Register der Volksfrömmigkeit
Johanniskraut - eine Heilpflanze
Die volkskundliche Literatur nannte das Hartheu Johanniskraut (Hypericum perforatum). Dies hing mit dem Kult des Johannistages (Tag der Sonnenwende, am 24. Juni) zusammen. In dieser Zeit glühte das Johanniskraut.
Wollte man es zu heilenden oder magischen Zwecken einsetzen, musste es in der Johannisnacht (23./24. Juni) gesammelt werden. Paracelsus riet, das Kraut gegen tolle Geister bei sich zu tragen, unter das Kissen zu legen oder an die Wände zu hängen. Das antidämonische Kraut wurde gegen Gewitter kreuzweise an die Fenster gesteckt, unter die Dachsparren gelegt; Kränze davon wurden auf das Dach geworfen. Als Pflanze der Sommersonnenwende brauchte man sie auch im Liebeszauber. Heute hängt man Johanniskraut bei Depressionen übers Bett.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 310 f. Literatur: Niederberger Hanspeter, Hirtler Christof; Geister, Bann und Herrgottswinkel, S. 136.
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