Register der Volksfrömmigkeit
Hörner blasen
Hörner waren unheilabwehrende Zaubermittel (Apotropäa) und Mittel zur Steigerung der Liebeslust (Aphrodisiaka). Als Amulett getragen, bedeuteten sie Vitalität, Potenz und Durchsetzungsvermögen und wehrten Dämonen und Zauberkräfte ab.
Das Hörnerblasen hatte im Glauben unserer Vorfahren die gleiche Kraft wie das Glockengeläut. Bevor Kirchenglocken in Gebrauch kamen, oder wo man noch keine hatte, benutzte man Kuh- und andere Hörner.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 300. Literatur: Niederberger Hanspeter, Hirtler Christof; Geister, Bann und Hergottswinkel; S. 206; Watteck Arno, Amulette und Talismane, S. 26.
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NACHWEISE
«„Nein,“ entgegnet er, „damals war zu Volligen noch kein Glöcklein. Zum Rosenkranz wurden allemal die Leute der Umgebung mit einem Horn zusammengerufen.»
«Alli Jahr tiäget-s änand hornä-n-a dem Tagg ...»
Müller Josef, Sagen aus Uri, Sagen 185 4 und 1531 a.
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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> Walter Bär im
Porträt
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in Arbeit
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