Register der Volksfrömmigkeit
Malefizwachs
Malefizwachs wurde aus den Resten der Altarkerzen in den Kapuzinerklöstern hergestellt und gesegnet. Die mit einem Kreuzstempel versehenen Wachsklötzchen wurden von den Kapuzinern zerschnitten und mit getrockneten Heublumen vermischt. Dieses Gemisch wurde als Malefizwachs in kleinen Papiertüten an die Bauern der Umgebung verteilt. Die als heiliges Wachs geltende Sakramentalie wirkte gegen Mächte des Bösen, schlechte Witterung, im Stall und auf der Alp. Es schützte das Vieh vor Krankheiten, die zum Beispiel durch den Bösen Blick von Hexen verursacht wurden.
Nebst dem Malefiziwachs galten die Osterkerze und das Agnus Dei als heiliges Wachs. Diesem Wachs wurden besondere Fähigkeiten zum Wohle der Menschen zugeschrieben.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 397 f. Literatur: Hofmann Lea; Anhängen, zeigen; S. 66; Wunderlin Dominik, Mittel zum Heil, S. 35; Janz Karin, Wachs, S. 24.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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Porträt
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