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Metzgätä
   
«Metzgätä» nannte man die Hausschlachtung eines Schweins für die Selbstversorgung, aber auch die bei der Schlachtung anfallenden Produkte, vor allem die Würste. Die «Metzgätä» mit dem zeremoniellen Drum und Dran (Verteilung der Funktionen unter die Familienangehörigen und Dienstboten, das Zubereiten des Blutes, das Auslassen des Fettes usw.) deutete auf den uralten Opfercharakter der Hausschlachtung eines Schweins hin.

Es war Brauch, von der «Metzgätä» den Nachbarn etwas zu geben. Auch der Pfarrer und der Sigrist bekamen davon. Der Pfarrer erhielt nebst Würsten auch ein gutes Stück Fleisch.

Termine für die Hausschlachtung waren Kilbi und Fasnacht. Der «Metzgätä» an der Fasnacht wurde grosse Aufmerksamkeit geschenkt. Wenn an der Alten Fasnacht die ganze Sau aufgegessen wurde, d. h. das, was für den Abend bereitgestellt worden war, verhiess das Glück für das kommende bäuerliche Jahr.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 410. Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 315.

NACHWEISE

«... die sieben Metzgerbrünnen am Ostabstieg des Surenenpasses, aus denen ein Metzger in der Hitze sich den Tod angetrunken haben soll.»
Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 46.
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«So geschah es, der Senn blieb, die anderen zogen mit dem Vieh ab, und als sie das Egg erreicht hatten, schauten sie zurück und sahen mit Zittern und Schrecken, wie der Toggel des Senns blutige Haut auf dem Hüttendach ausspreitete. Seitdem heisst der Ort Metzgerberg.»

«Seit jener Zeit heisst das Gut Metzgerberg!»

Müller Josef, Sagen aus Uri, Sagen 878, 1250 d.
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«Er war so gross wie der grösste Metzgerhund.»
Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 491.
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«Wenn ein Schwein geschlachtet werden soll und man ihm das letzte Mal zu fressen bringt, darf man ihm nach einem alten, fast erloschenen Volksglauben des Schächentals (und des Isentals) nicht sagen, dies sei das Henkermahl, sonst kann es von diesem Augenblick an reden ... Wenn man dem Schwein ein gewisses Knöchlein am Halsbätzi herausnehmen würde ... so könnte es reden.»
Müller Josef, Märchen, Sagen, Schwänke, Legenden aus Uri, Nr. 235 2.
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Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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Stand der Arbeiten:
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019