Ereignisse des Spätmittelalters
1294
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Hitzesommer
Nach grosser Kälte folgt ein heisser Sommer, der das Gras verbrennt, sodass man später das Vieh mit Stroh und Tannenkries füttern muss.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 13.
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1301
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Komet im Zeichen des Skorpions
Ein Komet lässt seinen Schein über einen Monat, erst gegen Abend, dann gegen den Mittag, im Zeichen des Skorpions erstrahlen.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 13.
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1308
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Dienstag, 1. Mai 1308
Ermordung von König Albrecht
König Albrecht II. wird bei Windisch (Königsfelden) durch seinen Neffen Johann von Schwaben («Parricida» ermordet. Leopold I., der Sohn Albrechts, verfolgt die Königsmörder und zieht deren Besitztümer ein. Der Chronist Aegidius Tschudi datiert den Rütlischwur auf Mittwoch vor Martini 1307 und damit die Zeitspanne der Tellsgeschichte (vom November 1307 bis Mai 1308).
Quellen / Literatur:
www.urikon.ch
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1309
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Dienstag, 25. Juni 1309
Erneuter Schiedsspruch um Alprechte auf Surenen
Nach der Heimsuchung von Urner Bauern gegenüber dem Kloster Engelberg tritt ein siebenköpfiges Gericht zusammen. Landammann Konrad ab Iberg von Schwyz amtet als Obmann. Die Landleute von Uri entsenden Landammann Werner II. von Attinghausen, Arnold den Meier von Silenen und Rudolf Stauffacher. Die Voraussetzungen sind für Uri günstig, da die Schwyzer Schiedsrichter zur selben Zeit mit dem Kloster Einsiedeln in einen Marchenstreit verwickelt sind und die Anliegen der Urner Miteidgenossen zu würdigen wissen. Der Schiedsspruch besagt, dass die Alpen vom Stäubi abwärts bis zum Tätschbach das Gotteshaus und die Urner gemeinsam nutzen sollen. Eigentliche Stäfel mit Hütten und Ställen stehen nur dem Kloster zu. Es darf nur mit eigenem Heu gewintertes Vieh gesömmert werden. Dies entspricht dem Auftrieb von rund 70 Kühen, 100 Rindern, 200 bis 250 Schafen und 15 Pferden mit Füllen. Der Umfang der Weide- und Schneefluchtrechte werden bezogen auf die Örtlichkeit geregelt.
Quellen / Literatur:
Quellenwerk zur Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft I.2 Nr. 485; Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Bd. 1, S. 71; Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 28.
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1309
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Samstag, 22. Juni 1309
Sust erstmals urkundlich erwähnt
Die Sust in Flüelen wird erstmals urkundlich erwähnt.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 13.
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1312
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Teuerung der Lebensmittel
Es beginnt eine weitere Teuerung der Lebensmittel.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 13.
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1313
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Samstag, 21. Januar 1313
Erste urkundliche Überlieferung des Reichzolls von Flüelen
Der Reichszoll ist erstmals urkundlich überliefert. Kaiser Heinrich von Luxemburg verleiht ihn dem Grafen Wernher von Homberg, der als Reichspfleger in den Waldstätten kurz zuvor auch bei der ersten Nennung der Sust in Flüelen in Erscheinung trat.
Quellen / Literatur:
Gasser Helmi; Kunstdenkmäler, Bd II, S. 62.
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1313
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Hungersnot und grosses Sterben
Ein grosses Landessterben ergeht über die Eidgenossenschaft. Dieses hält über zwei Jahre an. Da die Äcker nicht mehr bebaut werden, entsteht eine grosse Hungersnot.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 13.
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1314
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Sehr trockener Sommer mit nachfolgender Hungersnot
Es ist ein äusserst dürrer Sommer. Während 13 Wochen fällt kein Tropfen Regen, darauf folgt eine grosse Teuerung, Hungersnot und Sterblichkeit. Es muss für die Eidgenossenschaft und bis nach Deutschland Korn aus Sizilien eingeführt werden.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 13.
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1315
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Chaos wegen Hungersnot
Die Hungersnot dauert unvermindert fort. Verdorbenes Aas, Hunde, Katzen und Pferde werden gegessen und die Menschen sind auf den Strassen nicht mehr sicher. Es gibt ein so schreckliches Sterben, dass viele
Felder unbebaut bleiben, und auch das folgende Jahr nicht besser wird.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 13 f.
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1315
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Donnerstag, 25. Juli 1315
Waffenstillstand zwischen Uri und Glarus wird verbrieft
Auf Wildegg wird der am 7. Juli zu Ennetmärcht (Urnerboden) zwischen Graf Friedrich von Toggenburg und den Landleuten von Glarus einerseits und den Landleuten von Uri nebst ihren Verbündeten anderseits abgeschlossene Waffenstillstand verbrieft, wobei von Uri anwesend sind: Wernher von Attinghausen, Walter der Fürsto, Peter von Spiringen, Engelhard Schumel, Hermann von Rieden, Peter Höltzeli, Chnecht Asenboun, Walter in Oberndorf, Ulrich von Sisencon und andere.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 33.
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1315
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Freitag, 22. November 1315
Werner Graf von Homberg will sich nach Königswahl mit Uri verständigen
Werner Graf von Homberg sichert den Landleuten von Uri zu, sich mit ihnen wegen seines Zolles zu Flüelen um Schaden und Ansprache zu verständigen, wenn „ein einwähliger König“ werde.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 121.
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1317
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Sonntag, 14. März 1317
Frühmesspfrund in Altdorf wird errichtet
Heinrich Zwick, Konrad von Wolfenschiessen, Konrad von Moos, Hermann von Rieden, Konrad Moser, Heinrich Zwyer, Walter Fürst, Heinrich von Retschrieden und Rüdiger von Stäg mit Rat und Gunst der Einwohner Uris und insbesondere der Altdorfer Pfarrgenossen stiften eine Pfründe für einen Ewigen Kaplan an den Marienaltar. Der Fraumünsteräbtissin, welche die Stiftung bestätigt, steht die Kollatur zu. Als ersten Pfründeninhaber setzte sie Ulrich Früh von Zürich ein. Seine Pflichten bestehen neben der Unterstützung des Leutpriesters vor allem im Lesen von Frühmessen. Er wird daher «Frühmesser» genannt, die Kirche hatte in ihm nun einen zweiten eigentlichen Seelsorger neben dem Ewigen Vikar.
Quellen / Literatur:
QW I/2 Nr. 879, S. 447. Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Uri, Bd. 1.1., S. 55.
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1317
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Seuche und Hungersnot
Die Seuche hält immer noch an und es sterben auch viele Menschen infolge des erlittenen Hungers und der schlechten Nahrung.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 14.
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1320
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Nach Regenzeit folgt Teuerung
Auf das dreijährige, fast stets andauernde Regenwetter folgt eine weitere siebenjährige Teuerung.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 14.
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1321
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Weinbau in Silenen
Eine Urkunde berichtet von einem "Wingarten vor Tegerlo" in Silenen
Quellen / Literatur:
Iten Karl, Rings um ds Ürner Chuchigänterli, S. 256.
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1324
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Trockenzeit
Es regnet 15 Wochen lang keinen einzigen Tropfen.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 14.
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1326
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Donnerstag, 11. Juli 1326
Bestätigung aller Ablässe
Der Bischof Rudolf von Konstanz bestätigt alle Ablässe, welche Ysnardus, Patrarch von Antiochia, Erzbischof von Nazareth und sechs weitere Bischöfe den Besuchers und Wohltätern der Kirche Sankt Peter und Paul in Bürglen und der Kirche in Schattdorf für bestimmte Feiertage gespendet haben.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 34.
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1329
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Samstag, 1. Oktober 1329
Reichszoll von Flüelen kommt an Winant dem Bock
Kaiser Ludwig weist Landammann und Landleute von Uri an, seinem Marschall Winant dem Bock den Zoll zu Flüelen, den er ihnen um 1000 Mark versetzt hat, anzuerkennen, nachdem solcher durch unbeerbtes Ableben des Grafen von Hohenberg an das Reich zurückgefallen ist.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 49.
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1332
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Montag, 28. Juli 1332
Fraumünster verleiht den Zehnten an Leutpriester
Die Äbtissin des Fraumünsters, Elisabeth von Matzingen, trifft mit dem Pfarrer von Altdorf, Arnold von Meilen, einen Vergleich betreffend des Mannlehenzehnten (Korn, Hanf und Obst) zu Altdorf. Sie leiht ihm diesen auf Lebzeiten um jährlich zwei weisse Handschuhe auf Martini.
Quellen / Literatur:
QW I 2 1633; Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Uri, Bd. 1.1., S. 55; Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 161.
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1334
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Strenger Winter
Es ist ein so strenger Winter, wie man ihn seit 40 Jahren nicht mehr gesehen hat.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 14.
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1335
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Dienstag, 1. November 1335
Schaden durch Sturmwind
Ein Sturmwind verursacht in der ganzen Schweiz grossen Schaden.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 14.
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1337
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Sonntag, 1. Dezember 1337
Rechtshandlung in Privathaus
In "Ambrosien Hus" in Altdorf wurde eine Rechtshandlung durchgeführt. Es scheint somit in Altdorf noch kein Rathaus zu bestehen. Es zeigt jedoch die Tendenz an, die stets öffentlichen Gerichtsverhandlungen in einem Hause abzuhalten.
Quellen / Literatur:
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 17.
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1337
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Zwei Kometen zeigen sich
Gegen Ende Mai erscheint ein grosser Komet, der vier Monate sichtbar bleibt. Mitte Juni gesellt sich ein zweiter dazu, der bis Ende August scheint.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 14.
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1338
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Heuschreckenplage
Mitte August kommen die ersten Heuschreckenschwärme ins Land; sie fressen das Korn und Gras ganz weg. Bis Mitte September werden sie so zahlreich, dass sie die Erde wie ein dichter Nebel bedecken. Man läutet an einzelnen Orten Sturm. Sie nagen die Pflanzen so gründlich ab, dass der Boden wie vom Feuer geröstet aussieht. Der Schwarm soll 7 Meilen breit und unermesslich lang sein. Als sie verderben, lassen sie einen großen Gestank zurück, wodurch viele Krankheiten entstehen.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 14.
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1344
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Montag, 16. März 1344
Zoll von Flüelen wird Johannes von Attinghausen übergeben
Kaiser Ludwig meldet den Gemeinden zu Uri, Schwyz und Unterwalden, dass er dem Johannes von Attinghausen und dessen Erben den Zoll zu Flüelen um 500 Mark Silber verliehen habe, und ersucht ihn hierbei zu schirmen.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 13.
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1346
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Mittwoch, 21. Dezember 1346
Johannes von Attinghausen erhält Reichzoll
Kaiser Ludwig gelobt dem Johannes von Attinghausen für geleistete und noch zu leistende Dienste 600 Mark Silber, wofür er ihm den Reichszoll zu Flüelen versetzt mit der Bewilligung, denselben bei Lebzeiten oder auf dem Todbett zu übertragen auf wenn er wolle, seinen Erben oder seinen Freunden, die ihn mit gleichen Rechten und Freiheiten innehaben sollen, wie er.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 174.
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1347
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Samstag, 30. September 1347
Die Pest kommt nach Messina
In der sizilianischen Stadt Messina bringen drei Handelsschiffe, die aus dem Orient kommen, mit der Handelsware auch den Schwarzen Tod nach Europa. Einwohner sterben. Einige fliehen und bringen die Seuche nach Catania, nach Pisa und nach Florenz. Von hier verbreitet sich die Seuche über ganz Europa.
Quellen / Literatur:
Gisler Karl, Der Schwarze Tod in Uri, in: HNBl UR 1963/64, S.75.
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1348
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Mittwoch, 24. Juli 1348
Schiedsspruch betreffend Alpstreitigkeiten zwischen Schwyz und Uri
In Beckenried bestimmen 21 Abgeordnete aus Unterwalden und Luzern die Landesmarchen zwischen Schwyz und Uri. Deshalb mussten 1348 die Schiedshöfen von Unterwalden und Luzern die Märchen festlegen. Sie ziehen nicht eine lückenlose Grenzlinie, sondern bestimmen lediglich in den Abschnitten, wo am meisten Zwistigkeiten herrschen, einige markante Grenzpunkte. Die zwei Länder beugen sich willig dem Schiedsspruch.
Quellen / Literatur:
Quellenwerk zur Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft I.3 Nr. 785, S. 488 ff.; Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Bd. 1, S. 76.
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1349
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Montag, 8. September 1349
Urner wollen sich an Schiedsspruch im Marchenstreit mit Schwyz halten
Der Richter und die Landleute von Uri geloben, den Schiedsspruch der Bürger von Luzern und der Landleute von Unterwalden im Marchenstreit mit Schwyz zu halten.
Quellen / Literatur:
Quellenwerk zur Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft I.3 Nr. 841, S. 528.
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1350
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Freitag, 24. Juli 1350
Einigung im Marchenstreit mit Schwyz
Landammann Johannes von Attinghausen und die Landleute von Uri verständigen sich mit dem Schwyzer Landammann Konrad ab Iberg und den Landleuten von Schwyz wegen ihrer Alpen und Gemeindemarchen. Die Grenze wird auf der Grundlage und in Ergänzung des Schiedsspruches von 1348 abgeschritten und fixiert. Der Verlauf entspricht schon damals weitgehend der heutigen Kantonsgrenze. Die Riemenstaldner Wälder urnerseits dürfen nicht nur die Urner nutzen, sondern alle, die im Tale wohnen oder Güter haben. Wer von den beiden Ländern in der andern Landmarch Eigen oder Erbe hatte, darf es nutzen, jedoch mit Steuern und Zinsen. Die Holzrechte werden geregelt.
Quellen / Literatur:
Quellenwerk zur Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft I.3 Nr. 911, S. 574 ff.; Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Bd. 1, S. 76; Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 160.
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1354
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Ausbruch des Schächens
Der Schächen bricht aus. Nach der mündlichen Überlieferung wird dieses Hochwasser mit Tells Tod in Verbindung gebracht. Es kommen dieses Jahr auch wieder grosse Schwärme von Heuschrecken mit „gehelmten Köpfen“ in die Schweiz, die alles Gras und die Feldfrüchte vernichten. Sie schaden besonders um den Zürichsee und es entsteht eine Teuerung.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 16.
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1356
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Montag, 18. Oktober 1356
Heftiges Erdbeben in der Schweiz
Ein heftiges Erdbeben sucht am Lukastag die Schweiz heim, das sich über ein Jahr mit schwächern und stärkern Stössen bemerkbar macht. In der Stadt Basel allein sollen 300 Personen umgekommen sein und keine Kirche, kein Turm und kein steinernes Haus bleibt verschont. Schäden ergeben sich auch in der Zentralschweiz. Eventuell steht der später erteilte Ablass für alle Kirchen und Kapellen im Kirchensprengel von Altdorf in diesem Zusammenhang.
Quellen / Literatur:
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 59; Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 16.
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1356
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Sonntag, 15. Februar 1356
Schiedsspruch zugunsten des Fraumünsters
Vier Schiedsleute zu Luzern, unter ihrem Obmann Ulrich von Wolfenschiessen, Landammann zu Unterwalden, fällen einen für die Fraumünsterabtei günstigen Spruch in der Zwietracht zwischen dem Gotteshaus in Zürich und den Landleuten in Uri, welche die Abtei d
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 7 f.
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1357
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Dienstag, 16. August 1357
Vergleich zwischen Uri und Luzern betreffend Schiffsfahrten
Die Eidgenossen von Zürich, Schwyz und Unterwalden nehmen sich des zwischen Luzern und Uri obwaltenden Streites wegen der Fahrt zu Flüelen an und bringen zu Beckenried einen „freundlichen Vergleich" zustande, nach welchem die Luzerner von Flüelen und die Urner von Luzern mit Kaufmannschaft und Gut fahren dürfen, mit wem sie zu allererst vom Fleck kommen können.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 103.
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1359
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Dienstag, 13. November 1359
Kloster Wettingen verkauft Leibeigene an Fraumünster Zürich
Abt Albrecht und der Konvent von Wettingen verkaufen alle Leute in den Ländern Uri, Schwyz, Unterwalden und Ursern, die ihnen von Leibeigenschaft wegen angehören, auf ihre Bitte dem Fraumünster in Zürich.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 51.
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1359
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Dienstag, 13. November 1359
Ablass für Pfarrkirche in Altdorf und ihre vier Tochterkirchen
13 Bischöfe spenden allen Gläubigen Ablass, welche die Pfarrkirche in Altdorf mit ihren vier Tochterkirchen und Kapellen an gewissen Festen andächtig besuchen und zum Bau und Unterhalt derselben hilfreiche Hand bieten.
Quellen / Literatur:
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 59; Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 168.
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1360
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Freitag, 19. September 1360
Bischof bestätigt den Ablass für die Pfarrkirche Altdorf
Heinrich von Brandis Heinrich, Bischof von Konstanz, bestätigt dem Kirchensprengel von Altdorf den erteilten Ablass. Es werden die vier Filialkirchen namentlich genannt, ebenso drei weitere, kürzlich geweihte Kapellen.
Quellen / Literatur:
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 59.
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1360
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Freitag, 1. August 1360
Reichzoll geht zur Hälfte an Uri
Nach dem Niedergang der Familie von Attinghausen wird der Reichszoll zu Flüelen zur Hälfte, und in den folgenden Jahrzehnten Stück um Stück ganz vom Land Uri übernommen .
Quellen / Literatur:
Stadler Hans, Die Behörden- und Verwaltungsorganisation Uris, GF Bd 133 (1980), S. 49.
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1361
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Montag, 23. März 1361
Erstmalige Erwähnung eines Pfarrhelfers in Altdorf
Unter Pfarrherr Arnold Blesi wird erstmals ein Helfer, Ulrich zum Brunnen, erwähnt.
Quellen / Literatur:
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 55.
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1363
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Montag, 7. Februar 1363
Talleute von Ursern schränken Weiderecht ein
Die Talleute von Ursern erlassen einschränkende Bestimmungen für das Weiderecht Der freie Weidgang kann nur für selbst gewintertes Vieh beansprucht werden. Jeder Talmann darf sechs Rinder auf die gemeine Allmend auftreiben und vier Rinder zum Überwintern belassen. Zudem hat jeder auch das Recht, noch einen Stier, einen oder zwei Ochsen, ein oder zwei Pferde auf die Strasse und einen Hengst zum Reiten zuzukaufen und aufzutreiben.Von Anfang August bis St. Mauritiustag (22. September) darf weder auf eigenem noch fremdem Gut geweidet werden. Für fremdes Vieh wird zudem der Weidgang auf Eigen und Äcker vollständig verboten. Dreizehn angesehene Männer überwachen die Einhaltung der Bestimmungen und büssen die Fehlbaren. Die Talleute wollen den Weidgang ausschliesslich für das eigene Vieh erlauben und auch dieses in den Sommerwochen vom Eigen fernhalten, um das Heuen zu fördern und jeden Bauern zur Benützung der Alpen zu verpflichten.
Quellen / Literatur:
Der Geschichtsfreund Nr. 41 (1886), S. 122-123; Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Bd. 1, S. 154; Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 65.
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1363
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Heuschreckenplage im Sommer
Im warmen Sommer kommen wieder Heuschreckenschwärme ins Land und verursachen grossen Schecken. Dem frühen Herbst folgt gar bald wieder ein kalter Winter.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 17.
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1364
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Erneute Heuschreckenplage
Im Sommer kommen wiederum die Heuschrecken ins Land. Es ist wie ein dichter Nebel anzusehen, wenn sie angeflogen kommen.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 17.
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1366
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Samstag, 15. März 1366
Entscheid wegen Beholzung des Bannwaldes
Die Dorfleute von Altdorf setzen sich für ihr altes Recht ein, den Wald ob dem Dorf zu nutzen und zu bannen. Sie stellen sich erfolgreich gegen die Ansprüche adeliger Familien, welche ihre Eigenwälder ausdehnen wollen.
Quellen / Literatur:
Der Geschichtsfreund Bd. 41 (1886), S. 124-126.
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1372
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Donnerstag, 31. Dezember 1372
Die Kirche in Spiringen erhält zweiten Ablassbrief
Die Kirche von Spiringen erhält einen zweiten Ablassbrief, der vom Konstanzer Weihbischof Johannes ausgestellt wird. Unter den Ablasstagen finden sich nun auch die Kirchweihe und das Fest des Kirchenpatrons St. Michael. Der Ablass wird auch denen zugestanden, welche das heilige Sakrament und das letzte Öl, wenn es vom Priester zu Kranken getragen wird, begleiten, oder wer beim abendlichen Angelusläuten drei Ave Maria betet.
Quellen / Literatur:
Stadler Hans, Herger Alois; Spiringen – Geschichte der Pfarrei, S. 29 f.
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1374
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Donnerstag, 2. Juni 1374
Erste Schiffahrtsordnung der Flüeler Gesellschaft "im Theil"
Die Flüeler Gesellschaft "im Theil" erlässt eine Schiffahrtsordnung. Frau oder Mann, welche zur Säumerei mit einem Pferd berechtigt waren, dürfen auch einen Nauen halten. Es ist erlaubt, dass mehrere zusammen einen Nauen anschaffen; es darf jedoch nur ein Nauen pro Haushalt eingesetzt werden. Geregelt ist die Abfertigung und die Kontrolle durch eigens dafür vorgesehene Beamte. Ein Schiff darf mit nicht mehr als sechzehn Rudern ausgestattet sein. Der Schiffsmann darf nur den Lohn einziehen, der von den Landleuten festgesetzt worden ist. Auf eine Fahrt kann der Schiffsmann zwar verzichten, doch bei zuwenig vorhandenen Schiffen besteht Transportzwang. An Sonntagen, Weihnachten, Ostern, Auffahrt sowie an weiteren hohen Festtagen gilt ein Fahrverbot. Geregelt ist auch die Höhe der Säumer-Fürleite.
Quellen / Literatur:
StAUR AA-720; Fryberg, Urnersee, S. 6 ff.
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1375
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Donnerstag, 2. Februar 1375
Pest und Tierseuchen in Uri
Um Lichtmess gibt es sin Erdbeben. Über Schäden in Uri ist nichts bekannt. Im Dorf Humligen bei Wolfenschiessen werden die Salzquellen verschüttet. In Uri herrscht die Pest. Das Wild ist von Seuchen betroffen. Bären, Hirsche, Steinböcke, Rehe und Gemsen werden haufenweise tot in den Wäldern gefunden oder kommen noch lebend in die Nähe der Häuser.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 17 f.
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1377
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Freitag, 29. August 1377
Männer und Frauen sollen im Lazariterhaus getrennt wohnen
Dem Lazariterhaus in Seedorf wird die ausdrückliche Auflage erteilt, dass Frauen und Männer gesondert wohnen sollen: die Schwestern im oberen (südlichen) Haus, die Brüder im unteren (nördlichen).
Quellen / Literatur:
Geschichtsfreund, Bd 42, S. 5; Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd II S. 172.
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1386
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Sonntag, 9. Juli 1386
Schlacht bei Sempach
Urner beteiligen sich an der Schlacht von Sempach gegen das Heer von Leopold III.
Quellen / Literatur:
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1386
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Sonntag, 1. Januar 1386
Die Grippe wütet in Uri
Auf drei gute Jahre folgt ein „Sterbend". Mehrere hundert Urner werden von der Grippe dahingerafft.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 18.
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1387
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Dienstag, 6. März 1387
Bürgschaft für Abgaben an Fraumünster
Burkart ze Hofstetten, Landmann zu Uri, übernimmt gegenüber dem Fraumünster von Zürich, an Stelle des verstorbenen Welti From der Ältere die Bürgschaft für die Leistungen, welche Ienni Schudier, Sohn des Konrad, von der Schweig zu Silenen übernommen hat, nämlich die Abgabe von sechs Widdern und 200 Käs zu 40 Ruben mit den Säcken. Die Bürgschaftsurkunde besiegelt Landammann Walter Meier von Erstfeld.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 69.
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1395
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Donnerstag, 7. Mai 1395
Äbtissin schliesst Vertrag mit neuem Vikar in Altdorf
Die Äbtissin der Fraumünsterabtei schliesst nach dem Ableben des Ewigen Vikars Ulrich Toerenschatz von Ulm mit seinem Nachfolger Ägidius Torner von Schwyz einen Vertrag.
Quellen / Literatur:
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 55.
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1397
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Dienstag, 25. Juli 1397
Die Dorfleute von Andermatt bannen ihren Wald
Die Talgenossen von Andermatt beschliessen am St. Jakobstag, dass aus dem Wald ob dem Dorf und den darüber liegenden Stauden nichts herausgenommen werden dürfe, weder Äste noch Stauden noch Tannenkries oder Tannzapfen. Jeder Talgenosse darf einen Waldfrevler zur Rede stellen und die verhängte Busse von 5 Pfund fordern. Auch der Weidgang wird im Gurschenwald streng verboten. Besiegelt wird die Urkunde durch Talammann Klaus von Hospental.
Quellen / Literatur:
Der Geschichtsfreund Nr. 42 (1887), S. 42-43; Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Bd. 1, S. 155; Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 37; Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 19.
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1398
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Erstes Eidgenössisches Schiessen in Solothurn
Die „meisten eidgenössischen Orte“, darunter auch die Urner, werden von den „gemein Schiessgesellen“ nach Solothurn geladen. Dieser Anlass gilt als erstes Eidgenössisches Schiessen.
Quellen / Literatur:
Baumann Joseph, Urner Schützenchronik, S. 14.
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1400
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Freitag, 10. Januar 1400
Erster Altdorfer Dorfbrand
Erster Dorfbrand von Altdorf.
Quellen / Literatur:
Muheim, Altdorf, S. 7.
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1401
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Samstag, 17. Januar 1401
Seitenaltar in der Kirche in Spiringen wird eingeweiht
Der Seitenaltar der Kirche in Spiringen auf der Nordseite wird eingeweiht zu Ehren der Heiligen Antonius, Johannes des Täufers und Maria Magdalena. Hauptpatron ist der bei der bäuerlichen Bevölkerung beliebte Abt Antonius, auf dessen Fest am 17. Januar auch der Gedenktag der Altarweihe angesetzt wird.
Quellen / Literatur:
Stadler Hans, Herger Alois; Spiringen – Geschichte der Pfarrei, S. 30.
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1402
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Leventina sagt sich vom Herzogtum Mailand los
Nach dem Tod Herzog Gian Galeazzo Visconti's sagt sich die Leventina vom Herzogtum Mailand los und bittet Uri um Unterstützung.
Quellen / Literatur:
www.urikon.ch
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1403
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Freitag, 19. August 1403
Landleute des Livinentals begeben sich in den Schutz von Uri und Obwalden
Die Landleute des Livinentales ergeben sich in die Hand, Gewalt und den Schirm der Landammänner und Landleute von Uri und Obwalden; die beiden Orte regeln ihre Verhältnisse zu dem Land Livinen. Uri und Obwalden besetzen das Tal bis zur Mündung der Moësa (Misox).
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 154.
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1407
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Freitag, 21. August 1407
Herren von Sax erhalten Urner Landrecht
Uri und Obwalden erteilen den Freiherren Hans und Donat von Sax zu Misox, Herren zu Bellenz, in Lugnetz und in der Grub, das Landrecht für sich und ihre Besitzungen.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 154 f.
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1407
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Wald im Isental soll gebannt werden
Die Talleute von «Iseltal» verlangen vor Gericht in Altdorf, dass zum Schutze des Weges, der von «Iselton» nach der Frutt im «Iseltal» führe, der Wald in den Bann gelegt werde.
Quellen / Literatur:
GFR Bd. 20 (1864), S. 322.
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1407
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Dienstag, 8. September 1407
Abt von Disentis wird ins Urner Landrecht aufgenommen
Der Abt von Disentis, Petrus von Pontalingen, erhält das Landrecht von Uri. In der Landrechtsurkunde sind die Rechte und Pflichten des neuen Landsmannes genau umschrieben.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 99.
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1409
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Montag, 1. Mai 1409
Barfüsser haben Niederlassung in Silenen
Das Barfüsserkloster in Luzern erwirbt von Werner Hartmann von Silenen eine kleine Niederlassung im Urnerland, «hus vnd hofstat ze silenon enent der Kilchen gelegen».
Quellen / Literatur:
Arnold Seraphin, Gründung des ersten Kapuzinerklosters diesseits der Alpen, in HNBl UR Bd. 72 (1981), S. 19.
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1417
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Freitag, 14. November 1417
Talleute von Ursern setzen Normen zum Alp- und Talrecht
Ammann und Talleute von Ursern versammeln sich ob der Sust zu Ursern und setzen verschiedene Bestimmungen auf über Alprecht und Verkauf des Talrechtes.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 57.
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1417
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Samstag, 9. August 1417
Tagsatzung fasst Beschlüsse wegen des Eschentals
Die Tagsatzung zu Luzern, woran Uri durch Peter von Utzingen vertreten ist, fasst verschiedene Beschlüsse wegen der Besetzung des Eschentales. Zu Domodossola wurde ein eidgenössischer Richter eingesetzt.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 153.
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1417
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Uri und Obwalden mit Recht für Besatzung in Bellinzona
Uri und Obwalden erlangen das Recht, in Bellinzona eine Besatzung zu halten.
Quellen / Literatur:
www.urikon.ch
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1418
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Mittwoch, 26. August 1418
Ulrich Kluser kauft Güter des Fraumünsters
Ulrich Kluser von Spiringen kauft die dem Fraumünster in Zürich zugehörenden Liegenschaften „Gebreiten und Glattenlehn" im Schächental.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 155.
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1418
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Mittwoch, 4. März 1418
Zehnten zur besseren Besorgung des Gottesdienstes in Seelisberg
Äbtissin Anastasia von Zürich verkauft um 34 rheinische Gulden den Dorfleuten auf Seelisberg den Zehnten des Fraumünsters zur besseren Besorgung des Gottesdienstes.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 10.
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1418
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Montag, 3. August 1418
Die Stadt Luzern erhält das Münzrecht
Kurz nach Beendigung des Konzils von Konstanz verleiht König Sigmund der Stadt Luzern das Recht, Silbermünzen zu prägen. Damit geht dem Münzkreis Zürich ein grösseres Segment verloren. Die Stadt Zürich erklärt sich bereit, sich mit Luzern über einen gemeinsamen Münzfuss zu verständigen. Nachdem jedoch Schaffhausen der angestrebten Vereinbarung nicht beitrat, entschied sich Zürich zur Neuprägung von geringeren Pfennigen nach dem Korn von Bern und Zofingen.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 16.
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1419
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Mittwoch, 1. September 1419
Donat und von Sax erhalten Urner Landrecht
Die edlen Herren Grasen Donat und Hans von Sax, und Kaspar, Heinrichs Sohn, von Sax, geboren „uss Müsog" (Misox), beurkunden, dass sie in den beiden Ländern Uri und Obwalden ewiges Landrecht genommen haben. Uri und Obwalden erwerben aus dem Zwischenbesitz der Grafen von Sax-Misox die Herrschaft Bellinzona.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 106 f.
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1419
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Grippe-Epedemie und gutes Weinjahr
Eine schreckliche Grippe-Epidemie wütet in Uri und in der übrigen Eidgenossenschaft. Jedoch gibt es ein ausserordentlich gutes Weinjahr.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 21.
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1420
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Freitag, 1. Dezember 1420
Fremde dürfen in Ursern kein Alprecht haben
Eine ausserordentliche Talgemeinde verordnet, dass ein Fremder in Ursern kein Alprecht haben darf und auch keine liegenden Güter.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 60.
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1422
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Donnerstag, 20. Juni 1422
Urner mahnen Eidgenossen zum Zug gegen Mailand
Nachdem mailändische Truppen unter dem Condottiere Francesco di Carmagnola im April innert weniger Tage Bellinzona, die Riviera, das Bleniotal und die Leventina bis zum Engpass am Monte Piottino erobert haben, mahnt Uri die Miteidgenossen zum Zug nach Mailand. Die daraufhin ausgerückten Urner und ihre Verbündeten -- Leventiner, Nidwaldner, Luzerner und Zuger, insgesamt 2'500 Mann -- belagern erfolglos Bellinzona und ziehen sich talaufwärts nach Arbedo zurück, um dort auf Verstärkung aus Schwyz, Glarus und Zürich zu warten. Die Truppe der Eidgenossen ist wenig diszipliniert, Mannschaften entfernen sich und plünderen im Misox.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 145.
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1422
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Sonntag, 30. Juni 1422
Niederlage bei der Schlacht von Arbedo
Condottiere Francesco di Carmagnola zieht nach der Gegenofensive in der Leventina insgeheim eilends 16'000 Mann zusammen, wovon 5'000 Reiter, und greift im Morgengrauen überraschend das Lager der Eidgenossen an. Ein heftiger Kampf entbrennt, und angesichts der feindlichen Übermacht ziehen sich die Eidgenossen an den Abhang des Monte Arbino zurück. Wohl durch die zurückkehrenden Plünderer verstärkt, gelingt es ihnen, die feindliche Front zu durchbrechen, über die Moesa zu setzen und den Rückzug talaufwärts anzutreten. Die Verluste sind schwer: mehrere hundert Tote auf beiden Seiten, darunter Landammann Johannes Rot, Landsfähnrich Heinrich Püntener sowie Landschreiber Johannes im Oberdorf. Uri und Obwalden müssen auf ihre Eroberungen südlich des Monte Piottino verzichten.
Quellen / Literatur:
www.hls.ch (Alain François Berlincourt, 219); Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 88.
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1422
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Freitag, 1. Februar 1422
Luzern beginnt mit der Münzprägung
Luzern beginnt im Februar mit der Prägung von Angstern und Plapparten. Da der Marktplatz Luzern für die Urner eine ganz besondere Bedeutung hat, ist es naheliegend, dass auch Uri versucht, sich von Zürich freizumachen und die Luzerner Münzen in Kurs zu setzen.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 16.
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1423
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Freitag, 20. Juni 1423
Das Fraumünster weigert sich Kosten für Kirchendach zu übernehmen
Da sich Äbtissin Anastasia von Hohenklingen und ihr Kapitel weigern, das dringend notwendig gewordene Neudecken des Kirchendachs zu finanzieren, wenden sich die Altdorfer Kirchgenossen an Bürgermeister und Rat von Zürich.
Quellen / Literatur:
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 59; Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 31.
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1423
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Samstag, 12. Juli 1423
Zürcher Richterspruch wegen Altdorfer Kirchendach
Bürgermeister und Rat von Zürich bestätigen die Unterhaltspflicht des Fraumünsters am Dach der Pfarrkirche in Altdorf.
Quellen / Literatur:
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 59.
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1424
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Montag, 7. Juni 1424
Die Zürcher Münzen werden beanstandet
An der Tagsatzung in Zürich sind die Zürcher ungehalten, weil die Miteidgenossen den Städten Bremgarten, Baden und Mellingen die Annahme der neuen Zürcher Münzen verboten haben und weil Uri, «das jenen Städten nicht zu gebieten habe», sich in die Sache mische.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 17.
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1424
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Sonntag, 8. Februar 1424
Schwyz erhält die Freiheit der Münzen
Schwyz erhält von König Sigmund ein Dokument, das zwar nicht das Münzrecht beinhaltet, worin aber König Sigmund den Schwyzern «die Fryheit der Münz wegen» zuerkennt.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 16 f.
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1424
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Mittwoch, 31. März 1424
Uri nimmt an Münzkonferenz teil
Uri nimmt an einer Münzkonferenz in Sursee teil, an welcher die in Zürich geschlagenen Münzen beanstandet werden.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 17.
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1424
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Donnerstag, 25. November 1424
Erste Münzordnung mit Beteiligung Uris
Die Boten von Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden, Zug und Glarus setzen sich dafür ein, mit Zürich eine gemeinsame «Münze und Währung» einzugehen, um aus einem Gulden 30 Schilling oder 24 Plapparte zu schlagen.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 17.
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1425
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Samstag, 21. Mai 1425
Münzvertrag für bessere Währung
Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Glarus halten die Übereinkunft betreffend Einführung einer neuen «besseren» Währung in einem besonderen Münzvertrag fest.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 17 f.
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1425
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Donnerstag, 21. April 1425
Alten Orte einigen sich auf gemeinsame Münzordnung
Nach Überwindung der Bedenken Zürichs einigen sich die sieben alten Orte (ohne Bern) am auf eine gemeinsame Münzordnung für 50 Jahre.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 17.
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1426
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Wiederherstellung der Herrschaft in der Leventina
Herzog Filippo Maria stellt die mailändische Herrschaft wieder her. Im Frieden verlieren die Eidgenossen die Leventina, der Grafschaft Bellinzon sowie das bereits besetzte Maggia- und Verzascatal.
Quellen / Literatur:
www.urikon.ch
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1428
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Mittwoch, 4. Juni 1428
Altdorfer erhalten das Recht zur Pfarrwahl
Äbtissin Anastasia von Hohenklingen schenkt den Zehnten und das Meieramt im Kirchspiel Altdorf (ohne Seelisberg) unter gewissen Auflagen zugunsten der Kirche Altdorf und ihrer Kapellen und deren Kirchherren oder Leutpriestern. Zugleich gewährt sie den Kirchgenossen die Gunst, ihre künftigen Pfarrer nach eigenem Gutdünken zu wählen. Die Äbtissin behält sich jedoch das Recht vor, diese dem Bischof von Konstanz zu präsentieren. Der grosse und der kleine Zehnten werden dem Pfarrherrn von den Kirchgenossen weiterhin belassen. Man wandelt in der Folge aber dessen Pflicht, für den kleinen Zehnten den gemeinen Kirchgenossen an der alten Fastnacht ein gemeines Küchlein (Fastnachtsküchlein) zu verabreichen, wegen Beschwerlichkeit in eine finanzielle Abgeltung um.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 91.
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1432
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Samstag, 8. Dezember 1432
Massnahmen wegen Lebensmittelknappheit
Die Boten von Luzern, Uri, Schwyz und Unterwalden verabschieden zu Beckenried eine Verordnung zur Verhinderung einer grösseren Teuerung der Lebensmittel. Danach soll jeder der zu Luzern den Markt besucht, schwören, auf einmal nicht mehr als 2 Malter Frucht zu kaufen. Der Käufer muss bei demselben Eid schwören, das Gekaufte nur für den eigenen Haushalt zu brauchen. Man bestimmt ebenfalls, kein Korn mehr über den Berg (Gotthard) gehen zu lassen.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 124.
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1436
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Samstag, 30. April 1436
Tod von Graf Friedrich VII. von Toggenburg
Graf Friedrich VII. von Toggenburg hinterlässt kein Testament, aber viele sich teilweise widersprechende Zusagen. Sein Erbe bleibt vorerst in der Hand seiner Witwe Elisabeth von Matsch. Neben Zürich erhebt auch Schwyz Ansprüche auf Teile des Erbes, da Friedrich auch in einem Landrecht mit Schwyz gestanden hat (Obere March, Grafschaft Uznach, Herrschaft Windegg und Grafschaft Sargans). Die Erbstreitigkeiten führen zum Krieg unter den Eidgenossen.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 135.
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1437
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Mittwoch, 4. Oktober 1437
Kämmerlein für arme Durchreisende
Hensli Berger stellt in seinem Haus ein Hinterkämmerlein mit Bett für arme Durchreisende zur Verfügung. Er ordnet in seinem Vermächtnis an, dass jedweder Besitzer dieses Hauses diese Aufgabe fortführen müsse.
Quellen / Literatur:
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 72.
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1438
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Mittwoch, 12. Dezember 1438
Tagsatzung in Luzern
An einer Tagsatzung in Luzern wird beschlossen, dass sich die um das Toggenburger Erbe streitenden Schwyz und Zürich einem unparteiischen Schiedsgericht unterwerfen. Da sich dieses zu Gunsten von Schwyz ausspricht, will Zürich sich dem Spruche nicht fügen. Die Urner Delegation bilden Landammann Walter zum Brunnen und Landschreiber Hans Kempf.
Quellen / Literatur:
Eidgenössische Abschiede, Band II, S. 131 f.; Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 135.
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1438
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Donnerstag, 27. Dezember 1438
Versammlung in Beckenried
Es gelingt den in Beckenried versammelten Eidgenossen, den Zusammenstoss zwischen Zürich und Schwyz nochmals abzuwenden und einen Waffenstillstand zu erwirken.
Quellen / Literatur:
Eidgenössische Abschiede, Band II, S. 132; Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 135.
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1439
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Pestjahr in Uri
Zu Ostern fängt die Pest an zu wüten. Sie nimmt zu mit der Hitze der Jahreszeit und ergreift die Städte und Länder in der Eidgenossenschaft. Besonders wird auch Uri von der Pest und der Hungersnot betroffen. An vielen Orten reichen die Totengräber nicht hin, um die Leichen zu bestatten, die vielerorts in grossen Massengräbern beigesetzt werden müssen.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred , Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000-1800. «Gotthard-Post» 1935.
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1439
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Dienstag, 15. Oktober 1439
Verlängerung des Waffenstillstands
Zürich verlängert den Waffenstillstand mit Österreich vom 25. November 1439 bis 25. November 1440.
Quellen / Literatur:
Eidgenössische Abschiede, Band II, S. 133.
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1439
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Erneute Besetzung der Leventina
Die Leventina wird erneut durch Uri besetzt.
Quellen / Literatur:
www.urikon.ch
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1439
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Dienstag, 14. Mai 1439
Zusammenstoss mit anschliessendem Waffenstillstand
Anfangs Mai ist die Situation zwischen Schwyz und Zürich derart angespannt, dass es am Etzel zu einem ersten bewaffneten Zusammenstoss zwischen Zürcher und Schwyzern kam. Die Zürcher wurden zurückgeschlagen und schliessen darauf mit Schwyz einen Waffenstillstand für ein Jahr.
Quellen / Literatur:
Eidgenössische Abschiede, Band II, S. 132 f.
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1440
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Samstag, 23. Mai 1440
Halbjähriger Waffenstillstand
Gesandte aus den eidgenössischen Orten erwirken in Mailand mit Herzog Philippo Maria Visconti einen halbjährigen Waffenstillstand. Wegen Ausbruch des Zürichkrieges wird dieser um ein halbes Jahr verlängert. Es werden Friedensverhadlungen in Aussicht gestellt.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 148.
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1440
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Mittwoch, 4. November 1440
Beginn der Fehde von Uri und Unterwalden mit Zürich
Der Zürcher Bürgermeister Rudolf Stüssi landet mit 6000 Mann bei Pfäffikon, von wo aus er über Rothenthurm nach Schwyz vorstossen will. Es erscheinen auch die Panner von Uri und Unterwalden. Man hat sich noch für keine Seite entschieden und setzt auf Verhandlungen. Da die Schwyzer zum Kampf entschlossen sind, entscheiden sich die Urner, vorerst den Zürchern zuzuziehen. Da soll Werner der Frowen, der Pannerherr der Urner, hervorgetreten sein und, das Panner hochhaltend, gesagt haben: „Gott verhüte, dass der Pannermeister von Uri des Landes Ehrenzeichen wider die trage, die Recht auf die ewigen Bünde geboten, für jene, welche dies nie unbedingt haben annehmen wollen.“ Diese Worte finden die Unterstützung der Mannschaft und Uri und Unterwalden senden nun ebenfalls den Fehdebrief nach Zürich. Die Zürcher ziehen sich, ohne einen Angriff abzuwarten, in die Stadt zurück. Die Truppen der Eidgenossen plündern und verwüsten die Besitzungen Zürichs links und rechts des Zürichsees.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 136.
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1440
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Montag, 2. November 1440
Kampfhandlungen am Etzel
Schwyzer und Zürcher stehen sich am Etzel kampfbereit gegenüber. Beide mahnen die übrigen Orte. Es kommt zu Kampfhandlungen. Die Unterhandlungen werden jedoch wieder aufgenommen.
Quellen / Literatur:
Eidgenössische Abschiede, Band II, S. 142 f.; Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 135.
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1440
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Montag, 30. März 1440
Quantum der Gotthardpassierenden wird erweitert
Luzern, Schwyz sowie Ob- und Nidwalden gestatten auf Bitte von Uri, dass der Zollner von Göschenen zu den vier Ledinen, welche von Alter her wöchentlich über den Gotthard gehen, jede Woche noch weitere vier hinüber gehen dürfen, bis auf Widerruf. Das Quantum muss jedoch jede Woche bezogen und darf nicht zusammengespart werden.
Quellen / Literatur:
Eidgenössische Abschiede, Band II, S. 139.
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1440
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Samstag, 21. März 1440
Schliessung des Waffenstillstandes
Boten der Eidgenossen von Zürich, Luzern, Schwyz, Zug und Unterwalden schliessen nach vorgängiger Unterhandlung einen Waffenstillstand (gültig bis Oktober 1441) zwischen der Herrschaft von Mailand sowie Landammann und Landleuten von Uri ab. Der Herzog beschwerte sich über Eingriffe der Urner im Livinen- und Bleniotal sowie im Raum Bellinzona. Handel und Wandel zwischen den Parteien soll frei und sicher sein mit einzigem Vorbehalt der gewöhnlichen Zölle. Die Urner sollen ihre speziell bevollmächtigten Boten nach Mailand schicken, und mit den Bevollmächtigten des Herzogs einen vollständigen Frieden abschliessen.
Quellen / Literatur:
Eidgenössische Abschiede, Band II, S. 138 f.
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1440
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Donnerstag, 6. Februar 1440
Übergabe der Mahnbriefe
Die Boten von Luzern, Uri, Unterwalden und Zug übergeben die besiegelten Mahnbriefe ihrer Orte, wodurch Zürich aufgefordert wird, den Bestimmungen der Bünde Folge zu leisten.
Quellen / Literatur:
Eidgenössische Abschiede, Band II, S. 136.
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1440
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Montag, 30. März 1440
Gesuch um Erhöhung der Saumlasten
Auf Ansuchen von Uri gestatten Luzern, Schwyz, Unterwalden und Zug, dass der Zollner von Göschenen zu den vier Ledinen (Saumlasten), welche seit jeher wöchentlich über den Gotthard gehen, jede Woche noch weitere vier bis auf Widerruf hinübergehen lassen möge. Doch soll dieses Quantum jede Woche bezogen, nicht aber zusammengespart werden.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 15.
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1440
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Dienstag, 1. Dezember 1440
Friede wird geschlossen
In Luzern wird der Friede verbrieft, der durch die Vermittlung von Graf Hugo von Montfort in Kilchberg geschlossen wurde. Die Bedingungen bedeuten eine völlige Niederlage Zürichs: Es muss die Getreidezufuhrsperre aufheben, auf alle Rechte in Sargans, auf die Herrschaft Wädenswil, die Insel Ufenau und die «Höfe» Pfäffikon, Wollerau und Hurden verzichten.
Quellen / Literatur:
Eidgenössische Abschiede, Band II, S. 138 f.; Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 136.
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1441
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Sonntag, 4. April 1441
Frieden zwischen Mailand und der Eidgenossenschaft
Der Friede zwischen Mailand (Filippo Maria Visconti ) und der Eidgenossenschaft (Zweites Kapitulat) kommt zustande. Als Gesandte Uris wirken Landammann Jost Käs, die alt Landammänner Heinrich von Beroldingen und Heinrich Arnold von Spiringen sowie Landschreiber Johann Kempf mit. Der Herzog gewährt den eidgenössischen Orten und Solothurn bis auf weiteres Zollfreiheit bis vor die Tore Mailands.
Weiter bezahlte er 3'000 Dukaten. Einen Drittel entrichtete er in bar, für den Rest verpfändet er den Urnern für längstens 15 Jahre die Leventina, von welcher er aber die beiden Orte Iragna und Lodrino abspaltet. Auch wenn Livinen rechtlich den Urnern nur pfandweise zusteht und noch jahrzehntelang Eigentum der Domherren von Mailand sein wird, ist das Tal nun de facto eine Landvogtei mit einem von Uri bestellten Richter.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 148; Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Band 1, S. 357.
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1442
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Montag, 19. September 1442
Besuch des Königs in Zürich
König Firedrich III. kommt vom 19. bis 24. September zu einem Besuch nach Zürich und empfängt die Huldigung der Stadt. Den übrigen eidgenössischen Orten bis auf Bern, Uri und Solothurn verweigert der König die Bestätigung ihrer Privilegien und Herrschaftsrechte, bis sie ihm den Aargau wieder übergeben hätten.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 137.
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1442
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Freitag, 17. Juni 1442
Zürichs schliesst Ewiges Bündnis mit dem deutschen König
Zürich besiegelt in Aachen anlässlich der Krönung Friedrich III. zwei Verträge. Das eine behandelt die Besitzverhältnisse in den Zürcher Grafschaften und das Toggenburger Erbe. Daneben schliessen Zürich und der König ein ewiges Bündnis, wobei das Bündnis Zürichs mit den Eidgenossen ehrenhalber vorbehalten bleibt. Friedrich III. soll aber freie Hand bei einer allfälligen Rückgewinnung des Aargaus haben, der 1415 von den Eidgenossen erobert worden war.
Quellen / Literatur:
Eidgenössische Abschiede, Band II, S. 150; Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 136.
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1443
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Mittwoch, 24. Mai 1443
Zürcher und Östreicher in die Flucht geschlagen
Die Truppen von Luzern, Unterwalden und Uri greifen die Zürcher und österreichischen Truppen an der Schanz bei Kappel an, ohne die Hilfe der Schwyzer abzuwarten. In der Nacht stossen noch die Zuger zu. Gemeinsam schlagen sie Zürcher und Österreicher in die Flucht. Auch die Urner beklagen zahlreiche Verluste, unter ihnen die Hauptleute Heinrich Jauch und Johann Imhof.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 138 f.
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1443
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Mittwoch, 9. August 1443
Der „faule Friede“ von Rapperswil
Da das eidgenössische Heer für eine Belagerung der Stadt Zürich nicht genügend ausgerüstet ist, zieht es nach Rapperswil. Die gut befestigte Stadt mit der österreichisch gesinnten Besatzung kann nicht eingenommen werden. Auch Winterthur kann der Belagerung standhalten. Der Bischof von Konstanz, Heinrich von Hewen, und der Abt von Einsiedeln vermitteln nun einen achtmonatigen Waffenstillstand, den Frieden von Rapperswil, der auch „Elender“ oder „Fauler Frieden“ genannt.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 141.
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Sonntag, 23. Juli 1443
Schlacht bei St. Jakob an der Sihl
Der Zürcher Bürgermeister Stüssi persönlich führt gegen den Rat der habsburgischen Hauptleute die Truppen der Stadt zur Schlacht ins Sihlfeld, wo sie in der Schlacht bei St. Jakob an der Sihl eine vernichtende Niederlage erleiden. Bürgermeister Stüssi kommt dabei ums Leben, als er die Sihlbrücke verteidigt.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 141.
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1443
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Samstag, 22. Juli 1443
Eidgenossen ziehen mit Banner nach Zürich
Nach kurzer Waffenruhe und nachdem Zürcher und Österreicher in der Gegend von Zurzach Dörfer verwüstet haben, ziehen Urner, Schwyzer, Unterwaldner, Luzerner, Zuger und Glarner, 5‘000 Mann stark, mit ihren Pannern Richtung Zürich.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 140 f.
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1443
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Sonntag, 2. Juli 1443
Uri erlangt Mitherrschaft über Grafschaft Baden
Uri gelangt an Stelle von Zürich zur Mitherrschaft über die Grafschaft Baden und die freien Ämter. Uri bleibt auch Mitregent, nachdem Zürich wieder in den Bund und in die vorherigen Rechte zurücktritt.
Quellen / Literatur:
Eidgenössische Abschiede, Band II, S. 168.
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1443
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Freitag, 13. Januar 1443
Kriegserklärung von Schwyz an Zürich
An der Jahreswende versammelte Friedrich III. in Feldkirch den schwäbischen und ostschweizerischen Adel, um eine Kriegskoalition gegen die Eidgenossenschaft aufzurichten und das Herzogtum Schwaben neu zu ordnen. Die Zürcher Truppen tragen von nun an das rote habsburgische Kreuz, nicht mehr das weisse eidgenössische.
Obwohl Zürich gemäss dem Bundesbrief mit der Eidgenossenschaft das Recht hat, ein Bündnis mit dem Habsburger Friedrich III. zu schliessen, verlangen die übrigen eidgenössischen Orte, der Bund müsse aufgelöst werden. Auf die Einladung zu einem eidgenössischen Schiedsgericht in Einsiedeln reagiert Zürich negativ und beruft sich auf sein freies Bündnisrecht. Schwyz erklärte deshalb Zürich erneut den Krieg.
Quellen / Literatur:
Eidgenössische Abschiede, Band II, S. 165.
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Freitag, 26. Mai 1443
Eidgenossen rächen sich in Horgen
Die Eidgenossen suchen Horgen am Zürichseee heim und rächen sich in roher Weise für das durch die Zürcher verwüstete Blickensdorf. Von Horgen ziehen sie Richtung Thalwil, verbrennen auch diesen Ort und verwüsten das ganze westliche Seeufer. Durch Bern verstärkt wächst das Heer der VII Orte auf 16‘000 Mann. Dieses setzt den wüsten Zug im Aargau und auf Zürcher Gebiet fort. Selbst das Heilige wird im fremden Land nicht mehr geachtet. Über Einsiedeln kehrten die Innerschweizer heim.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 139 f.
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1443
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Montag, 22. Mai 1443
Zürcher in Flucht geschlagen
Während die Zürcher und Österreicher die Schwyzer bei Freienbach angreifen, ziehen 5‘000 Österreicher und Zürcher unter dem Markgraf von Baden, Thüring von Hallwyl und Rudolf Stüssi den Albis hinab, um Schwyz zu überrumpeln. Bei Baar stossen sie jedoch auf die dort versammelten Eidgenossen. Diese schlagen die Zürcher in die Flucht und rasten beim Kloster Kappel.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 138.
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1443
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Samstag, 20. Mai 1443
Urner beziehen ihr Lager
Die Urner ziehen unter Führung ihres Landammanns Johannes Büeler (KF. Lusser: Johann Heinrich Püntener) in das Gebiet von Zug und beziehen neben den Luzernern und Unterwaldnern auf dem Baarerboden ihr Lager. Sie senden noch ein Schreiben an Zürich mit dem Versprechen, die Waffen nicht zu gebrauchen, wenn sich Zürich dem eidgenössischen Recht unterziehen wolle.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 137 f.
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1443
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Donnerstag, 18. Mai 1443
Fehde mit Zürich und Österreich
Nachdem die Schwyzer und Glarner die übrigen eidgenössischen Orte gemahnt haben, senden sie an Zürich und Österreich die Fehde, da Zürich die Bünde und Rechte übertreten und verachtet habe und von Österreich dabei unterstützt worden sei.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 137.
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1443
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Schützenfest in Altdorf
Das Schützenfest in Altdorf wird vom Abt von Disentis in Begleitung von 7 Armbrustschützen und 14 weiteren Begleitpersonen besucht. Im weitern sind 9 Schützen aus Glarus, 27 von Frutigen, Basel und Freiburg, 25 aus Luzern und andern Ständen, 17 von Unterwaiden, 3 von Lindau, 40 aus dem Wallis und 6 aus Livinen dabei.
Quellen / Literatur:
Baumann Joseph, Urner Schützenchronik, S. 14.
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1444
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Dienstag, 28. Mai 1444
Der Mord von Greifensee
Nach vier Wochen Belagerung durch die Eidgenossen muss Greifensee kapitulieren. Die überlebende Besatzung wird bis auf wenige Männer hingerichtet.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 141.
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1444
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Donnerstag, 29. August 1444
Belagerung von Zürich wird beendet
Nachdem sich das Gerücht verbreitet, dass die Hauptmacht der Armagnaken gegen die Stadt Bern zieht, ziehen die Berner von der Belagerung von Zürich ab. So löst sich das Belagerungsheer auf. Nebst den 33 gefallenen Urner bei St. Jakob an der Birs starben 14 weitere bei den Gefechten um Zürich.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 145.
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1444
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Montag, 26. August 1444
Schlacht bei St. Jakob an der Birs
Bei Pratteln stossen 1‘500 Eidgenossen auf eine Vorhut der Armagnaken, die sie in die Flucht schlagen. Voll Übermut setzen die Eidgenossen leichtsinnig über die Birs und stossen auf die feindliche Hauptmacht. Nach vierstündigem Kampf müssen sie sich in das Siechenhaus von St. Jakob an der Birs zurückziehen, wo sie nach einem gescheiterten Entsetzungsversuch durch die Basler bis zuletzt Widerstand leisten. Eine Kapitulation lehnen sie ab. Die Mehrheit der Eidgenossen ist in der Schlacht bei St. Jakob an der Birs gefallen, darunter auch 33 Urner. Die Verluste der Armagnaken sind ebenfalls hoch. Besonders ausgezeichnet hat sich der Urner Hauptmann Arnold Schiele von Sisikon aus. Als Burkardt Mönch von Landskron vor dem Siechenhaus den höhnischen Ausspruch tat: «Heute baden wir in Rosen!», soll ihm der sterbende Urner Hauptmann zornig einen Stein ins Gesicht geschleudert haben: «Hier hast der Rosen eine!» Der schwer verwundete Ritter wird vom Schlachtfeld getragen und stirbt wenige Tage später.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 143; Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Band 1, S. 355.
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1444
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Montag, 28. Oktober 1444
Friedensvertrag wird abgeschlossen
Der verbissen geführte Kampf der Eidgenossen hat den Dauphin Ludwig derart beeindruckt, dass er – dem deutschen Adel zuwider - einen Friedens- und Freundschaftsvertrag mit Basel, Solothurn und den Orten der Eidgenossenschaft abschliesst.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 145.
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1444
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Sonntag, 31. März 1444
Alaufender Waffenstillstand wird nicht Verlängert
Die Kriegsparteien gehen in Baden jede Verlängerung des abgelaufenen Waffenstillstandes zwischen den VII Orten und Zürich verwerfend, auseinander. Die Feinseligkeiten beginnen von neuem.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 141.
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1444
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Freitag, 22. März 1444
Friedensverhandlungen in Baden
Die Kriegsparteien (VII Orte und Zürich) treffen sich in Baden zu Friedensverhandlungen, bei denen Zürich auf dem freien Bündnisrecht und der Rückgabe der Höfe sowie seinem Anspruch auf Uznach beharrt. Die Eidgenossen fordern hingegen die Auflösung des Bündnisses mit Friedrich III.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 141.
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1444
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Montag, 24. Juni 1444
Belagerung von Zürich durch die Eidgenossen
Die Eidgenossen belagern erneut Zürich. Aus Mangel an Belagerungsgeräten können sie die gut befestigte Stadt jedoch nicht einnehmen und werden von den Zürchern verhöhnt.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 142.
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1444
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Dienstag, 28. Mai 1444
König Friedrich bittet Frankreich um Hilfe
Da im Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich ein Waffenstillstand eingetreten ist, bittet König Friedrich III. den französischen König Karl VII. um Hilfe. Karl VII. entsendet den Dauphin Ludwig mit einem zirka 30'000 Mann starken Heer zur Unterstützung Friedrichs. Die Streitmacht wird nach ihrem ersten Anführer Graf Bernard VII. d'Armagnac als Armagnaken bezeichnet. Eigentliches Ziel Karls ist nicht der Krieg gegen die Eidgenossenschaft, sondern die Eroberung Basels, da er das Elsass unter Kontrolle Frankreichs bringen will.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 142.
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1446
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Mittwoch, 6. Mai 1446
Schlacht bei Ragaz
Um die 1100 Innerschweizer, Appenzeller und Toggenburger behaupten sich gegen ein vierfach überlegenes Ritterheer unter Hans von Rechberg, der die Grafschaft Sargans besetzen will.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 146.
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1446
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Dienstag, 9. Juni 1446
Waffenstillstand von Konstanz
Nach längeren Verhandlungen kommt es auf eine Initiative dreier Kurfürsten in Konstanz unter der Leitung des Pfalzgrafen und Reichsvikars Ludwig IV. von Bayern in Konstanz zu einem Waffenstillstand.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 146.
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1447
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Freitag, 13. August 1447
Urner sichern sich die Leventina
Mit dem Tod von Filippo Maria Visconti stirbt das Mailänder Herzogsgeschlecht im Mannesstamme aus. Wie 1402 droht der Staat erneut auseinanderzufallen. Die Bürger von Mailand rufen die Ambrosianische Republik aus, der sich Bellinzona, Corno und Lugano anschliessen. Locarno, strebt nach der Wiederaufrichtung des alten Stadtstaates Como. Die Urner ziehen über den Gotthard und sichern sich die Leventina.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 148; Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Band 1, S. 357 f.
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1449
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Dienstag, 30. Januar 1449
Zweiter Zug der Urner über den Gotthard - Bündnis mit Bellinzona
In einem zweiten Zug im Winter erobern die Urner Riviera und nötigen Bellinzona ein Bündnis auf. Der Vereinbarung schliessen sich auch Ursern, Livinen und Riviera an. Wieder geht es um Zollvorteile gegen das Versprechen, die Stadt nicht anzugreifen und ihr bei Gefahr militärisch beizustehen.
Quellen / Literatur:
Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Band 1, S. 358.
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1449
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Freitag, 6. Juli 1449
Schlacht bei Castione an der Moesa
Im Sommer streifen die Urner Krieger zur Unterstützung Franchino Ruscas (Herr von Locarno) im Sottoceneri herum. Doch sie werden von den Truppen der Ambrosianischen Republik unter dem Befehl von Giovanni della Noce verfolgt und müssen sich zurückziehen. Bei Castione an der Moesa kommt es zur Schlacht. Nach mehrstündigem Kampf gelingt es den Mailändern, das Dorf anzuzünden. Die Urner erleiden einige Verluste an Mensch und Material und weichen ins Misox zurück.
Quellen / Literatur:
Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Band 1, S. 358.
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1450
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Mittwoch, 16. Oktober 1450
Trauben erfrieren an den Reben
Ein verfrühter Schneefall richtetet grossen Schaden an. Die Trauben erfrieren an den Reben und die Beeren müssen zuerst in Kesseln über dem Feuer erwärmt werden, bevor man sie pressen kann.
Quellen / Literatur:
Iten Karl, Rings um ds Ürner Chuchigänterli, S. 256.
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1450
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Samstag, 24. August 1450
Erneuerung der alten Bünde
Auf einer Wiese beim Kloster Einsiedeln werden durch Zürich und die anderen Eidgenossen feierlich die alten Bünde durch Eid erneuert und die im Krieg erbeuteten Fahnen ausgetauscht. Damit findet der Alte Zürichkrieg auch formal sein Ende.
Quellen / Literatur:
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1450
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Mittwoch, 17. April 1450
Friedensschliessung mit den Eidgenossen
Francesco Sforza, der ehemalige Kondottiere der Visconti, entscheidet den Bürgerkrieg gegen die Republik für sich. Er schliesst mit den Eidgenossen Frieden, worin er ihnen die Zollfreiheiten bis vor die Tore Mailands bestätigt. Den Urnern gewährt er weiterhin ihre Pfandrechte auf Livinen.
Quellen / Literatur:
Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Band 1, S. 358.
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1458
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Montag, 20. September 1458
Heimkehr vom Plappartkrieg von Konstanz
Als die eidgenössischen Truppen von Uri, Schwyz und Unterwalden nach dem so genannten Plappartkrieg von Konstanz heimkehren, begehren sie in Rapperswil Einlass und führen den Sieg der proeidgenössischen Partei herbei.
Quellen / Literatur:
Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Band 1, S. 359.
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1460
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Samstag, 15. September 1460
Eroberung des Thurgaus
Mit offenen Fahnen ziehen die Luzerner und Unterwaldner nebst einigen Schwyzern und Urnern aus, um dem österreichischen Herzog Sigmund den Thurgau zu entreissen. Dieser überwirft sich mit Papst Pius II. und Kaiser und gerät selbst in Acht und Bann. Vom Papst dazu aufgefordert sendet die gesamte Eidgenossenschaft dem Herzog die Fehde. Der Thurgau wird schnell erobert, die meisten Orte ergeben sich fast freiwillig. Nur Winterthur und Diessenhofen leisten stärkeren Widerstand. Fussach und das Kloster St. Katharinental müssen im Sturm genommen werden.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 150; Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Band 1, S. 359.
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1464
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Sonntag, 10. Januar 1464
Schirmbündnis mit der Stadt Rapperswil
Die Stadt Rapperswil geht mit Uri, Schwyz, Unterwalden und Glarus ein Schirmbündnis ein.
Quellen / Literatur:
Lusser Karl Franz, Geschichte des Kantons Uri, S. 150.
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1467
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Freitag, 21. Juni 1467
Schutz des Waldes ob Schmiedigen
Die Talleute von Ursern schützen den Wald ob Schmiedigen.
Quellen / Literatur:
Der Geschichtsfreund Nr. 43 (1888), S. 102-103; Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Bd. 1, S. 155.
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1469
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Dienstag, 16. November 1469
Anspruch eines Luzerners auf Alpungen in Ursern wird abgewiesen
Ammann und Rat zu Ursern richten an den Schultheiss und Rat von Luzern die Antwort, dass dem Verlangen des Heinrich von Moss, Bürger von Luzern, um seine Ansprüche auf die Alpungen in Ursern nicht entsprochen werden könne.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 168.
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1470
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Samstag, 31. Dezember 1470
In Bürglen wird eine neue Glocke geweiht
In Bürglen wird unter Pfarrer Konrad Gross von Wangen, die vor Weihnachten in Zürich umgegossene „Wysiglocke" (Hl. Alois), im Gewichte von 20 Zürcher Zentner und 19 Pfund, auf dem Friedhof geweiht. Paten sind Benedikta Zur Frowen, Gattin des Landammann Johannes Püntener, Adelheid Käs, Ehefrau des Ratsherrn Heinrich Zick, von Attinghausen, Johannes Käslin, Kilchmeier zu Bürglen, und Uolin Hug von Spiringen. Die Glocke erhält den Namen „Benedikta“.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 58 f.
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1471
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Dienstag, 5. Dezember 1471
Ablassbrief für Silenen und Wassen
Kardinallegat Franciscus Todeschini-Piccolomini, der spätere Papst Pius IIl. macht in Hospental Rast und erteilt von dort aus der Pfarrkirche Silenen mit deren Filialkirche Wassen einen Ablassbrief.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 55.
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1471
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Dienstag, 14. März 1471
Das gemeinsame Eigentum auf Niedersurenen wird aufgeteilt
Die Boten der eidgenössischen Stände Zürich, Bern, Zug und Glarus einigen sich in Absprache mit den beiden Parteien, dem Land Uri und dem Kloster Engelberg, auf eine Lösung, um die bei der gemeinsamen Weide in Niedersurenen offenbar unvermeidlichen Reibereien aus dem Wege zu schaffen. Uri erhält das Eigentum an der Alp Ebnet und am ganzen rechtsufrigen Gebiet vom Stäubi bis zum hintersten Teil der Herrenrütti, der «Urnerrütti». Das Kloster behält das Eigentum am linksufrigen Gebiet und an der vorderen Herrenrütti. Keiner darf mit Vieh über fremdes Gebiet fahren. Die Pflicht zur Errichtung von Hägen, Mauern und Brücken wird genau umschrieben. In gleicher Weise werden die staatlichen Hoheitsrechte mit niederer und hoher Gerichtsbarkeit, mit Twing und Bann aufgeteilt. Wer inskünftig Schaden erleidet, kann den schiedsrichterlichen Schutz gemäss dem Vierwaldstätterbund beanspruchen. Die eidgenössischen Boten bekräftigen die Urkunde mit ihren Siegeln und händigen sie Uri und dem Kloster aus.
Quellen / Literatur:
Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Bd. 1, S. 75.
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1473
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Jahr mit wunderbarem Wein
Der Wein wird wunderbar und es gibt so viel davon, dass für ein volles und für ein leeres Fass gleichviel bezahlt werden muss.
Quellen / Literatur:
Iten Karl, Rings um ds Ürner Chuchigänterli, S. 257.
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1473
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Samstag, 13. Dezember 1473
Eidgenössische Schutztruppe für Basel
Die Bürger von Basel stellen für den Fall, dass sie überfallen würden, das Begehren, 800 Knechte unter ehrbaren Hauptleuten in ihre Stadt zu legen. Die Stellung dieser Mannschaft verteilt sich je 130 auf Zürich und Bern, 100 auf Luzern, 75 auf Schwyz und je 50 Mann auf Uri, Unterwalden, Zug, Glarus und Solothurn. Die fehlende Zahl will man aus St. Gallen, Appenzell und aus den Ämtern aufbieten. Die Basler anerbieten ihnen Essen und Trinken zu geben und die Kosten zu tragen.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 172.
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1476
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Montag, 4. Dezember 1476
Panner sollen zu Luzern verteilt werden
Landammann Johannes Fries vertritt den Kanton Uri an der Tagsatzung zu Luzern, welche entscheid, dass sämtliche Panner und Fahnen, die zu Grandson erbeutet wurden, nach Luzern zu bringen seien, um sie alsdann unter die Orte zu verteilen.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 171.
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1478
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Samstag, 28. Dezember 1478
Schlacht bei Giornico
Der Sieg in der Schlacht bei Giornico bringt die Einigung zwischen Uri und Mailand.
Quellen / Literatur:
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1478
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Samstag, 6. Juli 1478
Urner Landvogt siegelt in Baden Vergleich
«Hans zvm Bruvnen» siegelt als Vogt zu Baden Vergleich zwischen dem Kloster Wettingen und der Stadt Baden wegen Waldungen an der Baregg.
Quellen / Literatur:
Stadtarchiv Baden, No. 825.
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1480
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Werbung für Knechte im Bergwerk
Der Urner Landammann vermeldet an der Eidgenössischen Tagsatzung, dass Heinrich Köhler, der in ihrem Bergwerke wohne, in der Eidgenossenschaft gegen einen savoyschen Herrn Knechte werbe.
Quellen / Literatur:
Eidg. Abschiede 1478-1499, Bd 3 Abt I, S. 84,
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1480
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Montag, 18. Oktober 1480
Hintersäss wirbt Knechte gegen Savoyen
Ammann Walter in der Gassen von Uri berichtet an einer Konferenz in Zürich, dass Heinrich Koler von Nürnberg, der in ihrem Bergwerk wohne, in der Eidgenossenschaft um Knechte werbe gegen einen savoyischen Herrn.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 52.
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1481
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Samstag, 19. März 1481
Obrigkeit schreitet gegen "schandtliche Kleider" ein
Im Vorfeld des Stanser Verkommnis äussern sich in Stans die Gesandten der Stände Luzern, Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden, Zug und Glarus zur Kleidermode. Die fünfköpfige Urner Delegation wird angeführt von Ammann in der Gasse. Man ist sich in dieser Sache einig: Wegen der "kurzen schandtlichen Kleidern" muss etwas übernommen werden! So lässt man überall in der Eidgenossenschaft verkünden, dass niemand kürzere Kleider tragen noch machen lassen dürfe, als dass sie hinten und vorne die Scham wohl bedecken. So oft einer ein kürzeres Kleid anzieht, ist er mit einem Gulden zu bestrafen. Der Schneider aber, welcher so schamlose Kleider herstellt, ist mit zwei Gulden zu bestrafen.
Quellen / Literatur:
Eidgenössische Abschiede, 3. Band, 1. Abteilung, 1478-1499, S. 92.
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1482
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Donnerstag, 6. Juli 1482
Luzerner Regierung spendet Beitrag an das Haus zur Treib
Die Regierung Luzerns spricht für das «Hus an Treib» den ansehnlichen Beitrag von 10 Pfund. Es dürfte zu eine Erneuerung des Hauses stattgefunden haben.
Quellen / Literatur:
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd II S. S. 427.
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1482
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Montag, 11. Dezember 1482
Städte sollen gemeinsam münzen
An der zweitägigen Tagsatzung schlägt Luzern vor, die sieben Stände sollten gemeinsam münzen. Mit diesem Vorschlag sind auch die Boten von Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden sowie Zug einverstanden. Sie erklärten jedoch, dass die Sache noch nicht vor ihren Gemeinden gewesen sei.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 18.
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1482
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Samstag, 22. April 1482
Tagsatzung in Zürich
Uri stellt an der Tagsatzung in Zürich den Antrag, nochmals an das Herzogtum Mailand zu schreiben, dass es die Eidgenossen gemäss dem Kapitulat (Vertrag) zollfrei halten sollen.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 19.
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1483
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Samstag, 8. September 1483
Bereinigung der Landesmarchen zwischen Uri und Glarus
Auf dem Urnerboden findet eine gemeinsame Begehung und Bereinigung der Landesmarchen zwischen Uri und Glarus statt.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 168.
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1483
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Samstag, 7. April 1483
Gemeinsamer Münzfuss wird abgelehnt
An der Tagsatzung ist wiederum die Rede von einem gemeinsamen Münzfuss die Rede. Bern, Freiburg und Solothurn stimmen jedoch dem Vorschlag nicht zu.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 18.
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1483
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Treffliches Weinjahr
Die Weinernte ist beträchtlich, es ist ein gutes Weinjahr.
Quellen / Literatur:
Iten Karl, Rings um ds Ürner Chuchigänterli, S. 257.
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1483
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Bau eines Weges durch die Piottini-Schlucht
Uri baut einen Weg am Monte Piottino. Hier beginnt der Tal stufe zwischen Rodi-Fiesso und Faio durch die Tessinschlucht. Es wird ein Zollhaus (Dazio Grande) mit einer Talsperre errichtet.
Quellen / Literatur:
www.urikon.ch
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1487
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Mittwoch, 16. November 1487
Bestätigung der Freiheitsbriefe durch Kaiser Maximilian
Kaiser Maximilian bestätigt dem Land Uri nebst dem Livinental seine Freiheitsbriefe. Die Urkunde wird zu Antwerpen mit dem grossen Kaisersigill ausgestellt. Das Domkapitel Mailand verzichtet auf die Rechte in der Leventina. Dies ist ein rein formaljuristischer Akt, der durch die Eidgenossen vom Herzog erzwungen wird. Seit dem 14.Jahrhundert lag die Macht faktisch beim Stadtherrn.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 52.
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1487
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Sonntag, 23. Januar 1487
Rheinische Gulden wird die massgebende Währungseinheit
An der Luzerner Tagung können sich die acht alten Orte (Bern machte diesmal mit) doch noch auf eine gemeinsame Münztarifierung einigen. In einem umfassenden Tarif wird der rheinische Gulden «gut an Gold und Gewicht» mit 2 Pfund Haller (40 Schilling oder 480 Haller) bewertet. Abgesehen von einigen Abweichungen hat diese Relation in Uri und Schwyz auch später Bestand. Für Uri gilt ungefähr von diesem Zeitpunkt an der Gulden als massgebende Währungseinheit.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 18.
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1492
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Freitag, 26. Februar 1492
Unterstützung der Ansprüche gegenüber Savoyen
Die Tagsatzung in Zug sichert den Gebrüdern Heini und Peter Wolleb von Ursern zu, ihre Ansprüche gegenüber Savoyen zu vertreten.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 9.
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1492
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Samstag, 2. April 1492
Vergleich zwischen den Wolleb und der Herzogin von Savoyen
Die Tagsatzung in Luzern erstrebt einen Vergleich des Spans (Rechtsstreit) zwischen den Wolleb von Ursern und ihrem Anhang auf der einen und der Herzogin von Savoyen auf der anderen Seite. Die Savoyer sollen den Boten, welche in Genf waren, 200 rheinische Gulden für ihre Mühen und Kosten und der Wolleb-Partei 5'000 rheinische Gulden für ihre Ansprüche bezahlen.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 16.
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1493
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Samstag, 4. März 1493
Festsetzung des Zolls am Plattifer
Der Bote von Uri zeigt auf der Tagsatzung in Baden an, dass seine Herren auf den Fall, dass ihnen solches vergönnt werde, den Zoll am Plattifer folgendermassen festgesetzt haben: 1 Hengst 2 Angster, 1 fetter Ochse 2 Angster, 1 Saumross, leer oder beladen, ein Feldross, 1 Rind 1 Angster, 8 Schafe oder Geissen 2 Angster, 1 Fussknecht 1 Haller, einer mit Ross 1 Angster. Ein Gulden hielt 40 Schillinge, 6 Angster waren 1 Schilling).
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 137.
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1493
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Samstag, 28. Oktober 1493
In Schattdorf wird die grosse Glocke geweiht
In Schattdorf findet die Benediktion (Weihe) der grossen Glocke statt. Zu dieser Zeit sind Ammann Aulbrecht und Hans Schuitler Kirchherren von Bürglen und Schattdorf.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 117.
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1493
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Sonntag, 23. April 1493
Spital darf Verstorbene vererben
Da der Spital in Altdorf nur über wenig eigene finanzielle Mittel verfügt, gewährt ihm die Landsgemeinde das Recht, die im Spital Verstorbenen, Fremden und Einheimischen, zu beerben.
Quellen / Literatur:
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 73.
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1493
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Mittwoch, 22. Februar 1493
Zollforderung der Urner für den Bau einer Strasse am Platifer
An der Tagsatzung von Luzern bringt der Gesandte erstmals das Begehren an, dass die Strasse, die über den Berg Platifer führe, ein harter und böser Weg sei. Von den Urnern werde verlangt, dass sie einen Weg oder eine Strasse unten am Wasser nach der Ebene bauen sollen. Die Kaufleute seien gebeten, einen Zoll zu geben, um die allerdings Kosten der Erbauung und des Unterhalts zu decken. Die Urner wollen aber die Strasse nicht bauen, ehe sie sicher sind, dass die Eidgenossen ihren Willen zum Bezug eines Zolls geben. Das soll jeder Bote an seine Herren bringen, damit auf nächstem Tag zu Baden eine Antwort an Uri gegeben werden kann. Inzwischen soll Uri jedem Ort schriftlich mitteilen, wie hoch sie den Zoll anschlagen wollen.
Quellen / Literatur:
Eidg. Abschiede III, 1, S. 429; Stadler Hans, Zollstation und Gasthaus Dazio Grande in Morasco, in: GF Bd 148 (1995); S. 116.
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1493
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Samstag, 4. März 1493
Uri präzisiert Zollforderungen
Uri präzisiert an der Tagsatzung in Baden seine Zollforderungen: ein Hengst 2 Angster, ein fetter Ochs 2 Angster, ein Saumross leer oder beladen 1 Angster, ein Feldross 1 Angster, ein Rind 1 Angster, acht Schafe 2 Angster, acht Geissen 2 Angster, ein Fussknecht 1 Haller, einer mit einem Ross 1 Angster. Die Tagsatzung fasste aber keinen Entscheid.
Quellen / Literatur:
Eidg. Abschiede III, 1, S. 431; Stadler Hans, Zollstation und Gasthaus Dazio Grande in Morasco, in: GF Bd 148 (1995); S. 116.
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1495
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Dienstag, 8. Oktober 1495
Waffenlieferungen Uris nach Sargans
Der sechs Orte Boten schreiben von Einsiedeln aus an Uri, es solle einen Statthalter der Vogtei nach Sargans schicken, um Sicherheitsmassnahmen zu treffen, sowie zweizöllige Schlangen, vier Hackenbüchsen und zehn Handbüchsen nebst Stein, Pulver und Pfeilen. Dazu soll auch ein geschickter Geselle gesandt werden, der mit den Feuerwaffen umzugehen wisse.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 50.
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1496
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Freitag, 30. Oktober 1496
Glocke von Schattdorf wird eingeweiht
Die grösste, 26 Zentner schwere Glocke der Kirche Schattdorf wird zur Ehre der Mutter Gottes erstmals eingesegnet.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 49.
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1497
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Mittwoch, 17. November 1497
Für Heini Wolleb soll Gerichtstag angesetzt werden
Heini Wolleb hat gegen ehrliche Leute in der Eidgenossenschaft Drohungen ausgestossen. An der Tagsatzung in Zürich wird Uri ersucht, einen Rechtstag anzusetzen, den Wolleb zu stellen und den Tag auf nächster Besammlung in Zürich verkünden lassen.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 57.
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1498
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Freitag, 11. März 1498
Heini Wolleb stellt Gesuch an Tagsatzung
Heini Wolleb ersucht die Tagsatzung zu Luzern um die Erlaubnis, den Bundesgenossen in Churwalden zuzuziehen. Dort wolle er sich so halten, dass es den gemeinen Eidgenossen zu gefallen wisse. Es wird den Herren von Uri anheimgestellt, ob sie Heini Wolleb das erlauben wollen. Allerdings soll ihm nicht erlaubt werden, mehr als 20 Knechte mit ihm hinweg zu führen.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 11 f.
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1499
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Dienstag, 24. Oktober 1499
Uris Misserfolg um Bellinzona
Uris erneute Bemühungen um Bellinzona enden mit einem Misserfolg, indem es gegenüber Ludwig XII. einen Verzicht auf Bellinzona unterzeichnen muss.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 20.
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1500
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Dienstag, 24. April 1500
Uri stellt Antrag zum Besitz über Bellenz
Uri bringt in der Tagsatzung zu Luzern vor, dass es die Stadt und Schlösser von Bellenz zu Handen der Eidgenossen oder derjenigen Orte, welche dazu stehen wollen, eingenommen und besetzt habe. Da dieser Platz ein Schlüssel der Eidgenossenschaft sei, bittet Uri, man möchte sich „beförderlich“ erklären. Wenn die Eidgenossen nicht zu Uri stehen wollen, so sei es willens, die Stadt und Schlösser für sich zu behalten.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 19 f.
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1500
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Freitag, 12. Oktober 1500
Einweihung der Kapelle Heilig Kreuz in Realp
In Realp wird die bereits bestehende Kapelle anlässlich einer Einweihung dem Patronat des Heiligen Kreuzes unterstellot.Einweihung: 12. Oktober 1500 (Patronat Hl. Kreuz)
Quellen / Literatur:
Literatur: Brunner Thomas, Kunstdenkmäler, Bd IV, S. 421 ff.
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1500
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Donnerstag, 1. Februar 1500
Sforza eroberrt Mailand zurück
Anfangs Februar Herzog Ludovico Sforza von Mailand (il Moro genannt), lässt das Herzogtum zurückzuerobern.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 20.
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1500
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Samstag, 14. April 1500
Bellinzona wird an die drei Länder übergeben
Andreas von Beroldingen erreicht sein lang erstrebtes Ziel. Er
kann an diesem, «seinem» grossen Tage, die Urkunde der «freiwilligen» Übergabe der Stadt Bellinzona an Uri,
Schwyz und Nidwalden mitunterzeichnen.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 20.
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1500
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Dienstag, 24. April 1500
Urner Bote orientiert Tagsatzung über Einnahme von Bellinzona
Der Bote von Uri, Walter In der Gassen, orientiert die Tagsatzung zu Luzern, dass sie (die Urner) Stadt und Schlösser von Bellinzona zu Handen der Eidgenossen beziehungsweise der Orte, die darauf Anspruch machen, eingenommen haben. Falls die Eidgenossen nicht zu Uri (Schwyz und Nidwalden sind nicht erwähnt) stehen wollen, so sei es (Uri) willens, Stadt und Schlösser für sich zu behalten. König Ludwig XII. reagiert erbittert auf die Annektierung Bellinzonas und findet auch bei den Miteidgenossen Gehör. Die drei Länder — und Uri ganz besonders — halten jedoch hartnäckig und mit Erfolg am Besitze fest.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 20 ff.
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1500
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Samstag, 7. April 1500
Gesuch um Aufnahme von Bellinzona in die Eidgenossenschaft
Der Tagsatzung in Zürich liegt das Gesuch der Stadt Bellinzona um Aufnahme in die Eidgenossenschaft vor. Wir zitieren aus dem Abschied folgende Stelle: (Wir bitten) «sy by uns Eydgenossen gemeinlich zu behalten» und «wo das nit sin mög, so wellen sy der
von Ury und wer das mit inen haben wil, sin...»
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 20.
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1501
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Montag, 7. Januar 1501
König von Frankreich verlangt Belllinzona zurück
"Bellenz" wird vom König von Frankreich von den Eidgenossen zurückverlangt.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 2.
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1501
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Dienstag, 26. November 1501
Seitenaltar in der Kirche Spiringen wird eingeweiht
In der Kirchen Spiringen wird der Seitenaltar auf der Südseite von Weihbischof Balthasar Wuhrer geweiht, zu Ehren der heiligen drei Könige, der heiligen Bekenner Magnus und Leonhard und der 11'OOO Jungfrauen. Dreikönigen wurde als Gedenktag der Altarweihe festgelegt.
Quellen / Literatur:
Stadler Hans, Herger Alois; Spiringen – Geschichte der Pfarrei, S. 31.
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1502
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Grippe fordert viele Opfer
Eine Grippe-Epidemie fordert in Uri und Schwyz viele Opfer.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 30.
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1503
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Freitag, 20. März 1503
König von Frankreich tritt den Urkantonen Bellenz ab
Uris Ruf folgen 1400 Eidgenossen über den Gotthard, worauf König Ludwig XII. von Frankreich, welcher den Herzogen Sforza Mailand entrissen hat, die Grafschaft Bellenz im Frieden von Arona den drei Urkantonen abtritt.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 13.
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1503
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Donnerstag, 15. Oktober 1503
Ewige Messe für die St.-Jörgen-Kapelle
Die Dorfleute zu Flüelen treten zusammen und stiften mit Hilfe von Wohltätern unter Zustimmung des Pfarrers und der Kirchgenossen von Altdorf an der St. Jörgen-Kapelle («sant Jergen Cappell») in Flüelen eine ewige Messe. Der erste bekannte Kaplan war Othmar Uttiner (+ um 1520-1525). Die Kaplanei Stiftung war besonders gefördert worden durch Andreas von Beroldingen und seinem Sohn Josue. Es sind bei der Stiftung anwesend: von Flüelen: Uli Bomatter, Peter Grüniger, Klaus Teiler und Klaus Kretz; von Altdorf: Kirchherr Anselm Graf, Ammann Beroldinger, Ammann Indergass, Vogt Muheim, Vogt Schüeli, Vogt Zebnet. Die Stiftungsurkunde besiegelt Landammann Walter Imhof.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 163; Quellen, Literatur: Gasser Helmi, Kunstdenkmäler, Bd. 2, S. 79 f.
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1503
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Samstag, 11. April 1503
Friede von Arona kommt zustande
Bei dem militärischen Engagement Frankreichs in der Lombardei kann sich Ludwig XII. einen offenen Konflikt mit den drei Waldstätten nicht leisten. Dank der Vermittlung von Kardinal Schiner und Ulrich Freiherr von Hohensax einerseits und durch das Eingreifen Kaiser Maximilians I. anderseits kommt der Friede von Arona zustande.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 20 ff.
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1503
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Sonntag, 22. November 1503
Bellenzer Münzen sollen anerkannt werden
König Ludwig XII. oder seine Stellvertreter haben im November 1503 an die Stadt Mailand ein Mandat gerichtet. Gemäss Abschied der Tagsatzung zu Basel hat das Mandat sinngemäss folgenden Inhalt: Der Münze wegen ist zu Mailand ein offener Ruf ergangen, dass man die Dickplaparte, die man gut befunden, sowie alle andern zu Bellenz geschlagenen Münzen, die man gut befinde, nehmen wolle, nur auswärtige Angster wolle man nicht mehr nehmen; zu Bellenz geschlagene Angster jedoch, die noch vorhanden, wolle man gegen gute Münze auswechseln.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 23.
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1503
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Mittwoch, 17. Juni 1503
Münzstätte in Bellinzona findet Erwähnung
Ein Abschied, gegeben zu Altdorf, erwähnt den späteren Namen des Münzmeisters Bernardino Morosini und gibt damit einen ersten Hinweis, dass bereits «der Münze wegen» Aktivitäten vorliegen.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 23 f.
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1503
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Sonntag, 24. Mai 1503
Französischer König bestätigt Friede von Arona
Der französische König Ludwig XII bestätigt zu Lyon den Frieden von Arona. Darin verzichtete Frankreich auf «Stadt, Schloss
und Grafschaft Bellinzona sowie Isone und Medeglia» zugunsten der «dryen länder». Gemäss Friedensurkunde sind eingeschlossen: «alle andern herlichkeiten, fryheiten, ehaften, rechten und zugehörden,
so von alterhar darin und darzu gedienet habend ...»
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 20 ff.
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1504
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Freitag, 12. August 1504
Die Urner am grossen Schützenfest in Zürich
In Zürich beginnt des grosse Schützenfest. Es dauert bis zum 16. September, also volle sechs Wochen. Es ist das letzte grosse, einheitliche Freischiessen vor der Reformation. Es beteiligen sich Schützen vom Rhein bis in die Niederlande und von Köln bis Venedig; insgesamt zählt man 236 Armbrust- und 460 Büchsenschützen. Es nahmen auch die Urner teil, trotz „unserer gros abgelegenheit“. Da die Tagsatzung in Zürich versammelt ist, werden auch die Tagsatzungsgesandten eingeladen.
Quellen / Literatur:
Baumann Joseph, Urner Schützenchronik, S. 14.
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1504
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Sonntag, 11. September 1504
Münzvertrag der vier Waldstätte
Die Münzkonferenz der vier Waldstätte und Zug spricht sich über die Münztarifierung der Bellenzer Münzen aus.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 24.
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1504
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Samstag, 24. September 1504
Münzvertrag spricht sich zu Bellenzer Münzen aus
Der Münzvertrag der vier Waldstätte einigen sich auf eine gemeinsame Münzordnung. Als eigentliche Währungsmünze dient der rheinische Goldgulden, allerdings mit 45 Schilling (statt 40 Schilling im Jahre 1487) bewertet. Dabei werden die «Bellitzer», mit 4 Schillingen bewertet. Bei diesen «Bellitzer» dürfte es sich um «Rössler» handeln.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 24.
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1504
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Freitag, 20. Mai 1504
Münztarifierung in Luzern
Anlässlich der Münztarifierung in Luzern werden noch keine «Bellenzer Münzen» aufgeführt; es ist jedoch die Rede von einem «Plaph. mit dem Rösslin» (ohne Angabe des Prägeortes) zu 4 Schilling.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 24.
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1504
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Samstag, 10. Dezember 1504
Münzordnung der fünf Orte solle ausgerufen werden
An der Dreiländertagung in Brunnen wird beschlossen: «Der Münz wegen soll man dem Commissar (von Bellinzona) schreiben, dass er die Münzordnung der fünf Orte ausrufen soll». Offenbar ist bei der Prägetätigkeit in Bellinzona nicht alles zum Besten bestellt.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 26.
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1505
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Samstag, 2. Dezember 1505
Die Drei Orte verbieten das Schlagen von Münzen
Die in Brunnen versammelten Boten der drei Länder berichten nach Luzern, u.a.: «als in üwer statt... die müntz, so wir zu Bellenz schlachen lassen vor äugen uffgesetzt und probiert, die selbig villicht minder denn vormals erfunden, als wir dann söllichs durch unser botten auch die abgeschrifften der prob bericht sind, heftend (wir) uns nicht versehen die selbig müntz durch unsre müntzmeister geschwechert.» Im Abschied dieser Tagung ist weiter festgehalten: «Dem Commissar zu Bellenz wird geschrieben, er soll dem Münzmeister daselbst bei Leib und Leben gebieten, die Münzen die geschlagen, nicht auszugeben und bis auf fernem Befehl der drei Orte keine mehr zu schlagen.»
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 26.
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1506
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Freitag, 16. Februar 1506
Mehrere Münzmeister am Werk
Von der Dreiländertagung zu Beckenried wird berichtet, dass der Münzmeister Bernhardin Morosini und der «Probierer» von Bellenz «gegeneinander gehört» sind und Letzterer 1’000 Dukaten «Tröstung» anerboten hat, dass, wenn man fürderhin nicht mehr als einen Münzmeister habe, die Münze gerecht sein werde.
Im Abschied ist ferner erwähnt: «Es wird hierüber ein andrer Tag gesetzt nach Luzern auf Montag nach der alten Fasnacht, da soll man die Rössler und die Batzen probieren lassen».
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 27.
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1506
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Sonntag, 4. März 1506
Münzprobe der Bellenzer Münzen
Der Luzerner Abschied gibt über die Münzprobe wie folgt Auskunft: «... und insunders die Rössler, die für 26 Angster gewertet, die hat man abermalen versucht ... Dann die erst prob ist gsin, das 60 ½ uff ein March gangen, die hand an finem silber gehalten 11 lot und 1 quintly und wann jeder 26 angster gulten, hat sich jedem 1 angster Siegschatz zigen, darum su nemen und zegeben weren». Die Batzen halten nicht mehr als 7 Lot und 1 Quintly, sie wurden auf 14 Angster gewertet.
Die zweite Probe von Rösslern, Spagürli und Rollbatzen fällt ebenfalls nicht gut aus. Die Tagung zu Luzern beanstandet daher, die Münzordnung der V Orte werde nicht eingehalten. Den drei Ländern legt man nahe, sich des Münzens zu enthalten. Hierauf wird der Münzbetrieb vorübergehend eingestellt.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 27.
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1506
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Sonntag, 29. Juli 1506
Uri und Unterwalden sollen die Münzprägung einstellen
An der Dreiländer Tagung in Brunnen wird beschlossen, dass Unterwaiden bis auf Weiteres die Münze zu Bellenz still gestellt wissen will. Uri wird eingeladen, dasselbe zu tun und dem «Commissar» die nötigen Befehle zugehen zu lassen. Will Uri das nicht tun, so soll es auf nächsten Montag nach Brunnen berichten. Schwyz ist in diesem Abschied nicht erwähnt. Uri wird mit dem Vorschlag von Unterwalden nicht einverstanden gewesen sein, denn schon im gleichen Jahre wird mindestens eine Münze der beiden Orte Uri und Nidwalden aus der Münzstätte von Bellinzona hervorgehen. Es handelt sich um die erste mit Jahrzahl versehene Münze von Bellinzona, den «Grossone 1506». Dieses Stück wird gelegentlich als Halbtaler oder Lira moceniga bezeichnet. Die Prägung dieser seltenen Münze dürfte der Beginn einer gemeinsamen Münzprägung von Uri und Nidwalden gewesen sein.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 27 f.
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1506
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Donnerstag, 1. Februar 1506
Die drei Orte wenden sich wegen der Münzen an Basel
Die drei Orte tagen wiederum in Altdorf. Sie beschliessen, Basel zu schreiben, «es dünke sie unbillig, dass Basel ihnen die Münze nicht habe ufsetzen und probieren wollen». Ebenfalls wird festgehalten: «Heimbringen, was Giovan Anton, Commissar zu Rufle (Roveredo) der Münze wegen noch mit uns zu handeln begehrt». Es ist dies eine interessante Andeutung, wonach Johann Jakob Trivulzio sich wegen des Münzens mit den drei Ländern in Verbindung setzt. Diebold Schilling schreibt in seiner Chronik, Trivulzio, der schlaue und engagierte Parteigänger des französichen Königs, habe sich den drei Waldstätten anerboten, zum Kaiser überzutreten und mit ihnen in Bellinzona gemeinsam zu münzen. Es scheint jedoch, dass mit Trivulzio keine Münzvereinbarung zustande kommt.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 26.
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1506
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Freitag, 2. Februar 1506
Bellenzer Münzmeister können nicht nach Brunnen kommen
Die drei Länder schreiben von Brunnen aus nach Luzern «Ihre Münzmeister zu Bellenz haben berichtet, sie können wegen Unwegsamkeit der Strasse und wegen Strenge des Winters nicht zur Verantwortung herauf kommen (über den Gotthard), versichern aber, dass die Münze die sie schlagen, ohne Anstand in des Königs Land in Italien genommen werde». Sie bitten daher Luzern, «einen Ruf zu tun, dass in seinem Gebiete die Bellenzer-Münzen in Wert, in welchem sie geschlagen ist, angenommen werden soll, damit nicht wenn jedermann die Annahme zu beliebigem Wert freisteht, daran Irrung und Nachteil erwachse»
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 26 f.
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1507
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Montag, 30. September 1507
Viele Münzen führen zu Preisaufschlag
An der Tagung zu Altdorf wird erwähnt, dass man zu Bellenz zu viel «Bigen» (Beigen von Münzen) schlägt, weshalb ein Aufschlag der Preise (Inflation) zu befürchten ist. Die Boten sollen heimbringen, ob dagegen etwas getan werden soll.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 27.
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1508
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Montag, 16. März 1508
Die Drei Länder erhalten Bellinzona als Reichslehen
Kaiser Maximilian I. weist den drei Orten die Grafschaft Bellenz als Reichslehen zu. Der Doppeladler erscheint jedoch schon zuvor auf einzelnen Münzen, wie auf dem Grossone 1506 von Uri oder dem älteren Dreiländer Rössler (Kat. 11). Die Urkunde begründet jedoch nicht eine Münzrechtsverleihung. Die päpstlichen Doppelschlüssel dürfen als Auszeichnung von Papst Julius II. für die geleisteten guten Dienste der Eidgenossen bei den Italiener Kriegszügen gewertet werden.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 30.
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1508
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Donnerstag, 10. September 1508
Schützenfest mit den Luzernern in Altdorf
In Altdorf findet ein Schützenfest statt, zu dem die Luzerner eingeladen werden. Als Preise winken den Schützen farbige dreieckige Fähnchen, auf welchen ein bis drei goldene Tupfen den betreffenden Rang angeben. Insgesamt gibt es an diesem Schützenfest 15 Preise zu gewinnen. Die Tellensöhne zeigen sich mehr gastfreundlich als treffsicher und schiessen derart, dass die Luzerner „Knaben“ 14 Preise mit nach Hause nehmen können.
Quellen / Literatur:
Diebold-Schilling-Chronik; Gisler-Jauch Rolf, „Schützenfeste - einst und …“, in: UW Nr. 54, 14.07.2001.
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1508
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Samstag, 31. Oktober 1508
Boten aus Mailand an der Tagsatzung von Beckenried
An der Tagsatzung zu Beckenried verlangen zwei Boten aus Mailand, dass die drei Orte zu Bellenz nur eine Münze schlagen, oder dass die
Münze zu Bellenz auf einige Zeit, es sei ein Jahr, ein halbes Jahr, minder oder mehr, still gestellt werde. In diesem Fall wollen sie jedem Ort jährlich 100 Gulden geben. Ferner ist im gleichen Abschied erwähnt, wird über das vielfältige Ungemach gesprochen, was aus einer Zweiung der Münze erwächst, und wie man eine Einigung diesfalls erzielt werden kann.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 27.
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1508
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Montag, 16. März 1508
Uri erhält Grafschaft Bellinzona
Kaiser Maximilian bestätigt die Abtretung der Grafschaft von Bellinzona. In der Folge gehen die drei Burgen in Bellinzona in das Herrschaftseigentum je eines der Orte über. Jeder Stand hat für sein Schloss einen eigenen Kastellan, die Vögte residieren in der Burg ihres Standes. Uri wird das Castel Grande zugeteilt.
Quellen / Literatur:
www.urikon.ch
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1508
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Donnerstag, 1. Oktober 1508
Gegenbesuch der Urner Schützen in Luzern
Als Dank für die Teilnahme am Schützenfest in Altdorf werden die Urner auf den 1. Oktober nach Luzern eingeladen wurden. Sportlich scheint man ja nichts befürchten zu müssen. So kommen denn 50 Urner Mannen auf St.-Leodegar-Abend nach Luzern, um an dem Büchsenschiessen teilzunehmen. Wenn man den weiten und beschwerlichen Seeweg schon hinter sich gebracht hat, verweilt die Urner Schützengesellschaft auch eine Weile in der Stadt und begibt sich erst am Mittwoch wieder nach Hause. Nicht erwähnt in der mittelalterlichen Berichterstattung blieben diesmal die Sportresultate.
Quellen / Literatur:
Diebold-Schilling-Chronik; Gisler-Jauch Rolf, „Schützenfeste - einst und …“, in: UW Nr. 54, 14.07.2001.
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1509
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Montag, 26. Juli 1509
Uri und Unterwaldner Münzen werden von Mailand anerkannt
Vom «Chiarissimo Re nostro Signore et Duca de Mediolano», von König Ludwig XII. als Herzog von Mailand, ein Aufruf, die in Bellinzona von Uri und Nidwalden geprägten Münzen anzunehmen. Allerdings ist daran die Bedingung geknüpft, dass die Münzen in Bezug auf Zustand, Gewicht und Legierung jenen der Mailänder entsprechen, und dass sich in Bellinzona ein königlicher Aufseher und «Probierer» aufhalten soll.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 29.
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1510
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Mittwoch, 29. Juni 1510
Aufruf des Herzogs von Mailand zur Münzanerkennung
Von Ludwig XII. erfolgt ein ähnlicher Aufruf zur Münzanerkennung. Darin werden die Münzen von Uri und Nidwalden wie folgt spezifiziert:
— Ducati d'oro da libre 4 soldi 13
— Dopioni d'oro da libre 9 soldi 6
— Grossoni da libre 1 soldi — den. 9
— Dinari da soldi 6
— Dinari da soldi 3
— Soldini da dinari 12.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 29.
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1512
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Dienstag, 22. Oktober 1512
Neuer Münzmeister in Bellinzona
Gemäss Vertrag mit dem «Ersamen, wisen landammann Rad und Gemeind von Swittz» ist Andreas Neuroni als Münzmeister von Bellinzona verpflichtet worden. Der Vertrag wird samt den zwei Orten Uri und Unterwalden abgeschlossen. Neuroni ist somit ermächtigt, nicht nur Münzen von Schwyz allein, sondern auch Gemeinschaftsmünzen von Uri und Nidwalden, aber auch von allen drei Orten zu prägen. Nach den Münzbildern zu schliessen, ist dabei der gleiche Stempelschneider am Werk.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 29.
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1512
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Pavierzug gegen König Ludwig XII.
Im Mai führt Johannes Püntener mit Jakob von Hertenstein die Vorhut im Pavierzug gegen den französischen König Ludwig XII. Dabei soll Püntener Cremona eingenommen und sich in den Mailänder Kriegen weiter ausgezeichnet haben (1513 Schlacht von Novara).
Quellen / Literatur:
www.hls.ch
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1512
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Sonntag, 29. Dezember 1512
Maximilian Sforza wird als Herzog von Mailand eingesetzt
Der junge Maximilian Sforza (Sohn des Moro) wird feierlich als Herzog von Mailand eingesetzt. Herzog Maximilian zeigte sich den drei Waldstätten für ihre Hilfe erkenntlich.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 30.
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1512
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Sonntag, 29. Dezember 1512
Übergabe der Stadt Mailand an Herzog Sforza
Johannes Püntener II. gehört zu den Abgeordneten, als am 29. Dezember 1512 die Stadt Mailand Herzog Massimiliano Sforza durch die eidgenössischen Orte feierlich übergeben wird.
Quellen / Literatur:
www.hls.ch
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1513
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Freitag, 14. März 1513
Herzog von Mailand beklagt sich über die Bellenzermünzen
Im Bericht der Tagsatzung von Luzern ist zu lesen, dass, da sich der Herzog von Mailand über die Bellenzermünzen beklagt hat, so Bern antworten soll, wie man diese und andere abstellen wolle.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 31.
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1513
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Freitag, 6. Juni 1513
Niederlage von Novarra
Die eidgenössischen Truppen besiegen bei Novarra die Beauftragten des französischen Königs, Ludwig XII.
Quellen / Literatur:
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1513
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Mittwoch, 3. Dezember 1513
Schwierigkeiten im Münzwesen
Die Schwierigkeiten im Münzwesen stellen sich rasch ein und kommen an der Konferenz der drei Stände mit dem Herzog von Mailand zur Sprache.
Im Abschied wird die damalige Lage wie folgt illustriert: Da die ausländischen Dickplaparte, ausgenommen die im betreffenden Abschied genannten, in der Eidgenossenschaft verrufen sind, so haben wir den Herzog ersucht, bei Bezahlung der vierten Soldrata keine bei uns nicht gängigen Münzen zu verwenden. Dieser aber hat bemerkt, die Landschaft sei arm an guter Münze, er selbst habe noch keine schlagen können, er müsse die Zahlung an den Zollstätten zusammensammeln. Er habe den drei Ländern bewilligt in Bellenz eine Münze zu schlagen, welche im Herzogtum Kurs haben soll, diese anzunehmen werden sich hoffentlich die Eidgenossen nicht weigern. Wenn übrigens die drei Länder auf dieses Münzrecht verzichten wollen, so wäre er erbötig, ihnen jährlich aus seiner Schatzkammer so viel zu geben, als die Münze in Bellenz ihnen eintrüge, denn gerade diese Münze trage zur Verwirrung und schlechten Währung im Mailändischen wesentlich bei.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 30 f.
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1513
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Freitag, 28. März 1513
Keine Bellenzer Münzen in den enntbirgischen Vogteien
Zur Enttäuschung der drei Länder will man ihre Münzen in den von den Eidgenossen gemeinsam verwalteten ennetbirgischen Besitzungen nicht annehmen. An der Tagsatzung von Locarno wird denen von Lauis (Lugano) und Luggarus (Locarno) und der ganzen Landschaft unter gleichem Vorbehalt gestattet, die Münze zu geben und zu nehmen, wie sie zu Mailand Kurs hat, da sie zu dem deutschen Kurs zu viel Verlust erleiden würden. Der Kurs beträgt 3 Kreuzer auf jeden Gulden.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 31.
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1513
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Donnerstag, 15. Mai 1513
Gebietsabtausch beendet Alpstreitigkeiten auf Surenen
Durch einen Gebietsabtausch ziehen Uri und Engelberg einen Schlussstrich unter den Zwist betreffend Alpstreitigkeiten auf Surenen . Die Urner geben dem Kloster die Urnerrütti und eine Geldsumme von 300 Gulden. Dafür erhalten sie das Alpgebiet in Niedersurenen links und rechts der Aa bis zur neu festgelegten March von der Steigenfluh hinunter vor das Alpenrösli und hinauf über das Scheidegg. Die Urner bedingen sich zudem die Beibehaltung des Schneefluchtrechts in die Herrenrütti aus, allerdings gegen Abtrag des Schadens.
Quellen / Literatur:
Der Geschichtsfreund Nr. 30 (1875), S. 57-60.
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1513
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Mittwoch, 9. April 1513
Herzog Maximilian empfiehlt die Bellenzer Münzen erneut zur Annahme
Herzog Maximilian zeigte sich den drei Waldstätten für ihre Hilfe bei der Einsetzung erkenntlich. Obwohl die früheren Erfahrungen nicht als gute Referenz dienen, empfiehlt er dem Herzogtum mit Erlass die in Bellinzona geprägten Dreiländermünzen zur Annahme.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 30.
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1514
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Mittwoch, 25. März 1514
Herzog Maximilian empfiehlt die Bellenzer Münzen
Herzog Maximilian von Mailand empfiehlt die Bellenzer Münzen dem Herzogtum mit erneutem Erlass zur Annahme.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 30.
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1514
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Mittwoch, 4. Februar 1514
Herzog Maximilian empfiehlt die Bellenzer Münzen
Herzog Maximilian von Mailand empfiehlt die Bellenzer Münzen dem Herzogtum mit erneutem Erlass zur Annahme.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 30.
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1514
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Sonntag, 8. Februar 1514
Erlaubnis für eine Münzstätte in Lugano
Die Tagung in Lugano erteilt der Stadt «Lauis» die Bewilligung, gegen einen Schlagschatz von 200 Gulden p.a. eine eigene Münzstätte zu errichten. Lugano wird jedoch keine Münzen prägen. Wenn in den Abrechnungen über die Landsteuer «Lauiser-Pfund» zu 10 Kreuzern erwähnt werden, so kann es sich lediglich um Rechnungsgeld handeln.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 31.
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1514
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Freitag, 9. Januar 1514
Schwierigkeiten im Zahlungsverkehr mit Mailand
Die Tagsatzung in Zürich befasst sich mit dem Münzwesen. Man macht den Vorbehalt, dass die «Bellenzer Münzen» vom Mailänder Herzog Maximilian dann angenommen werden können, wenn sie auch im Herzogtum Mailand Kurs erhalten. Damit sind die Schwierigkeiten im Zahlungsverkehr mit Mailand jedoch noch nicht endgültig behoben.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 31.
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1515
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Sonntag, 7. Februar 1515
Der Mailänder Bote an der Tagsatzung
Von der Tagsatzung zu Zürich wird Bericht erstattet, dass Galeazzi Sforza, der mailändische Bote, anbringt, es sollen wieder 50’000 Gulden an Münze nach Luzern gefertigt werden. Er bittet, darunter auch Bellenzer Münzen anzunehmen. Wenn diese ausgeschlossen werden sollten, könne der Herzog nicht zahlen. Darüber berichten die drei Orte, dass in der Stadt Mailand an 4 Orten Berner, St. Galler und andere Plapparte geschlagen wurden, die alle falsch seien.
Quellen / Literatur:
Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, S. 31.
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1515
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Dienstag, 13. April 1515
Tagsatzung willigt der Zollforderung der Urner am Platifer ein
Die Tagsatzung in Luzern willigt in eine Zollerhebung für die Strasse am Platifer ein, und zwar zu folgenden Tarifen: «Von einem fetten Hengst 3 Angster, von einem fetten Ochsen 2 Angster, von einem Ferris-Ross 1 Angster, von einem Saumross auf und abhin 1 Angster, von einem Mann mit seinem Ross auf und abhin 1 Angster, von Schafen, Schweinen, Ziegen von 5 Stück 1 Angster. Wenn die Eidgenossen unter ihrem Zeichen zu Feld ziehen, geben sie keinen Zoll, Freiknechte aber, die nicht unter ihrer Herren Zeichen ziehen, geben den Zoll.» Die Gesandten sollen den Gegenstand heimbringen. An der nächsten Tagsatzung soll der Entscheid fallen.
Quellen / Literatur:
Eidg. Abschiede III, 2, S. 866 f.; Stadler Hans, Zollstation und Gasthaus Dazio Grande in Morasco, in: GF Bd 148 (1995); S. 116 f.
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1515
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Donnerstag, 29. April 1515
Tagsatzung stimmt dem Zoll am Platifer zu
Die Tagsatzung stimmt dem Zoll der Urner am Platifer zu, mit der Bedingung, dass die eidgenössischen Boten zu Pferd oder zu Fuss zollfrei sein sollen. Luzern stellt den Urnern im Auftrage der Tagsatzung diese Zollbewilligung schriftlich aus.
Quellen / Literatur:
Eidg. Abschiede III, 2, S. 871, 877, 879; Stadler Hans, Zollstation und Gasthaus Dazio Grande in Morasco, in: GF Bd 148 (1995); S. 117.
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1515
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Donnerstag, 29. April 1515
Tagsatzung in Baden
Die Tagsatzung zu Baden entspricht dem Begehren Uris zum Bau einer neuen Strasse beim Platifer sowie dem Gesuch, dort einen neuen Zoll zu nehmen.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 20.
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1515
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Mittwoch, 15. September 1515
Schneller Bericht über Ausgang der Schlacht bei Marignano
Kirchherr Anselm Graf von Altdorf gibt den Eidgenossen schriftlich am ersten Tage den ersten Bericht über den Ausgang der Schlacht bei Marignano.
Quellen / Literatur:
UW 44, 12.06.1954.
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1515
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Montag, 13. September 1515
Niederlage bei Marignano
Während zwei Tagen wird die Schlacht von Marignano mit einer verheerenden Niederlage für die Eidgenossen ausgetragen. Die Schlacht beendet die Grossmachtpolitik der Eidgenossen. Uri und Livinen verlieren insgesamt 230 Mann.
Quellen / Literatur:
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1515
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Freitag, 15. Oktober 1515
Die Drei Orte bitten den Abt von St. Gallen um Hilfstruppen nach Mailand
Die Drei Orte benachrichtigen Abt Franziskus von St. Gallen, ihnen seine Leute nachzusenden, nachdem sie gegen Mailand mit dem Landsfähndli aufgebrochen sind wegen der fortwährenden Bedrängnis, welche die Eidgenossen zu Lauis, Luggarus und Bellenz erleiden müssen. Sie berichten auch über das Schicksal der Schweizer in Mailand, welche aus dem Spital auf das Meer verkauft wurden.
Quellen / Literatur:
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 51.
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SPÄTMITTELALTER
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