Register der Volksfrömmigkeit
Fremder
Vor allem die Bauern begegneten einem Fremden mit grossen Vorbehalten. Man liess einen Unbekannten nicht gerne in den Stall. Im Wohnbereich mochte man ihn nicht in der Stube, noch weniger in der Küche. Wenn ein Fremder kam, versorgte die Hausfrau das Brot, das auf dem Tisch lag. Man sah einen Fremden auch nicht gerne um Kleinkinder herum.
Dieses Unbehagen ging auf ein altes Misstrauen zurück, dass ein Fremder der Teufel in Menschengestalt sein konnte. Man schaute dem Fremden auf die Füsse, weil man sicher sein wollte, dass der Dahergekommene nicht Bocksfüsse hatte. Nicht weniger gross war die Vorsicht fremden Frauen gegenüber. Man hatte Angst, dass es eine Hexe war, dass ein Kind vom Bösen Blick getroffen wurde oder die Kühe nachher rote Milch gaben.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 189 f. Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 161.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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