Register der Volksfrömmigkeit
Kinderherkunft
Wenn Kinder fragten, woher ihre kleinen Geschwister oder andere Neugeborene kamen, hiess es, dass der Storch sie brachte. Seltener war von der Hebamme die Rede, die die Kinder in ihrem Köfferchen brachte oder von einem Stock im Wald, aus dem sie kamen. Das Sprechen über die tatsächliche Herkunft eines Neugeborenen war noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts weder angängig noch üblich. Geschlechtliche Dinge gehörten zu den grossen Tabus.
Kinder, die am Sonntag geboren waren, hatten immer Glück, waren Sonntagskinder. Kinder, die während der Seelenzeit zur Welt kamen, wurden traurige Kinder.236 Fronfastenkinder konnten voraussehen.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S.333 f.; Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 264 f.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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