Register der Volksfrömmigkeit
Kerbholz
Kerbholz nannte man einen Knebel, in den man Einkerbungen machte. Während der Adventszeit schnitten die Kinder für jeden Rosenkranz, den sie gebetet hatten, eine Kerbe in einen Knebel. Je mehr man im Kerbholz hatte, desto besser kam man am St. Nikolaustag und an Weihnachten weg.
Wenn aber einer etwas auf dem Kerbholz hatte, so war das ein anderes Kerbholz. Es war üblich, die Brote, die man beim Bäcker holte, aufschreiben zu lassen, um sie bei nächster Gelegenheit zu bezahlen. Vor dem Kundenbüchlein gab es das Kerbholz, worin man für Warenbezüge beim Krämer oder Bäcker einen Hick machte. Wer also viel auf dem Kerbholz hatte, war viel schuldig. .
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 328 f.; Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 260.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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