864, S. 336.
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Sonntag, 30. April 1865
Eröffnung einer Sommerwirtschaft
Bierbrauer Joseph Aschwanden eröffnet in seinem Garten in der Kronengasse (wohl alter Name für Löwengässli) «eine auf das Komfortabelste eingerichtete Sommerwirthschaft». Ausgezeichnetes Josephsbier und gute Musik soll den Gästen einen recht vergnügten Tag verschaffen.
Abl UR Nr. 17, 27.04.1865, S. 120.
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Freitag, 19. Mai 1865
Falliterklärung über Wirt des «Bären»
Da der landesabwesende Gallus Reglin, Kaufmann, von Überlingen, Grossherzogtum Baden, niedergelassen und gewesener «Hastwirth» zum «Bären» in Altdorf, seine Gläubiger nicht bezahlen kann, wird Gallus Reglin als Fallit erklärt.
Abl UR Nr. 25, 22.06.1865, S. 169.
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Donnerstag, 28. Dezember 1865
Das gebraute Bier soll «alles bisher Dagewesene» übertreffen
Vinzenz Reiser, nun im Besitz des Gasthauses zum Ochsen, inseriert, zusammen mit Vinzenz Meyer zum Bären, bietet über die Festtage «Königs-Bier ausgezeichneter Qualität» an, alle Eigenschaften von Salvator-, Bock- und Doppelbier enthalten, «alles bisher Dagewesene an Güte übertreffend".
Abl UR Nr. 52, 28.12.1865, S. 326.
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Sonntag, 29. April 1866
Wirtschaftseröffnung für Insider
Michael Echser eröffnet in seinem bekannten Heimwesen «von dem Wunsche beseelt, dass sein in seiner neu errichteten Bierbrauerei gebrautes Bier Jedem recht angenehm schmecken» möge, ladet er seine Gönner freundlichst ein, ihn recht oft mit gütigem Zuspruche zu beehren.
Abl UR Nr. 17, 26.04.1866, S. 144.
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Sonntag, 22. Juli 1866
Eröffnung der Trinkhalle beim «Schützengarten»
Michael Echser inseriert für den Sonntagabend bei guter Witterung in seinem neu angelegten Garten die fertig gestellte Trinkhalle zu eröffnen. Zur Unterhaltung soll die hiesige Harmoniemusikgesellschaft ihr Möglichstes beitragen.
Abl UR Nr. 16, 19.04.1866, S. 136.
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Donnerstag, 6. Dezember 1866
Käsekuchen in der Fastenzeit
Vinzenz Reiser «zum Ochsen» inseriert im Amtsblatt für die Adventszeit jedem Mittwoch, Freitag und Samstag von morgens 9 Uhr an frischen und heissen Käsekuchen.
Abl UR Nr. 49, 06.12.1866, S. 375.
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Donnerstag, 19. Dezember 1867
Echtes Urner Bock-Bier wird angeboten
Über die Festtage bietet Vinzenz Reiser «ausgezeichnetes Wiener Doppel-Bier» und Michael Echser zum Schützengarten «aechtes Urner Bock-Bier» an. Daselbst sind über Silvester und Neujahr auch «vortreffliche Schweinsohren und Schweinsfüsse» zu haben.
Abl UR Nr. 51, 19.12.1867, S. 428.
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Donnerstag, 9. April 1868
Zu Ostern gibt es Echser-Bier
Über die Ostertage bietet Michael Echser «zum Schützengarten» extra gutes Echser-Bier an. Am Ostermontag wird zudem die Kegelbahn eröffnet.
Abl UR, Nr. 15, 09.04.1868, S. 150
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Donnerstag, 9. April 1868
Wundermittel für Wein und Bier
Ein M. Lauck aus Emmishofen (TG) preist im «Amtsblatt» ein Wundermittel für Bier, Branntwein, Most und Wein an. Trübe, weiche Getränke könnten mit einem neu erfundenen, pflanzlichen Klärmittel in wenigen Tagen klar und glanzhell hergestellt werden. Da dasselbe als ein Naturgewächs überall leicht zu finden sei, so könne es sich Jedermann ohne Kosten verschaffen. Dasselbe sei nicht ekelerregend, wie die gewöhnliche Gelatine und Pulverin-Appert. Es übertreffe alle, bis jetzt angewandten Klärmittel und wirke sogar da, wo die so kostbare Hausenblase (getrocknete Schwimmblase einer Störart) nicht mehr helfe und verbessere die Getränke über alles Erwarten. Getränke könnten bei Anwendung dieses Mittels weder sauer noch zähe werden und werde dadurch das viele Abziehen, das den Wein nur schwächt, überflüssig. Gegen ein Honorar von 4 Talern oder 15 Franken werde das Rezept mündlich oder schriftlich mitgeteilt.
Abl UR, Nr. 15, 09.04.1868, S. 150.
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Donnerstag, 14. Januar 1869
Neuer Wirt im «Höfli»
Johann Hauser, Speisewirt im «Höfli» mach im Amtsblatt eine Anzeige und Empfehlung, dass er die Wirtschaft Bierbrauerei Höfli übernommen hat. Durch Auswirten von guten und reellen Getränken als Wein, Bier, Most und gebrannte Wasser aller Art werde er stets bestrebt sein, die ihn besuchenden Gäste in allen Beziehungen zu befriedigen. Speziell empfiehlt er schmackhaften Käse.
Abl UR Nr. 2, 14.01.1869, S. 13.
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Donnerstag, 21. Januar 1869
Schuldenruf für Sonnenwirt Martin Aschwanden
Da Sonnenwirt Martin Aschwanden, gewesener Metzger in Altdorf seinen Gläubigern nicht mehr entsprechen kann, so ergeht im Amtsblatt ein Schuldenruf. Zur Konkursmasse gehören das Wirtshaus zur Sonne (später «Bären») an der Schmiedgasse in Altdorf, eine Metzgerei mit Stall, ein neuerbautes Wohnhaus samt Garten und zwei kalte Keller.
Abl UR Nr. 3, 21.01.1869, S. 017.
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Sonntag, 31. Januar 1869
Neuer Wirt auf dem «Schützengarten» in Altdorf
Fritz Faller, der neue Wirt auf dem «Schützengarten» preist für Silvester «Münchnerbier» und Zuger Rötel sowie für Neujahr Strassburger Sauerkraut mit Schweinsrippchen an.
Abl UR Nr. 52, 30.12.1869, S. 530.
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Donnerstag, 25. März 1869
Bei den Biernamen ist Einfallsreichtum gefragt
Vinzenz Reiser zum Ochsen empfiehlt im Amtsblatt für die Ostertag «gutes Märzenbier».
Abl UR Nr. 12, 25.03.1869, S. 114.
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Donnerstag, 19. August 1869
Witwe führt Bierbrauerei Aschwanden weiter
Nach dem Tode von Bierbrauer Joseph Aschwanden dankt die Witwe A. M. Aschwanden für das ihm geschenkte Zutrauen und gibt zur Kenntnis, dass sie die Wirtschaft und Bierbrauerei-Geschäft wie bis anhin weiterführen werde.
Abl UR Nr. 33, 19.08.1869, S. 339
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Donnerstag, 7. Oktober 1869
Wirtschaft zur Sonne wird wieder eröffnet
Josef Jutz hat das Wirtshaus zur Sonne übernommen und eröffnet dieses. Er empfiehlt sich einem Publikum «zum fleissigen Besuche unter Zusicherung guter Bedienung mit Speise und Getränke.»
Abl UR Nr. 40, 07.10.1869, S. 394.
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Sonntag, 10. Oktober 1869
Martin Echser erwirbt Bierkeller im Vogelsang
Martin Echser, der Besitzer des Brauerei Schützengarten, kauft im «Unteren Vogelsang» ein Stück Land an der St. Aloisgasse, in welchem er einen Bierkeller erstellt.
Gasser Helmi, Kunstdenmäler Altdorf 1.2., S. 311.
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Donnerstag, 21. Juli 1870
Bierhalle in Flüelen eröffnet
Bierbrauer Martin Echser, Eigentümer des «Schützengarten» in Altdorf, eröffnet in Flüelen in der Nähe der Dampfschiffbrücke eine Bierhalle.
Abl UR Nr. 29, 21.07.1870, S. 262.
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Sonntag, 19. März 1871
Bierhalle im «Höfli» neu eröffnet
Bierbrauer Albin Gisler hat von seinem Vater die «Bierhalle im Höfli» übernommen und eröffnet diese am Josefstag. Für 10 Centimes wird das Glas Bier ausgewirtet.
Abl UR Nr. 11, 16.03.1871, S. 072.
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Donnerstag, 23. November 1871
Bestimmungen für den Bierexport
Im Amtsblatt werden die Bestimmungen betreffend die Ursprungsscheine für schweizerische Getränke veröffentlicht. Wenn Bierbrauer ihr eigenes Bier versenden, so genügt es zur Bescheinigung des Ursprungs, wenn sie der Sendung ein schriftliches Zeugnis beifügen, dass das Bier ausschliesslich von ihnen selbst fabriziert wurde.
Abl UR Nr. 47, 23.11.1871, S. 304.
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Donnerstag, 21. Dezember 1871
Wirtin empfiehlt Wiener Bier mit Gedicht
Nachdem ihr Mann, Bierbrauer Joseph Aschwanden, gestorben ist, führt die Witwe Aschwanden die Wirtschaft weiter und empfiehlt mit einem Gedicht das Wiener Bier.

Wiener Bier! Wiener Bier!
Brauchst nicht zu zagen, edler Zecher!
Wo du den Durst dir löschen willst;
Frau Aschwanden füllet dir den Becher,
Mit Wiener-Bier, dem prächtig schäumenden.
Zugleich befriedigt sie dein Magen
Im alten und im neuen Jahr,
Mit Schweinsohren und -Rippli,
Unübertrefflich gute Waar'.
Es geht zur ebner Erd' hinein, hinaus,
Du fällst nicht tief, hast auch einen — Daus!

Abl UR Nr. 51, 21.12.1871, S. 332.
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Donnerstag, 19. Dezember 1872
In Altdorf gibt es eine «Hof-Brauerei»
Für die Fasnachtstage empfiehlt die «Hof-Brauerei» Aschwanden «sich selbst empfehlendes» Prima-Bockbier.
Abl UR Nr. 51, 19.12.1872, S. 392.
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Donnerstag, 2. Januar 1873
Die «Sonne» wird zum «Bären»
Josef Püntener teilt im Amtsblatt mit, dass er die Gebäulichkeiten und Liegenschaft zur alten «Sonne» gehörend gekauft hat und die Wirtschaft zur Sonne in die «Zum Bären» umgewandelt hat. Für das Zutrauen im alten «Bären» als auch hauptsächlich auf der «Schützenmatt» dankt er herzlichst und verbindlichst.
Abl UR Nr. 1, 02.01.1873, S. 004.
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Donnerstag, 25. Dezember 1873
Vier Brauereien bieten festliches Bier an
Im Amtsblatt bieten über die Festtage vier Brauereien ihr Bier an: «Ausgezeichnetes Doppel-Bier» in der Brauerei Reiser, «ausgezeichnetes Bockbier» von Bierbrauer Albin Gisler im Höfli, «ausgezeichnetes Münchener Export-Bock-Bier» von der Bierbrauerei der Witwe Aschwanden und Sohn sowie «extra gutes Doppelbier» in der Bierhalle St. Gotthard in Flüelen.
Abl UR Nr. 52, 25.12.1873, S. 431.
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Donnerstag, 24. Dezember 1874
Italienische Spezialitäten im «Schützengarten»
Für die Weihnachtstage bietet im «Schützengarten» Pächter J. Wiget auch «Codeghini und Luganighetti» an.
Abl UR Nr. 52, 24.12.1874, S. 428.
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Samstag, 30. Januar 1875
Franz Gisler übernimmt die Bierwirtschaft Reiser
Der Regierungsrat erteilt Ratsherr Franz Gisler die Bewilligung zur Fortsetzung der Bierwirtschaft Reiser, zum ehemaligen «Ochsen» mit Bezahlung einer Taxe von 200 Franken.
Abl UR Nr. 8, 25.02.1875, S. 004.
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Dienstag, 23. Februar 1875
«Salvator-Bier» im «Anker» in Flüelen
Nebst «ausgezeichnetem Bockbier » im Hotel St. Gotthard wird über die Festtage in Flüelen von Niklaus Schwyzer in der Restauration zum Anker «Salvator-Bier» angeboten.
Abl UR Nr. 51, 23.02.1875, S. 424.
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Sonntag, 2. Januar 1876
Versammlung des Arbeitervereins Uri
Der Arbeiterverein von Uri trifft sich am Sonntagnachmittag um 13 Uhr im Gasthaus zum Bären. Alle Arbeiter jeder Branche, Urner und Schweizerbürger, sind eingeladen. Die Traktanden sind die Annahme der revidierten Statuten, die Wahl des Vorstandes sowie Vorträge, Anträge und Erläuterungen betreffend den Verein.
Abl UR Nr. 52, 30.12.1875, S. 430.
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Sonntag, 27. Februar 1876
Exportbier im «Höfli»
Bierbrauer Albin Gisler bietet auf Sonntag «ausgezeichnetes Exportbier» an.
Abl UR Nr. 8, 24.02.1876, S. 080.
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Freitag, 28. Juli 1876
Pilsener-Bier im «Höfli»
Bierbrauer Albin Gisler bietet ausgezeichnetes Pilsener-Bier an. Bei günstiger Witterung gibt es musikalische Abendunterhaltung der Altdorfer-Feldmusikgesellschaft.
Abl UR Nr. 29, 20.07.1876, S. 293.
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Dienstag, 11. Juni 1878
Wirtschaftsbewilligung für Dominik Schnyder
Der Regierungsrat erteilt Dominik Schnyder in Altdorf die Wirtschaftsbewilligung der von Bierbrauer Joseph Aschwanden gemieteten Wirtschaft für die Taxe von 120 Franken. Im August erhält Joseph Aschwanden die Bewilligung, die vermietete Wirtschaft in seinem Hause wiederum selbst zu betreiben, mit der Bezahlung einer Taxe von 100 Franken.
Abl UR Nr. 25, 20.06.1878, S. 240.
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Donnerstag, 15. August 1878
Beneficium Inventarii über Brauhaus in Göschenen
Über das Bierbrauereigebäude und Zugehör von Ammann und Andermatt in der Gemeinde Göschenen wird zum Zwecke der Abtretung ein Beneficium Inventarii gerichtlich bewilligt.
Abl UR Nr. 33, 15.08.1878, S. 304.
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Donnerstag, 27. Februar 1879
Steigerungsrückruf für Bierbrauerei in Göschenen
Die auf Freitag, 7. März bestimmte Versteigerung der Bierbrauerei samt Stallung und Zubehör von Ammann und Andermatt in Göschenen wird auf unbestimmte Zeit verschoben.
Abl UR Nr. 9, 27.02.1879, S. 76.
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Samstag, 1. März 1879
Bier! Bier! Bier!
Unter dem Titel «Bier! Bier! Bier!» teilt um Amtsblatt die Gesellschaft zum «Schützengarten» mit, dass sie seit Anfang März den Betrieb der Brauerei «Schützengarten» übernommen hat und fortan «vortreffliches Bier» liefern wird. Sie empfiehlt sich, Wirtschaften und Privaten zur Lieferung von grösseren und kleineren Mengen Bier unter «Zusicherung prompter und billiger Bedienung».
Abl UR Nr. 14, 03.04.1879, S. 135.
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Mittwoch, 16. April 1879
Konkursverfahren gegen Brauerei in Göschenen wird eingestellt
Nachdem der Nachweis geleistet worden ist, dass diejenigen Kreditoren, welche die Abtretung der Bierbrauerei von Ammann und Andermatt in Göschenen verlangt haben, vollständig befriedigt sind, wird das Konkursverfahren eingestellt.
Abl UR Nr. 14, 17.04.1879, S. 151.
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Donnerstag, 7. August 1879
Schützengarten AG sucht Buchführer und Fuhrknecht
Die Aktienbrauerei Schützengarten sucht einen «jungen intelligenten Mann, der die Buchhaltung kennt. Er soll der italienischen oder französischen Sprache mächtig sein. Demselben wird auch ein Teil der Geschäftsleitung übertragen. Das Gehalt beträgt 1'000 bis 1'500 Franken im Jahr. Zu kaufen gesucht werden zudem zwei starke gute Zuchtpferde für den Biertransport. Zudem kann ein zuverlässiger Pferdeknecht, der auch etwas französisch oder italienisch spricht, angestellt werden.
Abl UR Nr. 25, 22.06.1879, S. 329.
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Donnerstag, 21. August 1879
Aktienbrauerei Schützengarten fordert Wirte auf Bierfässchen zurück zu geben
Die Aktienbrauerei Schützengarten «konstatiert», dass eine grösser Anzahl Bierfässchen von den Kunden des ehemaligen Gewerbevereins zurückbehalten wird. Die Betreffenden werden unter Androhung der Anzeige an die Behörde «ernstlich» aufgefordert, solche Bierfässchen unverzüglich an die Aktienbrauerei Schützengarten abzugeben.
Abl UR Nr. 34, 21.08.1879, S. 353.
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Mittwoch, 31. Dezember 1879
Martin Echser nun Wirt auf dem «Flüelerhof».
Martin Echser wirtet nun auf dem «Flüelerhof» und inseriert für Silvester, Neujahr und Dreikönigen für Schweinsrippchen mit Sauerkraut und Bockbier.
Abl UR Nr. 1, 01.01.1880, S. 008.
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Donnerstag, 19. Februar 1880
Bierteig aus dem oberen Moosbad
Franz Gisler liefert im oberen Moosbad fortwährend Bierteig aus der Bierbrauerei. Daselbst ist auch ein grosser Miststock zu verkaufen.
Abl UR Nr. 8, 19.02.1880, S. 079.
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Montag, 1. März 1880
Neuer Pächter der Brauerei Schützengarten
Die Aktiengesellschaft zum Schützengarten übergibt Bierbrauer Ludwig Schuler zur Pacht. Dieser empfiehlt für die Lieferung einer guten Qualität Bier sowie prompter Ausführung aller werten Bestellungen.
Abl UR Nr. 11, 11.03.1880, S. 116.
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Dienstag, 18. Mai 1880
Schuldenruf über Göschener Bierbrauer
Über Bierbrauer Siegfried Hermann Ellinger, von Gaildorf, Württemberg, gewesener Ansässe in Göschenen, welcher, ohne seine Kreditoren zu befriedigen, ausser Landes sich entfernt hat wird der Schuldenruf erkannt.
Abl UR Nr. 22, 27.05.1880, S. 246.
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Dienstag, 1. Juni 1880
Urner Bockbier und Flüeler Wildpret
Über Neujahr und Dreikönigen gibt es in der Restauration Gemüthlich (Wirt J. Muheim) in Flüelen Urner Bockbier mit schmackhaftem Flüeler "Wildpret".
Abl UR Nr. 1, 01.01.1880, S. 008.
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Mittwoch, 14. Juli 1880
Versteigerung der Ellingerschen Bierbrauerei
Im Gasthof zum Rössli in Göschenen, nachmittags um 14 Uhr, findet die Versteigerung der neu erbauten, vortrefflich eingerichteten Ellingerschen Bierbrauerei nebst Ökonomiegebäude, Stallung und dem gesamten Betriebsmaterial statt.
Abl UR Nr. 26, 24.06.1880, S. 313.
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Samstag, 25. Dezember 1880
Neuer Schützengarten-Wirt mit speziellem Inserat
J.A. Denier, der neue Wirt auf dem «Schützengarten», empfiehlt «dem geehrten Publikum von Altdorf und Umgebung» über die Festtage «gut präparirter bulgarische Haasenpfeffer, afrikanische Schneegänse, indianische Büffelzungen, sowie auch gut schmeckender mohamedanischer Schinken, Zulu-Schweinsrippchen mit Sauerkraut». Zudem empfiehlt er «Ausgezeichnetes Arpasu». Am kommenden Freitag abends um 4 Uhr gibt es «afghanische Musikunterhaltung».
Abl UR Nr. 52, 25.12.1879, S. 467.
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Samstag, 1. Januar 1881
Abendunterhaltung im Restaurant Gotthard in Altdorf
Wirt Ed. Weber-Fischer kündigt im Amtsblatt am Neujahrstag musikalische Unterhaltung mit der Harmonie Altdorf an.
Abl UR Nr. 1, 01.01.1880, S. 008.
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Donnerstag, 6. Januar 1881
Echtes Münchner Exportbier im «Gambrinus»
Am Dreikönigstag wird im «Gambrinus» in Altdorf echtes Münchner Exportbier ausgeschenkt.
Abl UR, Nr. 1, 06.01.1881, S. 012.
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Mittwoch, 8. Juni 1881
Der neue Bären-Wirt empfiehlt sich mit Gedicht
Alois Arnold, Metzger und Wirt zum Bären, dankt im Amtsblatt für das bis anhin geschenkte Zutrauen und macht bekannt, dass er die Wirtschaft zum Bären übernommen und auf eigene Rechnung betreiben wird. Er werde es sich «angelegen sein lassen», durch Verabreichung guter Speisen und reeller Getränke zu möglichst billigen Preisen nicht nur seine bisherige «Kundsame» zu erhalten, sondern dieselbe zu vermehren.

«Kommt daher zu mir, Ihr Herren,
In das Gasthaus zu dem Bären,
Frei könnt Ihr da disputiren,
Euch erlaben, pokuliren.
Uebt Euch nur in Tanz und Singen,
Lasst dabei Fünfliber klingen!
Kommt zu mir Ihr werthen Bauern,
Lasst das Klagen und das Trauern,
Ihr bekommt da Wein und Bier
Billig und real bei mir.
Kommt auch her Ihr Arbeitsmannen,
Ich will Euch den Trübsinn bannen
Und mit großen Portionen
Euer» Zuspruch redlich lohnen.»

Abl UR Nr. 23, 08.06.1881, S. 258.
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Montag, 10. Juli 1882
Bierbrauerei in Göschenen hat Konkurs abgewendet
Das Ehepaar Emmenegger-Hofer, Eigentümer des Brauereigebäudes an der Gotthardstrasse in Göschenen, haben sich mit den Kreditoren verständigt. Das Verfahren wird eingestellt.
Abl UR Nr. 28, 13.07.1882, S. 302.
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Samstag, 14. Oktober 1882
Versteigerung eines Ballen Hopfen
Im Amtsblatt werden vor allem die Herren Bierbrauer darauf aufmerksam gemacht, dass im Lagerhaus des Seb. Crivelli & Cie. In Flüelen ein Ballen Hopfen von rund 120 kg versteigert wird.
Abl UR Nr. 40, 05.10.1882, S. 410.
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Samstag, 30. Dezember 1882
Fahndung nach dem Mörder eines Bierbrauers
Im Amtsblatt setzt das königlich württembergische Landgericht Rottweil eine Belohnung von 300 Mark auf die Ergreifung des Bierbrauers Johannes Strasser, von Bolingen, welcher als Mörder des Kaufmanns Joseph Buss von Rottenburg verfolgt wird.
Abl UR Nr. 1, 04.01.1883, S .009.
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Donnerstag, 8. März 1883
Bierfässchen werden eingezogen
Bierbrauer Louis Schuler ersucht im Amtsblatt das Publikum überall , wo seine Bierfässchen, gezeichnet auf den Namen «Schuler» oder «Gewerbeverein» findet, dieselben gegen Bezahlung zuzusenden oder ihm gegen Erkenntlichkeit mitteilen, wo solche sich befinden, damit er sie zur Übergabe an die Aktienbrauerei Schützengarten abholen lassen kann.
Abl UR Nr. 10, 08.03.1883, S. 112.
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Donnerstag, 29. März 1883
Der «Schützengarten» steht zum Verkauf
Der Vorstand der Aktiengesellschaft Schützengarten bietet die Brauerei Schützengarten nebst Sägereibetrieb, Wirtschaft mit Gartenanlagen, zwei Kellern und dem Inventar zum Kauf an.
Abl UR Nr. 13, 29.03.1883, S. 136.
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Montag, 9. April 1883
Tötungsdelikt unter Wirten in Göschenen
Alois Andermatt, Schuster und Wirt versetzt abends, auf der Landstrasse in Göschenen dem Wirt und Bierbrauer Johann Emmenegger zwei Messerstiche, welche den plötzlichen Tod desselben zur Folge haben.
Abl UR Nr. 21, 24.05.1883, S. 212 f.
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Dienstag, 15. Mai 1883
Tötungsdelikt in Göschenen wird dem Kriminalgericht überwiesen
Der Regierungsrat befasst sich mit dem Bericht des Verhöramts über den Untersuch gegen Alois Andermatt betreffend des Tötungsdelikts an Johann Emmenegger von Alpnach. Da dieser geständig ist und gemäss prozessualen Erhebungen anzunehmen ist, er habe die Verletzung mit dem Messer nicht mit Vorbedacht, sondern vielmehr im Affekt, infolge Provokation, stattgefunden hat, wird beschlossen, den Untersuch zu schliessen und den Alois Andermatt ans Kriminalgericht zu überweisen.
Abl UR Nr. 21, 24.05.1883, S. 212 f.
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Samstag, 26. Mai 1883
Strafurteil des Kriminalgerichts Uri im Mordfall von Göschenen
Alois Andermatt, von Alpnach (OW) Jahrgang 1844, Schuster und Wirt, verheiratet, Vater von fünf Kindern, seit 1874 in Göschenen niedergelassen, wird wegen Tötung des Bierbrauers Johann Emmenegger, verübt im leidenschaftlichen Affekt, verurteilt zu einer Zuchthausstrafe von 10 Jahren, mit Anrechnung der ausgestandenen Haft, 15-jähriger Ehrentsetzung, einer Geldbusse von Fr. 239. 85 Cts., Verweisung in seine Heimat nach erstandener Strafe und Entzug der Niederlassung im Kanton Uri und grundsätzlicher Entschädigungspflicht gegenüber der Familie des Getöteten.
Abl UR Nr. 22, 31.05.1883, S. 223.
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Donnerstag, 2. August 1883
Der Liter Bier kostet 15 Rappen
Maler Josef Münsch (Aktiengesellschaft zum Schützengarten) verkauft im Amtsblatt ein Quantum gutes Lagerbier per Fässli. Der Liter kostet 15 Rappen.
Abl UR Nr. 31, 02.08.1883, S. 310.
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Freitag, 28. Dezember 1883
Versteigerung der Wirtschaft Unteres Moosbad
In der Reiser'schen Wirtschaft wird abends um 5 Uhr die Wirtschaft Unteres Moosbad mit dazu gehörendem Land versteigert.
Abl UR Nr. 51, 20.12.1882, S. 428.
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Donnerstag, 3. Januar 1884
Witwe Emmenegger erhält Wirtschaftsbewilligung
Karoline Emmenegger, die Witwe des getöteten Johann Emmenegger erhält die Wirtschaftsbewilligung zur Fortführung der Wirtschaft zur Bierbrauerei St. Gotthard. Die Taxe beträgt 120 Franken.
Abl UR Nr. 1, 04.01.1883, S. 080.
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Donnerstag, 24. Januar 1884
Joseph Müessli übernimmt die Bierbrauerei Schützengarten
Joseph Müessli, Sohn, macht im Amtsblatt den Herren Wirten, sowie dem Publikum «die ergebene Anzeige», dass er die Bierbrauerei Schützengarten in Altdorf übernommen hat. Seine während vielen Jahren im Ausland gesammelten Fachkenntnisse sowie verbesserte technische Geschäftseinrichtungen setzen ihn in den Stand, seine Kundschaft mit einem gesunden, schmackhaften, gut gegärten Bier zu bedienen.
Abl UR Nr. 4, 24.01.1884, S. 048.
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Montag, 14. April 1884
Kegelschieben und Fassanstich im «Höfli»
In der Bierbrauerei Höfli findet am Ostermontag ein Kegelschieben auf der französischen Kegelbahn statt. Albin Gisler weist im Amtsblatt zudem darauf hin, dass über die Ostertage ein Lagerbier-Anstich stattfindet.
Abl UR Nr. 4, 24.01.1884, S. 184.
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Donnerstag, 16. Oktober 1884
Schuldenruf über Bierbrauer Schuler
Über Louis Schuler (Vater), Bierbrauer, von Streichen, Württemberg, Ansäss in Altdorf, welcher seinen Kreditoren nicht mehr entsprechen kann, wird der Schuldenruf erkannt.
Abl UR Nr. 42, 16.10.1884, S. 468 f.
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Donnerstag, 30. Oktober 1884
Beneficium Inentarii über Soll und Haben des «Kreuz»-Wirts in Amsteg
Über Soll und Haben des «Kreuz»-Wirts Josef Fedier in Amsteg, wird für die Feststellung von dessen Vermögensverhältnissen ein Beneficium Inventarii gerichtlich bewilligt. Nebst dem Hotel zum Kreuz gehört auch eine Bierbrauerei.
Abl UR Nr. 44, 30.10.1884, S. 496 f.
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Mittwoch, 4. März 1885
Hotel zum Kreuz in Amsteg wird versteigert
Im Gasthof Reiser in Altdorf wird vormittags um 9 Uhr das Hotel zum Kreuz in Amsteg versteigert. Die dazugehörende Brauerei wird nicht erwähnt.
Abl UR Nr. 9, 26.02.1885, S. 114.
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Samstag, 4. Juli 1885
Verordnung gegen den Gebrauch der Bierpressionen
Der Bericht der Sanitätspolizeikommission über den Befund der im Kanton im Gebrauch befindlichen Bierpressionen zeigt auf, dass dieselben mit wenigen Ausnahmen sehr mangelhaft gereinigt wurden, beziehungsweise wegen ihrer Konstruktion die erforderlich vollständige Reinigung nicht gestatten. Da die Anlagen nicht im Stande sind, ein reines und gesundes Bier zu liefern, sieht der Regierungsrat sich veranlasst, um den Konsum gesundheitsschädlicher Getränke zu verhindern, den Gebrauch der Bierpressionen des Gänzlichen zu verbieten Es werden daher diejenigen, welche im Besitze solcher Pressionen sind, aufgefordert bis zum 1. August dieselben ausser Gebrauch zu setzen und zu entfernen. Der Polizeikommission wird der Auftrag erteilt, sich zu überzeugen, ob dieser Verordnung die nötige Nachachtung zu Teil wird.
Abl UR Nr. 28, 09.07.1885, S. 329 f.
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Montag, 27. Juli 1885
Beschluss betreffend Verbot der Bierpressionen wird sistiert
Da eine Anzahl Urner Wirte gegen das regierungsrätliche Verbot der Bierpressionen zuhanden des Landrats einen Rekurs eingereicht hat, beschliesst der Regierungsrat, die Ausführung dieses Beschlusses bis zum Entscheid des Landrates sistieren.
Abl UR Nr. 32, 27.07.1885, S. 358.
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Donnerstag, 24. Dezember 1885
Wirtschaft zum Schützengarten wird wiederum versteigert
In der Wirtschaft zum Schützengarten in Altdorf wird das gleichnamige Anwesen, bestehend in einem «wohleingerichteten» Wirtschafts- und Wohngebäude (2 Häuser), Bierbrauerei, Keller, Stallung, Säge mit grosser Wasserkraft, Garten mit Anlagen und Mättelein, nebst einem neu erstellten Bierkeller.
Abl UR Nr. 51, 17.12.1885, S. 570.
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Donnerstag, 4. Februar 1886
Landrat weist Geschäft wegen der Bierpressionen an den Regierungsrat zurück
Der Landrat entscheidet betreffend Rekurs von Urner Wirten gegen das Verbot der Bierpressionen an den Regierungsrat zurückzuweisen.
Abl UR Nr. 5, 04.02.1886, S. 042 f.
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Montag, 12. Juli 1886
Verordnung betreffend die Bierpressionen
Verordnung betreffend die Bierpressionen
Abl UR Nr. 28, 15.07.1886, nach S. 336, Beilage 2 (1-2).
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Sonntag, 20. Februar 1887
Geschäftseröffnung in der Bierbrauerei Schützengarten
Unter Mitwirkung der Schützenmusik eröffnet Bierbrauer J. Bär die Bierbrauerei zum Schützengarten.
Abl UR Nr. 7, 17.02.1887, S. 081.
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Donnerstag, 13. Oktober 1887
Eiskeller im «Schützengarten» soll vergrössert werden
Die Aktiengesellschaft zum Schützengarten will den Eiskeller im Vogelsang wegräumen und dafür den Eiskeller im Schützengarten vergrössern.
Abl UR Nr. 41, 13.10.1887, S. 450.
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Montag, 17. Oktober 1887
Benefizium Inventarii über «Höfli»
Gemäss Gutachten des Gemeinderats von Altdorf wird über Soll und Haben des Albin Gisler, Bierbrauer, in Altdorf, sowie über dessen Heimwesen im «Höfli», bestehend aus Bierbrauerei, Wohn- und Wirtschaftsgebäude mit Zugehör, sowie ferner «Rain» und Gärten im Winkel, alles in der Gemeinde Altdorf gelegen, gemäß § 40 der Fallimentsordnung die «Rechtswohltat» des Inventars bewilligt. Es werden daher diejenigen, welche an Gisler oder ab obgenannten Liegenschaften Kapitalien, Zinse oder irgendwelche Anforderungen geltend machen wollen, sowie jene, die ihm etwas schulden, unter Androhung der gesetzlichen Folgen nach § 12 der Fallimentsordnung aufgefordert, dieselben der Hypothekarkanzlei genau und schriftlich, unter Vorweisung der Forderungstitel in Original einzugeben.
Abl UR Nr. 42, 20.10.1887, S. 460.
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Donnerstag, 8. Dezember 1887
Der Becher Bier für 10 Rappen
Die Bierbrauerei St. Gotthard in Göschenen bietet 3 Deziliter Bier zu 10 Rappen an.
Abl UR Nr. 49, 08.12.1887, S. 542.
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Donnerstag, 29. Dezember 1887
Landrat erteilt Regierungsrat Auftrag betreffend Bierpressionen
Der Landrat erteilt dem Regierungsrat den Auftrag, in Revision der gegenwärtig bestehenden Verordnung über die Bierpressionen eine Vorschrift für die Unzulässigkeit des Gebrauchs von Pressionen einzureichen.
Abl UR Nr. 2, 13.01.1887, S. 010.
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Mittwoch, 11. April 1888
Bierpressionen mit Kohlensäure fallen nicht unter das Verbot
In Erläuterung von § 1 der landrätlich genehmigten Verordnung betreffend Gebrauch der Bierpressionen wird von diesem bestimmt, dass der Gebrauch von Kohlesäure-Apparaten dem Verbot nicht unterliegt.
Abl UR Nr.16, 19.04.1888, S. 173.
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Samstag, 21. Juli 1888
Nur noch zwei Bierpressionen werden beanstandet
Der Regierungsrat nimmt von dem günstig lautenden Bericht über den Bestand der Bierpressionen Kenntnis. Zwei Inhaber von Bierpressionen hatten diese zwar in reinlichem Zustand, die Anlagen entsprachen nicht ganz dem vorschriftsgemässen Zustand. Diese werden von der Polizeidirektion aufgefordert, diese vollständig nach Verordnung einzurichten.
Abl UR Nr. 30, 26.07.1888, S. 349.
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Freitag, 28. Dezember 1888
Abschaffung der Bierpressionen wird verlängert
Der Landrat verschiebt die Petition betreffend Beibehaltung der Bierpressionen und verlängert die Frist zur Abschaffung derselben bis Ende März.
Abl UR Nr. 2, 10.01.1889, S. 014.
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Mittwoch, 6. Februar 1889
Landrat befasst sich mit Petition zur Bierpression
Die Vorlage der landrätlichen Kommission für Prüfung der Petition mehrerer Bierwirte betreffend die Verordnung über Bierpressionen erhält mit einigen Abänderungen in Artikel 3 die Genehmigung.
Abl UR Nr. 8, 21.02.1889, S. 113.
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Donnerstag, 7. März 1889
Dekret betreffend die Bierpressionen
Kontrolle Gesetzestext
Abl UR Nr. 10, 07.03.1889, nach S. 113.
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Samstag, 20. Juli 1889
Präzisierung der Bierpressions-Verordnung
Der Regierungsrat verfügt, dass die zur Anwendung kommenden Syphonrohre nicht länger als 1 1/2 Meter - vom Fass weg gemessen - sein dürfen.
Abl UR Nr. 31, 01.09.1889, S. 380.
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Donnerstag, 15. August 1889
Lagerbier aus Basel
In der Bierhalle zum Höfli (Gisler-Fessler) gibt es Lagerbier Wiener Façon der Aktien-Brauerei Basel.
Abl UR Nr. 33, 15.08.1889, S. 400.
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Samstag, 23. November 1889
Neuer Wirt auf dem «Schützengarten» in Altdorf
Bierbrauer Johann Meyer, von Wehingen, Königreich Württemberg, verheiratet, Ansässe in Altdorf, erhält auf Gutachten des Gemeinderats Altdorf die Bewilligung für die Fortführung der Wirtschaft zum Schützengarten gegen Entrichtung einer jährlichen Patenttaxe von 40 Franken. Johann Meyer arbeitete früher als Bierbrauer in Göschenen.
Abl UR Nr. 50, 12.12.1889, S. 580; Nr. 38, 17.09.1885, S. 429.
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Samstag, 28. Juni 1890
Wirtschaft zum freien Schweizer wird zu Bayrischer Bierhalle
Meinrad Fässler von Ingenbohl erhält auf Antrag des Gemeinderats Altdorf die Bewilligung zur Führung einer Bier- und Speisewirtschaft mit dem Namen Bayrische Bierhalle (bisher Wirtschaft zum freien Schweizer) gegen Entrichtung einer jährlichen Taxe von 40 Franken.
Abl UR Nr. 28, 10.07.1890, S. 324 f.
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Samstag, 11. Oktober 1890
Neuer Wirt auf dem «Schützengarten» in Altdorf
Auf Antrag des Gemeinderates Altdorf erhält Konrad Huber, Bierbrauer, von Litzelstetten (Baden), Ansäss in Altdorf, die Bewilligung für die Fortsetzung der Speise- und Bierwirtschaft zum Schützengarten gegen Bezahlung einer jährlichen Patenttaxe von 35 Franken.
Abl UR Nr. 43, 23.10.1890, S. 501.
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Freitag, 31. Oktober 1890
Alle Bierpressionen in Ordnung
Der Regierungsrat erhält Kenntnis vom Bericht der Sanitätsdirektion über den stattgefundenen Untersuch der Bierpressionen, welcher den vorschriftsgemässen Zustand sämtlicher Bierpressionen in Bezug auf Reinlichkeit und Anlage der Luftleitung konstatiert.
Abl UR Nr. 46, 13.11.1890, S. 539.
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Samstag, 17. Januar 1891
Bayrische Bierhalle ist bereits wieder geschlossen
Der Regierungsrat beschliesst, die Taxe für die Wirtschaft zur Bayrischen Bierhalle in Altdorf pro 1891 auf 10 Franken zu reduzieren, da diese Wirtschaft bereits wieder geschlossen ist.
Abl UR Nr. 5, 29.01.1891, S. 047.
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Samstag, 31. Januar 1891
Neuer Wirt auf der Bayerischen Bierhalle
Auf Antrag des Gemeinderats von Altdorf wird Karl Friedrich Staib-Wägli, von Biffingen, Bierbrauer, die Fortsetzung der Wirtschaft Bayrische Bierhalle in Altdorf für die Taxe von 40 Franken bewilligt.
Abl UR Nr. 7, 12.02.1891, S. 086. Nr. 52, 24.12.1901, S. 655.
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Donnerstag, 19. März 1891
Export-Bier in der Bierhalle Höfli
Am Josefstag gibt es in der Bierhalle zum Höfli (Gisler-Fessler) Salvator-Bier (Zacherbräu München) direkt vom Fass nebst Basler-Aktienbräu zu trinken. Nicht erwähnt wird Bier aus der eigenen Brauerei. Diese scheint somit nicht mehr in Betrieb.
Abl UR Nr. 12, 19.03.1891, S. 132.
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Samstag, 29. August 1891
Wassner Wirte werden wegen mangelhaften Bierpressionen angezeigt
Viktorio und Valsangiacomo Bortoletti, Wirte in Wassen, welche ungeachtet der ihnen bei Anlass der Prüfung der Bierpressionen erteilten Weisungen für Reinhaltung des Luftkessels und Bezug der Luft aus dem Freien diesem Befehle keine Folge leisteten, werden zur Ahndung an den Strafrichter überwiesen.
Abl UR Nr. 37, 10.09.1891, S. 430.
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Dienstag, 24. November 1891
Bierbrauerei in Amsteg wird abgerissen
Im Amtsblatt des Kantons Uri wird der Abbruch der Bierbrauerei des verstorbenen Johann Dittli angezeigt.
Abl UR Nr. 49, 03.12.1891, S. 607.
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Samstag, 16. Januar 1892
Schuldenruf über ehemaligen Bierbrauer
Über Alois Andermatt von Alpnach (OW), Niedergelassener in Göschenen, welcher seinen Kreditoren nicht mehr entsprechen kann, wird der Schuldenruf erkannt. Es werden daher diejenigen, die an ihm oder auf seinem Wirtshaus samt Ökonomiegebäude, in Göschenen gelegen, ihre Forderungen einzugeben.
Abl UR Nr. 4, 25.01.1883, S. 043.
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Samstag, 27. August 1892
Neun Wirtschaften mit Mängeln in der Bierpression
Der Inspektionsbericht über die Bierpressionen in Uri zeigt Mängel bei neun Bierpressionen. Diese werden an den Strafrichter überwiesen.
Abl UR Nr. 36, 08.09.1892, S. 474.
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Samstag, 19. November 1892
Neun Wirte werden bestraft
Der diesjährige Untersuch der Bierpressionen wurde in 67 Wirtschaften für reinlich befunden, während in neun anderen Wirtschaften selbst bei der Nachinspektion der Zustand der Bierpressionen zu ernsten Aussetzungen Anlass bot. Gestützt auf das bezügliche Ergebnis verfügt der Regierungsrat, die Inhaber von Bierpressionen, welche entweder in unreinlichem Zustande sich befanden oder bei denen die Luft nicht aus dem Freien bezogen wurde, seien an den Strafrichter zu überweisen.

Die Kreisgerichtskommission Uri verurteilt hierauf:
Censi Giuseppe in Wassen,
Dittli Josef zum Kreuz in der Vorstadt in Altdorf,
Familie Muheim zum Hirschen in Flüelen,
Familie Schorno zum Gotthard in Flüelen,
Familie Zwyssig zum Restaurant Axenstrasse in Sisikon,
Müller Josef zum Stern im Dägerlohn in Silenen
zu je Fr. 10 Strafe und je Fr. 2 Gerichtsgeld;

Furger Kaspar Josef im Wyler in Gurtnellen,
Perretti Domenico zum Restaurant de l'Union in Wassen
zu je Fr. 15 Strafe und je Fr. 2 Gerichtsgeld.

Abl UR Nr. 47, 24.11.1892, S. 629 f.
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Samstag, 1. Juli 1893
Neuer Wirt auf der Bayrischen Bierhalle
Peter Kaiser, Schlosser und Wirt, von Belfort, in Altdorf wird das Patent zur Fortführung der "Wirtschaft zur Bairischen Bierhalle" erteilt.
Abl UR Nr. 27, 06.07.1893, S. 334.
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Donnerstag, 1. Februar 1894
Wirtschaften mit ungenügenden Bierpressionen
Beim letzten Untersuch wird der Zustand der Bierpressionen bei sieben Wirten mangelhaft und unreinlich befunden. Demzufolge sind dieselben gerichtlich bestraft worden.

Negri Giovanni, Wassen,
Familie Niedermeyer, Flüelen,
Witwe Maria Gamma-Räber, Station Altdorf,
Kaiser Peter, bayrische Bierhalle, Altdorf,
Gisler Albin, Höfli, Altdorf,
Witwe Emenegger, St. Gotthard, Göschenen,
Heinrich Russi, Ochsen, Andermatt.

Abl UR Nr. 5, 01.02.1894, S. 049.
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Donnerstag, 12. April 1894
Bierkeller im Vogelsang wird versteigert
Im Hotel Löwen wird nachmittags um 1 Uhr der Bierkeller im Vogelsang der Gesellschaft zum Schützengarten freiwillig versteigert.
Abl UR Nr. 14, 05.04.1894, S. 156.
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Donnerstag, 7. Juni 1894
Bierbrauer heiratet Tochter des Brauereibesitzers
Im Amtsblatt wird die Ehe zwischen Franz Fidel Röhr, Bierbrauer, von Wangen, Königreich Württemberg, in Altdorf, ledig, geboren in Wangen den 21. Mai 1867, und Karolina Maria Josepha Aschwanden, von und in Altdorf, ledig, geboren in Altdorf den 2. Januar 1858, Tochter des Josef (+) und der Anna Maria, geborene Walker (+) verkündet.
Abl UR Nr. 23, 07.06.1894, S. 277.
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Samstag, 1. September 1894
Witwe übernimmt die Bayrische Bierhalle
Witwe Söll-Bühler und Kinder erhalten die Bewilligung zur Fortsetzung der Wirtschaft zur Bayrischen Bierhalle für die Taxe von 50 Franken.
Abl UR Nr. 36, 06.09.1894, S. 386.
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Mittwoch, 1. Januar 1896
Kollektivgesellschaft Röhr-Aschwanden
Es gründet sich die Kollektivgesellschaft unter der Firma Röhr-Aschwanden & Cie. Die Gesellschafter sind Fidel Röhr-Aschwanden von Wangen im Allgäu (Württemberg) und Joseph Aschwanden von Altdorf, beide in Altdorf wohnhaft. Joseph Aschwanden ist infolge Minderjährigkeit ohne Vertretungsbefugnis. Das Geschäft bezweckt den Betrieb der Brauerei Röhr-Aschwanden und einer Wirtschaft.
Abl UR Nr. 11, 12.03.1896, S. 097.
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Samstag, 19. September 1896
Metzger wird Wirt auf der Bierhalle
Metzger Alois Ulrich erhält die Bewilligung zur Fortführung der bayrischen Bierhalle am Tellsplatz (Hauptplatz).
Abl UR Nr. 40, 01.10.1896, S. 424.
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Montag, 29. November 1897
Bierbrauerei in Göschenen wird versteigert
Die Bierbrauerei in Göschenen (Emmenegger & Cie) wird im Hotel Rössli, nachmittags 14 Uhr, freiwillig versteigert. Sie wird als konkurrenzlos im verkehrsreichen Urner Oberland bezeichnet und brachte in den letzte drei Jahren je 4'000 Franken Pachtzins ein.
Abl UR Nr. 45, 11.11.1897, S. 493.
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Samstag, 1. Januar 1898

Brauerei Röhr-Aschwanden

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Donnerstag, 18. Mai 1899
Eisbezug aus dem Schilter-Seeli
Der Eisbezug aus dem oberen Schilterseeli am Reusskanal in Flüelen wird gemäss Regierungsratsbeschluss auf die Dauer von vier Jahren an die Familie Gisler, Bierbrauerei Reiser, Altdorf, verpachtet. Verlängerung 1903 um weitere vier Jahre.
Abl UR Nr. 20, 18.05.1899, S. 261; Nr. 7, 12.02.1903, S. 067.
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Donnerstag, 7. September 1899
Bierbrauerei Höfli wird mechanische Werkstätte
Rudolf Miesch richtet in der ehemaligen Bierbrauerei von Albin Gisler (+) eine mechanische Werkstätte und Maschinenreparatur ein.
Abl UR Nr. 36, 07.09.1899, S. 441.
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Samstag, 5. Januar 1901
Der Name Tellenbräu taucht erstmals auf
Joseph Aschwanden übernimmt die Firma Fidel Röhr-Aschwanden und erhält die Wirtschaftsbewilligung für die Wirtschaft zum Tellenbräu (Name taucht zum ersten Mal auf).
Abl UR Nr. 2, 10.01.1901, S. 009.
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Sonntag, 1. Januar 1905
Kleinbrauereien in Altdorf verschwinden
Josef Aschwanden vom "Tellenbräu" vereinigt sein Geschäft mit der Luzerner Brauhaus AG, welche eine Jahresproduktion von 4,5 Millionen Liter Bier hat.
UW 15, 15.4.1905
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Montag, 3. April 1905
Fidel Röhr ist nun Wirt auf dem Weissen Haus
Fidel Röhr erhält die Wirtschaftsbewilligung für den Fortbetrieb der Wirtschaft zum Weissen Haus, Franz Megnet für den Fortbetrieb des Hotels Rigi in Flüelen.
Abl UR Nr. 15, 13.04.1905, S. 189.
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Freitag, 20. April 1906
Konkurs über Josef Aschwanden zum Tellenbräu
Über Josef Aschwanden zum Tellenbräu wird der Konkurs eröffnet. Es folgen die Versteigerung von 3 Pferden (2 Rappen und 1 Schimmel sowie Flaschenweine und gebrannte Wasser sowie das ganze Mobiliar versteigert. Das von Joseph Aschwanden ebenfalls betriebene Kohlengeschäft übernimmt Emanuel Schillig.
Abl UR Nr. 17, 26.04.1906, S. 236.
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Samstag, 16. März 1907
Kutscher Regli übernimmt das «Tellenbräu»
Anton Regli, Kutscher, von Andermatt, erhält die Bewilligung zum Fortbetrieb der Wirtschaft zum Tellenbräu.
Abl UR Nr. 13. 28.03.1907, S. 149.
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Donnerstag, 3. September 1908
Bierdepot eröffnet
Josef Maria Blättler von Hergiswil (Firma M. Blättler-Schnüriger), in Altdorf, eröffnet ein Bierdepot und das Gasthaus zum Hirschen in der Vorstadt.
Abl UR Nr. 39, 24.09.1908, S. 568.
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Freitag, 9. September 1910
Fristverlängerung für Umbau der Bierausschank-Einrichtungen
Das eidgenössische Departement des Innern erklärt sich bereit, zu der vorgeschlagenen Fristverlängerung von 3 Monaten (bis 31. September) für Umänderung der Bierausschankeinrichtungen gemäss Vorschrift des Lebensmittelgesetzes.
Abl UR Nr. 39, 29.09.1910, S. 588.
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Montag, 1. April 1912
Eichpflicht für Holzfässer
Die Vollziehungsverordnung betreffend die im Handel und Verkehr gebrauchten Längen- und Hohlmasse, Gewichte und Wagen zum Bundesgesetz über Mass und Gewicht (24.06.1909) tritt in Kraft. Die VO schreibt für die beim fassweisen Verkauf von Wein, Obstwein, Spirituosen und Bier verwendeten Fässer die Eich-Pflicht vor. Darunter fällt auch die Eichpflicht der im Handel und Verkehr gebrauchten Korb- und Strohflaschen für Getränke vor. Die Frist für die Eichpflicht der Fässer ist vom Bundesrat auf den 31. Dezember und für die Korb- und Strohflaschen auf den 30. September hinausgeschoben worden. Nach diesem Termin dürfen keine ungeeichten Fässer mehr in Verkehr gesetzt werden.
Abl UR Nr. 40, 03.10.1912, S.657.
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Freitag, 1. November 1912
Das Flaschenpfand wird eingeführt
Da mit leeren Bierflaschen vielfach Unfug getrieben wurde und die Anschaffungskosten für den Ersetz der Unmenge fehlender Flaschen gross ist, führen Bierbrauereien, ihre Depositäre, Bierimporteure das Flaschenpfand für Bierflaschen einzuführen. Demnach wird auf den ausgehenden Bierflaschen ein Pfand von 10 Rappen pro Flasche jeder Grösse erhoben. Die Rückgabe der leeren Flaschen wird das Pfand von derjenigen Verkaufsstelle, welche die Pfandbehafteten Flaschen abgab, zu dem gleichen Ansatz zurückerstattet. Die auf der Bierflasche gekennzeichnete Firma bleibt nach wie vor Eigentümerin ihrer Bierflaschen. Urner Brauereien ist keine mehr aufgeführt.
Abl UR Nr. 44, 31.10.1912, S.733 f.
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Mittwoch, 25. Dezember 1912
Bierbrauerei Spiess mit Depot in Altdorf
Die Bierbrauerei Spiess AG Luzern inseriert für den Ausschank von Bockbier über die Festtage. Das Bier wird ab dem Depot in Altdorf in Flaschen und Gebinden abgegeben.
Abl UR Nr. 52, 25.12.1912, S. 856.
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Donnerstag, 29. Juni 1916
Bierfuhren auch an Sonntagen
Unter bestimmten Vorbehalten und nach Massgabe des abgeänderten Art. 10 des Sonntagsgesetzes wird dem Anton Regli, Bierdepot zum Tellenbräu, in Altdorf die Bewilligung erteilt, «im Notfalle» auch an Sonntagen den Kunden Bier zuführen zu dürfen.
Abl UR Nr. 26, 29.06.1916, S. 474.
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Dienstag, 5. März 1918
5 dl- und 10-dl-Flaschen werden aus dem Verkehr gezogen
Der Brauereiverband Zentralschweiz teilt mit, dass Bierflaschen von 5 dl. und 10 dl. Inhalt aus dem Verkehr zurückgezogen worden sind. Sie werden seither für den Bierverkauf nicht mehr verwendet. Die Rücknahme von solchen Flaschen seitens der in die Innerschweiz liefernden Bierbrauereien hat aufgehört. Das Flaschenpfand wird für dieselben nicht mehr zurückvergütet.
Abl UR Nr. 4, 24.01.1918, S. 599.
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Donnerstag, 7. Oktober 1920
Wirt Anton Regli kauft «Tellenbräu»
Die Luzerner Brauhaus AG, vormals H. Endemann, Luzern verkauft das Tellenbräu-Haus (HB 228), das Depotgebäude, den Schuppen, das Stallgebäude, Hof und Garten sowie zwei Bierkeller (HB 452 und HB 451) mit Zufahrtswegen in der Gemeinde Altdorf an Anton Regli, Wirt zum Tellenbräu.
Abl UR Nr. 41, 07.10.1920, S. 863.
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Donnerstag, 16. September 1926
Geschäftsübergabe Höfli
August 1926 Tod von Witwe Maria Gisler-Fessler (+ 1922) > Übergabe von Betrieb von Bierhalle zum Höfli und Speiserestaurant > Abl UR Nr. 37, 16.09.1926, S. 615.
Abl UR Nr. 37, 16.09.1926, S. 615.
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Donnerstag, 21. März 1929
Liegenschaft Tellenbräu wird aufgeteilt
Die Liegenschaft Tellenbräu (HB 228) wird nach dem Tode von Anton Regli (1867 – 1928) aufgeteilt. Haus, Parzelle, Schuppen, Stallgebäude, Hof und Garten sowie der untere Bierkeller (HB 452) sowie das Depotgebäude (hintere Wohnhaus mit 2 Wohnungen) werden durch Testament auf die drei Nachkommen aufgeteilt. Der untere Bierkeller wird an Josef Schieli verkauft.
Abl UR Nr. 12, 21.03.1929, S. 211.
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Donnerstag, 27. Februar 1930
Bierautos
Bierautos, Vereinigte Bierbrauereien Luzern Altdorf 2683 2694 A
Abl UR Nr. 9, 27.02.1930, S. 120.
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Samstag, 3. Mai 2008
«Stiär Biär» will professioneller produzieren
Die Bierbrauer Max Herger und Mario Muther wollen ihre kleine Bierfirma zu einer Schaubrauerei umwandeln und die Produktion kräftig erhöhen. Seit der Gründung von «Stiär Biär» vor zwei Jahren haben sie rund 14'000 Flaschen produziert, insgesamt 7000 Liter Bier. Von der Hobbybrauerei wollen die beiden Inhaber nun zur professionellen Kleinbrauerei avancieren. Das Ziel ist es 150'000 Flaschen in den nächsten zwei Jahren umzusetzen. Der Grund darin liegt unter anderem auch an einem Angebot von Coop Schweiz. Der zweitgrösste Schweizer Detailhändler zeigte Interesse am urchigen Gebräu aus Uri. Sie haben ein unverbindliches Angebot gemacht, das Bier in gewissen Zentralschweizer Filialen ins Sortiment aufzunehmen. Mit geschätzten Investitionen von gegen 800’ 000 Franken für Tanks, Abfüll- und Etikettiermaschinen und Gebäudekosten soll eine gute Qualität und höhere Quantität erreicht werden. In den nächsten Wochen wird eine Aktiengesellschaft gegründet und ein Businessplan erstellt. Zu einer Brauerei gehört auch ein Braumeister. Überdies soll die Brauerei Stiär Biär zur Schaubrauerei ausgebaut werden.
UW 34, 3.5.2008
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Freitag, 3. Oktober 2008
«Stiär-Biär» AG gegründet
Rund 1,3 Millionen Franken benötigt die «Stiär-Biär» AG, um ihren Betrieb aufnehmen zu können. Bereits wurden Aktien im Wert von 145’000 Franken gezeichnet. Um den Betrieb endgültig aufnehmen zu können, benötigen die Initianten rund 1,3 Millionen Franken. 300 000 Franken werden von den Gründern und durch Kredite in die Gesellschaft eingebracht. Mit einer Volksaktie soll der restliche Betrag beschafft werden. 85 Prozent der bisherigen Aktionäre stammen aus dem Kanton Uri, der Rest hauptsächlich aus der Zentralschweiz. Diese sind auch das Zielpublikum der Volksaktie. Noch ist der zukünftige Standort der Kleinbrauerei «Stiär-Biär» ungeklärt. Im Juli 2009 soll der erste Fassanstich erfolgen. Danach werden ein «Stiär-Biär» hell sowie vier saisonale Biere die erste Produktepalette des Kleinunternehmens bilden. Im Frühling soll jeweils in einer Bügelflasche ein Full Whit-, im Sommer ein Weizen-, im Herbst ein Dinkel- und im Winter ein dunkles Highland-Bier angeboten werden. Rund 1500 Hektoliter Bier sollen gemäss den Initianten pro Jahr gebraut. Das Angebot umfasst auch Bierkäse, -wurst und gar ein speziell entwickeltes Bier-Praliné.
UW 88, 8.11.2008
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Mittwoch, 16. September 2009
Michael Heilmair - Deutscher übernimmt bei Stiär Biär das Zepter
Aus über 35 Bewerbern wurde Michael Heilmair als erster Braumeister bei Stiär Biär ausgesucht. Bereits jetzt ist der Deutsche in Uri, um mitanzupacken, denn es ist noch einiges zu tun, bis in der alten Armeeapotheke gebraut werden kann. Mitte Oktober beginnen die Bauarbeiten.
Ein Hauptziel hat sich Michael Heilmair schon jetzt gesetzt: «Ich will ein gutes Bier brauen.» Ab 2010 wird er vorerst zwei Biersorten brauen. Das Geheimnis um das Stiär-Biär-Rezept hütet auch Michael Heilmair besonders gut. Nur so viel will er verraten: «Es ist ein spezielles Bier.»
Nicht zum ersten Mal ist Michael Heilmair in der Schweiz tätig. Zwölf Jahre lang arbeitete er für die Brauerei Löwengarten in Rorschach. In den vergangenen zwei Jahren war er in einem Liechtensteiner Brauhaus angestellt. «Ich könnte mir vorstellen, bis zur Rente hier zu arbeiten», lacht der 45-Jährige. Ab Januar will Michael Heilmair in Uri sesshaft werden. «Die Berge und der See sind toll. Hier zu wohnen ist ideal», ist sich Michael Heilmair sicher.

UW 74, 23.9.2009
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Samstag, 15. Mai 2010
«O’zapft is» bei der Urner Kleinbrauerei Stiär Biär
Biergartenwetter ist es an der Eröffnung der Kleinbrauerei Stiär Biär wahrlich nicht. Teilweise strömender Regen und kalte Temperaturen laden nicht zum Verweilen ein. Trotzdem lassen es rund 800 Personen nicht nehmen, einen Blick auf die Brauanlage und das Gebäude der Kleinbrauerei zu werfen. Und natürlich auch, das erste Stiär Biär «Äs Blonds» zu degustieren.



Bereits im Juni will die Kleinbrauerei zusätzlich zum blonden Stiär Biär ein erstes Saisonbier – ein Weizenbier – auf den Markt bringen. Im Herbst soll ein englisches Ale – «Äs Roots» – folgen, im Winter ein dunkles Bier als Gegenstück zum hellen Stiär Biär und im Frühling 2011 ein belgisches Witbier, das auch «die Damen ganz besonders» erfreuen soll.
Das Gebäude der Stiär Biär AG am Moosbadweg war schon vor über 100 Jahren einmal als Brauerei genutzt worden, bevor es als Armeeapotheke diente. Dementsprechend ideal sind die Räumlichkeiten für die Urner Kleinbrauerei. Heimelige Gewölbe wechseln sich ab mit hohen Räumen für die Lagerung der Zutaten des Stiär Biär. Und auch ein grosser Raum für allfällige Gesellschaften ist vorhanden.
An drei Tagen in der Woche kann das Stiär Biär auch weiterhin direkt ab dem Brauhaus gekauft werden. Ansonsten steht das Urner Bier auch in 18 Urner Restaurants und Gaststätten sowie in einem Altdorfer Geschäft bereit.

UW 38, 19.5.2010
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Samstag, 9. April 2011
Stiär Biär mit Weizenbier
Die Stiär Biär AG präsentiert ihr neues Weizenbier "Äs Wit".


UW 28, 13.4.2011
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Sonntag, 15. Mai 2011
Stiär Biär gibt es an über 70 Verkaufsstellen
Das erste Geschäftsjahr der Urner Kleinbrauerei war geprägt vom Umbau und der Eröffnung der Brauerei in Altdorf, dem Aufbau des Vertriebsnetzes und der Einführung der beiden Saisonbiere «Äs Roots» und «Äs Dunkels».





Auf der Verkaufsseite resultierte bis Ende 2010 ein Betriebsertrag von rund 325’000 Franken. 86 Prozent des Ertrages stammt aus dem Bierverkauf. Trotz des erfolgreichen Bierabsatzes resultiert im ersten Betriebsjahr für das Stiär Biär ein Verlust von 104’600 Franken. Der Betriebsaufwand betrug 2010 gemäss Geschäftsbericht rund 204’000 Franken, die Personalkosten rund 121 000 Franken. Im neuen Geschäftsjahr soll das Vertriebsnetz erweitert und der Bierabsatz gesteigert werden. Zum einen ist auf den 1. Juli eine Preissenkung vorgesehen. Seit Mitte April gibt es in einer Altdorfer Bar das Stiär Biär auch als Offenausschank.
Als weitere Massnahme will die Kleinbrauerei beim Einkauf der Rohmaterialien Einsparungen machen. Per Ende 2010 waren neben Braumeister Michael Heilmair (100-Prozent-Pensum) drei weitere Personen in einem Teilzeitpensum bei der Stiär Biär AG angestellt. Dem Verwaltungsrat gehören neben Präsident Max Herger auch Reto Brand, Urs Janett, Yvonne Muther und Ständerat Markus Stadler an.
Neben dem ganzjährig erhältlichen Bier «Äs Blonds» umfasst das Sortiment der Kleinbrauerei auch vier saisonale Biere. ‹Äs Roots› ist nun ebenfalls während des ganzen Jahres erhältlich.

UW 34, 4.3.2011
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Montag, 19. Dezember 2011
Der rote Stier verschwindet von der Stiär Biär-Etikette
Die Urner Kleinbrauerei Stiär Biär vertreibt ihre Biersorte “Äs Roots” nicht mehr mit einem roten Stier auf der Etikette, dies nachdem der Energy-Drink-Gigant Red Bull mit rechtlichen Konsequenzen gedroht hat. Die Flaschen werden nun umetikettiert. Der Stier ist nicht mehr rot, sondern schwarz. Zudem ist das eine Horn abgebrochen und das eine Auge rotblau unterlaufen – als ob der Stier gerade einen Kampf verloren hätte.



Schon als die Urner das Bier noch als Hobby brauten, bekämpfte Red Bull den Namen Stiär Biär. Die einzige Brauerei des Kantons Uri, dessen Wappen ja auch ein Stier schmückt, durfte ihren Namen behalten.

https://www.luzernerzeitung.ch (Elias Briker), 18.12.2011; www.srf.ch
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Mittwoch, 21. Januar 2015
«Stiär Biär» verdoppelt Lagerkapazität
Im Sommer wird mehr Bier getrunken als nachgebraut werden kann. Diesem Problem begegnet die Kleinbrauerei «Stiär Biär» mit der Anschaffung von fünf zusätzlichen Gärtanks mit einem Fassungsvermögen von je 2000 Liter. Für die Qualität ist eine ausreichende Lagerzeit entscheidend. Das Bier reift normalerweise mindestens 5 Wochen im Gärtank. Bei drei Biersorten war das bisher mit den drei Gär- und zwei Drucktanks eine Herausforderung. Die grössere Kapazität bringt für die Urner Bierbrauer aber noch einen zweiten Nutzen: Es können künftig vermehrt neue Biersorten ausprobiert werden und auf den Markt gebracht werden.
UW 6, 24.1.2015.
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Samstag, 25. November 2017
Der neue Stiär-Biär-Brauer ist gefunden
Der Nachfolger des langjährigen Stiär-Biär-Brauers Michael Heilmair ist gefunden. Er heisst Udo Zimmermann und arbeitet zurzeit noch als Oberbraumeister bei der West Brewery in Glasgow. Udo Zimmermann, geboren 1979, ist in Ochsenhausen aufgewachsen. Die Ausbildung mit dem Abschuss 2001 als Brauer und Mälzergeselle absolvierte er in der Ulmer Münster Brauerei. Danach studierte er an der Technischen Hochschule München, wo er 2006 das Studium als Diplombraumeister abschloss.
UW Nr. 94, 25.11.2017, S. 5.
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Mittwoch, 14. Februar 2018
Der alte Braumeister übergibt dem neuen
Braumeister Michael Heilmair stiess 2010 zur neu gegründeten Stiär Biär AG. Sämtliche Bierrezepturen der Urner Kleinbrauerei hat Michael Heilmair entwickelt sowie den stetigen Ausbau der Infrastrukturen mitinitiiert und durchgeführt. Heute produziert Stiär Biär rund 1000 Hektoliter Bier pro Jahr. Anfang März kehrt Michael Heilmair zurück in seine Heimat nach Deutschland. Sein Nachfolger, Udo Zimmermann, nimmt seine Arbeit bei Stiär Biär bereits auf.
UW 12, 14.2.2018, S. 1, 5.
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Donnerstag, 1. März 2018
Erstfelder Bierbrauerei
Die Erstfelderin Ruch will professionell zeigen, was sie in Sachen Bierbrauen kann. Bieruri heisst die Kleinbrauerei, die seit Dezember vergangenen Jahres im Handelsregister eingetragen ist. Die 52-Jährige und ihr Lebensgefährte richten die Anlage derzeit mit Genehmigung der Gemeinde Erstfeld im Keller ihres Hauses ein. Ab März geht es los: Angepeilt ist, 500 bis 600 Liter Bier im Monat beziehungsweise 6000 bis 7000 Liter im Jahr zu brauen. Brigitte Ruch setzt auf Bewährtes wie das Erstfelder Hausbier – ein bernsteinfarbenes, obergäriges Bier mit 5,3 Prozent Alkoholgehalt. Zur Auswahl wird es des Weiteren das Erstfelder Dinkel, Erstfelder Herb und das Erstfelder Haferflöckli geben. Im Sommer sollen noch ein erfrischendes Erstfelder Weizen- und ein Schwarzbier die Palette erweitern. Abgefüllt werden die Biersorten in verschiedenen Grössen, die von ½- und 1-Liter-Flaschen bis zu 5-Liter- Partyfässchen und 18-Liter-Fässern reichen.
UW 15, 24.2.2018, S. 13.
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Samstag, 12. Mai 2018
Stiär Biär - Bierabsatz um 21 Prozent gesteigert
Bei der GV lanciert Stiär Biär einen ersten Probesud für ein neues Stammbier. Das Bier ist laut Brauerei ein vollmundiges Märzenbier mit deutlich erkennbarem Hopfenaroma und schmeckt im Abgang nach Schokolade. Mit mehreren Testbieren – die der Übersicht halber jeweils mit einem Charakter einer Urner Sage verbunden sind – soll es in Zusammenarbeit mit Aktionären und Kunden entstehen. Am Ende soll ein neues Stammbier entstehen, das den Namen «Stiär Biär St. Gotthard» trägt. Gebraut wird das Bier von Udo Zimmermann, dem neuen Braumeister. Dem ersten Testbier ist der Stier auf der Surenen zugeordnet.
Der Geschäftsbericht weist ein Jahresergebnis von minus 9’507 Franken aus – deutlich besser als im Vorjahr, als dieses noch rund minus 29’000 Franken betrug. Grund dafür ist unter anderem, dass der Pachtvertrag mit dem «Buena Vista», Altdorf, im September gekündigt worden ist. Der Bierabsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent gesteigert werden und liegt neu bei rund 377’000 Franken. Ein Grund: neue Kunden aus dem Raum Obwalden und Nidwalden, die der neue Geschäftsführer akquiriert hat. Dazu kam ein sehr erfolgreiches Urner Oktoberfest und die Lidl-Aktion «Klein aber fein». Gesamt wurden übers Jahr 987 Hektoliter Bier produziert. Nächstes Jahr soll die 1000-Hektoliter-Grenze geknackt werden.

UW 38, 16.5.2018, S. 2.
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Samstag, 1. Juni 2019
Stiär Biär will nun durchstarten
196 Aktionäre kommen an die 10. Generalversammlung von «Stiär Biär» nach Seedorf. Verwaltungsratspräsident Max Herger und Geschäftsführer Urs Wagner haben Positives zu berichten. Der Bierabsatz konnte markant gesteigert werden, und das Jahr 2018 schloss mit einem Gewinn von 14’580 Franken. Die schlechte Nachricht: Trotz gesteigertem Bierabsatz kann der budgetierte Umsatz nicht erreicht werden, und ohne grosszügige Schenkung des Verwaltungsrats Peter Imholz hätte das Jahr nicht mit schwarzen Zahlen abgeschlossen werden können. Dennoch verströmen die Verantwortlichen Optimismus. Genährt wird dieser einerseits durch die gute Auftragslage andererseits durch das verjüngte Team um Urs Wagner und den neuen Braumeister René Tran. Am Urner Oktoberfest im September wird «Stiär Biär» ein neues Bier auf den Markt bringen. Vorerst müssen sich die Biertrinker aber mit einer Preiserhöhung anfreunden. Der Preis muss angepasst werden, da die Rohstoffpreise als Folge des Rekordsommers 2018 gestiegen sind.
UW 44, 5.6.2019, S. 2.
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Freitag, 26. Juli 2019
Neues Getränk von Stiär Biär in neuem Gewand
«Äs Panasch»: So heisst das neueste Getränk im Sortiment von Stiär Biär. Mit dem Panaschee will die Urner Kleinbrauerei künftig vermehrt auch das weibliche Geschlecht ansprechen. Offiziell lanciert wird das alkoholische Biermischgetränk mit Zitrusgeschmack im Beisein von Musiker El Ritschi. Stiär Biär hat die Lancierung seines neuen Panaschees auch für ein Rebranding genutzt.



Auf der Flasche kommt der Stier erstmals in neuem Gewand daher. Wie der neue visuelle Auftritt bei den bisherigen Getränken von Stiär Biär aussieht, wird sich am diesjährigen Oktoberfest im September zeigen.

UW 58, 24.7.2019, S. 1, 3.
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Donnerstag, 19. September 2019
«Äs Wäizä» bei Swiss Beer Award ausgezeichnet
Stolz ist das Stiär-Biär-Team und besonders Braumeister René Tran: Sein Weizenbier «Äs Wäizä» wird am Swiss Beer Award in der Kategorie «Helles Weizenbier» ausgezeichnet.



Beim Swiss Beer Award handelt es sich um die nationale Prämierung von Bieren verschiedenster Stile, die von Brauereien in der Schweiz oder Liechtenstein gebraut werden. Es wurden beim Swiss Beer Award 389 Biere von 71 Brauereien in der Schweiz und Liechtenstein zur Bewertung eingereicht. Es werden Biere in 31 verschiedenen Kategorien prämiert, also 117 Swiss Beer Award Label 2019/20 durch die Fachjury vergeben, so auch zum ersten Mal an die Kleinbrauerei Stiär Biär. Die Fachjury: «Herausgestochen ist ‹Äs Wäizä› durch seine Bernsteinfarbe, die deutliche Hefetrübung und den ausgewogenen würzigen Geschmack nach Banane und Nelke.»

UW 77, 28.09.2019, S. 11.
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Samstag, 14. März 2020
Viel Stiär-Biär gebraut
Mehrere bevorstehende Grossanlässe wie das Musikfestival AndermattLive!, das Tonart Festival, das Zürcher Sechseläuten oder grosse Kundenanlässe und Messen hätte Stiär Biär beliefern sollen. Einige dieser Events sind bereits abgesagt worden, andere stehen auf wackligen Beinen. Dementsprechend war in den vergangenen Wochen auf Hochtouren gebraut worden. Die Biertanks sind nun voll. Das Bier ist zwar schon noch längere Zeit haltbar. Man hofft nun auch auf viel Goodwill bei den Urner Biertrinkerinnen und Biertrinkern. Unter dem Strich rechnet man, dass sich das Coronavirus sehr stark auf das Geschäftsergebnis von Stiär Biär auswirken wird. Insbesondere da man in der jüngeren Vergangenheit strategisch stark in den Eventbereich investiert habe.
UW 21, 14.03.2020, S. 5.
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Samstag, 20. Juni 2020
Seelisberg mit einem eigenen Bier
Das Apéro-Bier «Seelewärmerli» erlebt seine Premiere. Dieses neue Bier aus der Urner Kleinbrauerei Stiär Biär AG in Altdorf kann fürs Erste nur in Seelisberg genossen werden.



Braumeister René Tran und Geschäftsführer Urs Wagner haben sich an die Herstellung eines eigenen Biers für Seelisberg gemacht. Aus der Kombination von Urner Quellwasser und einem Bouquet von Kräutern aus Seelisberg entstand nach verschiedenen Versuchen das neue Bier mit dem Namen «Seelewärmerli». Das erfrischende, edle und unverkennbare neue Getränk hat etwas ganz Spezielles: Es kann fürs Erste nur in Seelisberg konsumiert werden. So ist Seelisberg die wohl erste Gemeinde der Schweiz mit einem eigenen Bier.

UW 48, 17.06.2020, S. 11.
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Dienstag, 1. Dezember 2020
Neuer Braumeister für Stiär Biär
Seit Januar 2019 ist in der Altdorfer Brauerei Stiär Biär René Tran als Braumeister der Herr über Hopfen und Malz. Seither wurden die Bierrezepte überarbeitet, und das Sortiment erhielt einen neuen Auftritt. René Tran verlässt nun die Urner Kleinbrauerei. Er wechselt zu einer grösseren Brauerei in der Schweiz und will seinen Erfahrungsschatz erweitern. Sein Nachfolger ist bereits gefunden – aus über 20 Bewerbungen, die auf die ausgeschriebene Stelle eingegangen sind. Marius Prammer übernimmt die Braukelle in Altdorf. Der 27-Jährige arbeitet sich bereits seit rund zwei Wochen ein. Er stammt aus Baden-Württemberg und hat schon in verschiedenen Brauereien in der Schweiz gearbeitet, zuletzt im Engadin. Am Konzept und am Standardsortiment ändert sich nichts. Das Grundsortiment umfasst weiter «Äs Hells», «Äs Dunkels», «Äs Wäizä» und «Äs Panasch» und wird ergänzt durch saisonale Spezialbiere, aktuell «Äs Wilds», ein unfiltriertes Pfefferpils.
UW 91, 14.11.2020, S. 11.
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Montag, 22. August 2022
Kleinbrauerei auf den Eggbergen
Der Stanser Markus Gander braut im Keller seines Urner Ferienhauses auf den Eggbergen seit kurzem «Eggbärgler Bier». In seinen Genuss sollen vor allem die Bewohnenden des Altdorfer Weilers kommen – doch auch Talbewohner haben eine Chance auf Uris neustes Brauerzeugnis.
https://www.urnerzeitung.ch (2022)
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Samstag, 13. Mai 2023
Kleinbrauerei Stiär Biär mit positivem Jahresabschluss
Die Kleinbrauerei Stiär Biär AG lädt zur 14. ordentlichen Generalversammlung ein. Rund 170 Aktionärinnen, Aktionäre und Gäste treffen auf dem Brauereiareal in Altdorf ein. Nachdem alle mit dem obligaten «Eintritts-Biär» sowie einer Präsentpackung Stiär-Biär-Pralinen ausgestattet sind, beginnt die Versammlung unter dem Vorsitz des abtretenden Verwaltungsratspräsidenten Max Herger in Manier eines Frühschoppens. Die Jahresrechnung 2022 schliesst mit einem leichten Plus ab. Mithilfe einer äusserst bierdurstigen «Cervisli-Blume» wird das bisherige sowie das angestrebte Umsatzwachstum illustriert. Alle Anwesenden erhalten den Auftrag, dieses Blümchen gut zu pflegen. Das Traktandum Wahlen bringt die Demission des langjährigen Verwaltungsratspräsidenten. Der neue Präsident des Verwaltungsrates, Thomas Gisler, verabschiedet Max Herger mit einer kurzen Laudatio.Nach dem offerierten Mittagessen wird das Zelt für das beginnende Bierfest umgebaut. Nebst Stiär Biär zapften auch die Brauereien BoGe, Brutus Brew und das Team von Hopfnung.ch ihre Bierkreationen.
UW 39, 20.05.20223, S. 11.
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Mittwoch, 31. Januar 2024
Stiär Biär wird noch urnerischer
Stiär Biär steht für Bier aus Uri: Die Altdorfer Kleinbrauerei braut ihr Bier nicht nur im Kanton Uri, sondern benutzt dazu auch Quellwasser aus den Urner Bergen. Künftig wird ihr Bier noch ein Stück urnerischer daherkommen. Denn auch ihr Malz ist jetzt «Made in Uri» - zumindest ein Teil davon. Stiär Biär erhält von der IG Braugerste Uri eine erste Lieferung von 6 Tonnen Malz, das aus Gerste besteht, die von vier innovativen Urner Landwirten auf Feldern im Urner Talboden angebaut wurde. Stiär Biär wird mit dem Urner Malz nun ein Bier brauen, das im Frühling auf den Markt kommen wird.
UW 9, 03.02.2024, S. 1.
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EHEMALIGE BRAUEREIEN

Urner Biergeschichte

Bierbrauerei Höfli
Bierbrauerei Aschwanden
Bierbrauerei Schützengarten
Bierbrauerei Reiser

Bierbrauerei in Amsteg
Bierbrauerei in Göschenen

URNER BIER

Brauerei Stiär Biär, Altdorf

Kleinbrauerei Anderthaler, Isenthal
Kleinbrauerei Bieruri, Erstfeld
Kleinbrauerei Boge, Altdorf
Eggbärgler Brauerei, Altdorf
Brutus Brew, Altdorf

URNER GETRÄNKE

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 22.05.2024