Register der Volksfrömmigkeit
Peitsche
Zu den Lärmumzügen der Mittwinterzeit gehörten auch die Peitschen. Vor allem ledige Burschen zogen nach Sonnenuntergang Peitschen knallend um Häuser und Gehöfte, zum Dorfplatz und hinaus auf eine Anhöhe. Soweit der Knall hörbar war, konnten Hexen keinen Schaden anrichten. Der Peitschenstecken musste ein am Palmsonntag geschnittener Haselstock sein. Um die Unheil abwehrende Wirkung zu verstärken, wurden gesegnete Palmzweige in die Peitsche eingeflochten. Zum Schutz des Viehs knallte man vor dem ersten Austrieb mit den Peitschen, um die Weide und die Luft von allen bösen Geistern zu reinigen.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 446. Literatur: Niederberger Hanspeter, Hirtler Christof; Geister, Bann und Herrgottswinkel, S. 206.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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Porträt
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