Register der Volksfrömmigkeit
Fingernagel
Wenn man die Fingernägel immer an einem Freitag schnitt, bekam man kein Zahnweh. Bekannt war auch das Abschaben der Fingernägel für Liebeszauber. Wenn ein Mädchen einem Buben Fingernagelstaub in ein Getränk streute, verliebte sich dieser hoffnungslos in das Mädchen. Dasselbe galt auch umgekehrt.
Beim Verpflöcken bohrte der Geisterbanner ein Loch in das Holz oder benützte ein bestehendes Astloch, legte Geweihtes (geweihte Medaillons, Segenssprüche oder Gebete) oder das Böse, symbolisiert durch verschiedene Gegenstände, wie Zähne, Fingernägel, beschriebene oder bedruckte Papiere, Haare, Pflanzenreste usw., hinein und verschloss das Loch mit einem Holzzapfen.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 180. Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 156.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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Porträt
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