Register der Volksfrömmigkeit
Mittel gegen Gespenster
Wo es viele Gespenster gab, kannte das Volk auch eine Vielfalt von Abwehrmitteln. Es fand sich da viel Widersprüchliches. Fluchte man, so liess einen der Geist augenblicklich in Ruhe. Dafür musste er aber umso länger wandeln. Betete man, so kam es vor, dass man vom Geist noch mehr geplagt wurde, und zwar, weil er noch nicht der Erlösung nahe war und deshalb noch mehr Gebete verlangte, um erlöst zu werden. Ein kurzes Gebet oder ein Helf-Dir-Gott konnte einen Geist, der der Erlösung nahestand, sofort zur Erlösung verhelfen, so dass man Ruhe hatte.
Wer glaubte, dass es im Stall nid süüber war, stellte einen Besen zunderobsi hinter die Stalltür. Mit einem dreimal gebrauchten Palmstecken konnte man Geister vertreiben. Fuhrleute schlugen als Mittel gegen unsichtbare Widersacher eine Axt in die StirnS. eines Sagholzes. Ein verbreitetes Mittel wider Geister war Malefizwachs.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 417 f. Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 316 f.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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