Register der Volksfrömmigkeit
Palmesel
Mit der Palmsonntagsprozession, bei der ein Palmesel auf Rädern durchs Dorf gezogen wurde, wurde der Einzug Jesu in Jerusalem nachvollzogen und damit die Passionszeit eröffnet. Die Palmesel gingen auf den mittelalterlichen Brauch zurück, bei der Prozession am Palmsonntag den Einzug Jesu in Jerusalem szenisch darzustellen. Diese Sitte lässt sich bis ins 10. Jahrhundert zurückverfolgen und wurde im Kanton Uri bis ins 19. Jahrhundert beibehalten. Seit dem 13. Jahrhundert waren geschnitzte, teils reich geschmückte Esel mit einer Jesusfigur Teil der Palmsonntagsprozession.
Am Palmsonntag wird des Einzugs Jesu Christi auf einem Esel in Jerusalem gedacht. Der Esel war ein Sinnbild des gewaltlosen Friedenskönigs und der Bescheidenheit. Am Palmsonntag wurde in Uri ein Holzesel mit Jesusfigur auf Rädern durchs Dorf gezogen und damit der Einzug Jesu nachvollzogen. In Altdorf ging die Prozession um das sogenannte Eselsmätteli (heute EWA-Liegenschaft). Im Historischen Museum Uri sind zwei Palmesel, derjenige von Erstfeld (Gotik, 15. Jhdt.) und derjenige von Bürglen (Reniassance, 17. Jhdt) ausgestellt.
Im Historischen Museum Uri sind zwei Palmesel ausgestellt (von Bürglen und Erstfeld).
Literatur: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 441 Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 338.
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
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Zeichen und Handlungen
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in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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