Register der Volksfrömmigkeit
Kohle
Die Sitte, von einem Jahresfeuer angesengtes Holz oder Kohlen als Schutzmittel nach Hause zu nehmen, war besonders häufig bei Feuern verbreitet, die im Rahmen eines Kirchenfestes entzündet wurden.
Zu Beginn der Ostervigil weihte die katholische Kirche das Feuer und entzündete daran das Ewige Licht und die Osterkerze. Viele Gläubige nahmen von diesem von der Kirche entzündeten Feuer einen Span mit nach Hause und erneuerten damit das Herdfeuer. Die vom Osterfeuer (am Karsamstag entzündet) stammende Kohle galt als wunderkräftig. Wenn man sie mit nach Hause nahm und zu Hause aufbewahrte, hielt sie Übel ab. Zum Bräükä in den Häusern wurde meist Osterkohle verwendet.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 346; Literatur: Wunderlin Dominik, Mittel zum Heil, Seite 31 f.; Kälin Detta, Zauberwahn und Wunderglauben, S. 25; Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 275.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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> Walter Bär im
Porträt
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