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Katechismus («Kanisi»)
   
Der Katechismus diente in der Kirche und in der Familie als Lehrbuch der religiösen Unterweisung. Mit dem Schulobligatorium wurde er zum Schulbuch, das eine kurze Zusammenfassung der Heilslehre bot. Was im Buch stand, musste von den Schülern gelernt und gewusst werden. Ältere Leute kannten die in der Schule gelernten Antworten lebenslänglich.

Bis ins 20. Jahrhundert waren die meisten Katechismen in einem Frage-Antwort-Schema abgefasst. „Wer ist Gott?“, konnte der Lehrer in der Schulstunde etwa fragen. Er bekam stets dieselbe Antwort: „Gott ist der Herr des Himmels und der Erde, der unendlich vollkommene Geist.“ Oder: „Wozu sind wir auf Erden?“ „Wir sind auf Erden, um Gott zu erkennen, ihn zu lieben, ihm zu dienen und dadurch in den Himmel zu kommen.“ Der Schüler hatte diese Antwort aus dem Katechismus gelernt. Erst im Laufe der Zeit passte man sich den Bedürfnissen der Schüler an. Die neueren Katechismen verbreiteten christliche Heilsgeschichte und Sittenlehre zugleich, weshalb sich das Buch in erster Linie an diejenigen richtete, die sich der Glaubenserziehung widmeten. Das Frage-Antwort-Schema wich dem Fliesstext.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 327. Literatur: Venetz Nadja, Starke Segen und fromme Bücher, S. 87 f.

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Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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Stand der Arbeiten:
Begriffs- und Themenkatalog fertig
Nachweise in den Urner Sagen >
in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019