Register der Volksfrömmigkeit
Folle (Volle)
Die Folle diente beim Betruf als Schalltrichter und wurde eigens für diesen Zweck hergestellt. Der Form nach entspricht sie dem Milchtrichter, für den de gleiche Namen verwendet wurde. Kein Älpler benützte die Folle zur Milchverarbeitung. Dies entsprach der alten Auffassung, dass Kultgegenstände nicht für Alltagszwecke verwendet wurden. Im Gegensatz zur Zentralschweiz wurde der Betruf in der Ostschweiz ohne Folle gerufen (Ostschweiz: Der Senn ging zum Alpkreuz, entblösste sein Haupt und hielt beim Ave-Maria-Rufen als Wahrzeichen seiner Würde den Hirtenstab in der Hand.).
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 182 f. Literatur: Niederberger Hanspeter, Hirtler Christof; Geister, Bann und Herrgottswinkel, S. 192; «Suisse Primitive», Forum der Schweizer Geschichte, Museumsführer (2002).
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NACHWEISE
«... Jetzt griff der Senn zur Folla und rief zu beten ...»
Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 737 1.
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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Porträt
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