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Dreifaltigkeit
   
Die kirchliche Lehre von der Dreifaltigkeit oder Dreieinigkeit bereitete dem Volk offenbar nie Schwierigkeiten; vielleicht deshalb, da ihm die heilige Zahl Drei in allen Dingen so geläufig war.

Die Kirche segnete im Namen der heiligsten Dreifaltigkeit. Wenn man im Volk diesen Segen aussprach, hiess dieser in der Regel nicht „im Namen der heiligsten Dreifaltigkeit“, sondern „in den drei höchsten Namen“. Mit „in den drei höchsten Namen“ wurde beschworen und gebannt.

Den höchsten Stellenwert im Dreifaltigkeits-Brauch nahm der Dreifaltigkeitssonntag ein (erster Sonntag nach Pfingsten). Am Dreifaltigkeitssonntag segnete die Kirche das Salz, das das Volk selbst mitbrachte.

Gegen Warzen, Zahnweh, beim Vieh gegen Blähungen, Wildwürzen und dergleichen wurde folgender Zaubersegen dreimal gesprochen, während man die betroffene Stelle mit dem Finger rieb: „Ich überschlage meine Hand mit meinem goldenen Ring, dass die Warze, das Blähen usw. sich entferne, wenn’s der Wille Gottes ist. Im Namen der hochheiligen Dreifaltigkeit, im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes, des heiligen Geistes. Amen.“ Zum Schlusse mussten sieben Vaterunser gebetet werden.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 133 f. Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 120; Renner Eduard, Goldener Ring, S. 170.

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Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019