Register der Volksfrömmigkeit
Kasten (Eingericht), Glassturz
Für Darstellungen in Kästen (Eingerichte) oder unter Glasstürzen wurden Einzelfiguren oder Figurengruppen über einem Holzgestell aufgezogen, arrangiert und mit farbigen Wachskleidern drapiert. Auf diese Weise wurden bei Klosterarbeiten vor allem Kästchen, Aufstell- und Hängeschränklein ausgestattet. Meist war ein bossiertes oder mit Hilfe eines Wachsmodels (einer Abgussform) geformtes Jesuskind darin die zentrale Figur. Beliebte Varianten waren die Anordnungen eines Heiligenbildes, einer Reliquie, einer Nepomukzunge, eines Agnus Dei oder einer Anna-Hand.
Kästen mit Darstellungen von Klosterfrauen, vielleicht auch einer Novizin, waren häufig Erinnerungsstücke junger Nonnen für ihre Familie und Bekannte. Gelegentlich wurden Klosterzellen nachgebildet. In vielen Fällen bezog man sich aufgrund der Ordenskleider und der Einrichtung der Zellen auf den jeweiligen Konvent. Nebst den Klöstern gab es auch gewerbliche Hersteller von Glasstürzen und Kästen.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 325 f.; Literatur: Janz Karin, Wachs, S. 24 ff.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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Porträt
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