Register der Volksfrömmigkeit
Geige
Die Geige war für das einfache Landvolk lange Zeit ein Teufelsinstrument. Nicht nur das Geigenspiel war verführerisch, auch derjenige, der das Spielen der Geige beherrschte, galt als Verführer. Wo Geige gespielt wurde, war Tanz, und wo Tanz war, war nach altem Volksglauben meist auch der Teufel als Verführer dabei. Manche hielten es dennoch als erstrebenswert, das Spielen des Instruments auf leichte Weise zu erlernen.
Es wurde erzählt, dass «dr Armäseelägiiger» (Gamma Kaspar Martin, gestorben 1870), jeweils am Allerseelen-Sonntag um die mitternächtliche Stunde auf dem Altdorfer Friedhof mit seiner Geige den Armenseelentanz zu spielen pflegte.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 212. Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 174 und 320; Gisler Karl, Geschichtliches, Sagen und Legenden aus Uri, S. 33.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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> Walter Bär im
Porträt
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