RELIGION UND GLAUBEN

Allgemeines Kirchengeschichte Volksfrömmigkeit Sakralgebäude Sakrale Gegenstände Kirchenmusik Religiöse Vereine

KATHOLISCHE KIRCHE

Papsttum Bistum Dekanat Pfarreien Landeskirche Kirchgemeinden Ordensgemeinschaften Kirchliche Personen Heilige Patrozinien Feiertage Sakramente Ritual Bruderschaften

REFORMIERTE KIRCHE

Landeskirche Kirchgemeinden Kirchliche Personen Feiertage Sakramente

ANDERE GEMEINSCHAFTEN

Andere Konfessionen Freikirchen

Register der Volksfrömmigkeit



Kleeblatt, vierblätteriges
   
Ein vierblätteriges Kleeblatt galt als Glücksbringer. Dies lag einerseits an seiner Seltenheit, andererseits an seiner Kreuzform, die alles Böse abwehren sollte. Wer vierblättrigen Klee auf sich trug, durchschaute jede Zauberei, gewann im Spiel und war vor Zauberei und Verblendung geschützt. Wer einen vierblättrigen Klee fand, dem stand ein Glück bevor. Viele pflückten solche Blätter und legten sie in ihre Gebetsbücher.

Der Vierklee wurde in den Schuh gelegt, damit man im Spiel, bei Verlosungen und in der Lotterie das Glück auf seiner Seite hatte. Er schützte auch vor Müdigkeit. Ein in die Kleider eingenähtes Vierklee wehrte jegliches Unglück ab. Wollte sich einer eine Geliebte erringen, die ihn aber nicht wollte, dann musste er ihr an Ostern, ohne das sie es merkte, ein vierblätteriges Kleeblatt in die Tasche stecken. Das bewirkte, dass sie dem Burschen mehr angetan war. Der Vierklee war am wirkungsvollsten, wenn er ungesucht gefunden wurde. An einigen Orten durfte er nicht mit blossen Händen gepflückt werden. Die magische Kraft konnte man verstärken, indem die Pflanze unter dem Altartuch versteckt wurde. Der Priester durfte es aber nicht merken. Wurden mehrere Messen darüber gelesen, war der Vierklee für alles gut. Am besten bewahrte man ihn dann im Gebetbuch auf. Der Vierklee diente besonders zum Erkennen von Hexen. Auch war der Träger vor Verblendung geschützt. Über das ganze Alpengebiet war dieses Motiv in den Sagen verbreitet. Daraus bildete sich der Spruch: „Wer hat ein Viererklee, dem tut kein Zauber weh.“ Gegen den Aberglauben mit dem Vierklee wurde schon im 16. Jahrhundert geschrieben: „Wer last Messen lesen ubern Klee, der hat vier bletter und nit me.“

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 338 f.; Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 272; Niederberger Hanspeter, Hirtler Christof, S. 144 f.

NACHWEISE

 
VOKLSGLAUBEN

Glauben, Aberglauben, Magie
Volksfrömmigkeit, Übersicht 
Volksfrömmigkeit, im Detail

Wochentage
Heilpflanzen
Farben
Zahlen

DAS NACHSCHLAGEWERK

Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf

> pdf-Format
> Walter Bär im Porträt



Das Werk von Walter Bär ist im URIkon bereits als pdf-Formular vorhanden und kann heruntergeladen werden.
> pdf-Formular

Zusätzlich werden die einzelnen Themen in die Datenbank des URIkon eingelesen und können dann von verschiedenen Sachgebieten eingelesen werden. Die einzelnen Themen werden laufend mit Bildern ergänzt.

Stand der Arbeiten:
Begriffs- und Themenkatalog fertig
Nachweise in den Urner Sagen >
in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019