Register der Volksfrömmigkeit
Loretokind
Ein Beispiel für die Verehrung von Gnadenbildern war das des Loretokindes im Kloster der Kapuzinerinnen in Salzburg. Das winzige, knapp zehn Zentimeter hohe Elfenbeinfigürchen stellte das dortige Jesuskind dar. Es wurde in einem Holzkästchen aufbewahrt, Stammhaus oder Stammhäusel genannt. Für den Privatgebrauch wurden auch ausserhalb des Einzugsgebiets des Klosters originalgetreue Nachbildungen des Loretokindes zur Heilung von Krankheiten verwendet. Sie wurden auf Anfrage hin abgegeben oder verschickt. Vor dem Versand wurden die Figürchen gesegnet und am Original berührt. Zur Heilung wurde das Kästchen mit dem Loretofigürchen auf den Kopf oder die leidende Stelle gelegt. Beim Auflegen, dem Aufsetzen, musste ein vorgegebenes Gebet gesprochen und an den im Gebet mit einem Kreuz bezeichneten Stellen mit dem Figürchen ein Segenskreuz gemacht werden.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 393; Literatur: Lussi Kurt, homepage www.kurtlussi.ch (2016).
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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Porträt
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