Register der Volksfrömmigkeit
Pilgern
Pilgern nannte man das „Sich auf ein Ziel Hinbewegen“, allein oder in einer Gruppe, um am Wallfahrtsort mit dem Göttlichen in Kontakt zu treten, oder in einer Prozession gemeinsam einen Rundgang machen, betend, singend, bittend. Beides waren religiöse Wanderungen. Wallfahrten, vor allem das Pilgern, galten meist der Ferne und gleichen einer weiten Reise. Die Prozession (lateinisch procedere = voranschreiten) spielte sich in der Nähe ab. Das Lexikon für Theologie umschreibt die Prozession als rituelle, geordnete und zielgerichtete lineare Bewegung einer Gruppe von Gläubigen in gemässigtem Tempo.
Während sich eine Wallfahrt geografisch oft auf die Nähe beschränkte, führte eine Pilgerfahrt in fremde Länder. Pilgerreisen mussten zu Fuss unternommen werden – für die monatelange Reise war eine bestimmte Ausrüstung erforderlich.
Der Pilger (vom Lateinischen peregrinus = fremd, ausländisch) war aus religiösen Beweggründen für eine gewisse Zeit unterwegs zu einem Heiligtum. Eine Pilgerfahrt führte zu weit entfernten Zielen und dauerte Monate, sogar Jahre.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 455. Literatur: Bellwald Werner, Wallfahrt und Prozession – betend und bittend unterwegs, S. 71 ff.
|
NACHWEISE
|
VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
>
pdf-Format
> Walter Bär im
Porträt
Das Werk von Walter Bär ist im URIkon bereits als pdf-Formular
vorhanden und kann heruntergeladen werden.
>
pdf-Formular
Zusätzlich werden die einzelnen Themen in die Datenbank des
URIkon eingelesen und können dann von verschiedenen Sachgebieten
eingelesen werden. Die einzelnen Themen werden laufend mit
Bildern ergänzt.
Stand der Arbeiten:
Begriffs- und Themenkatalog fertig
Nachweise in den Urner Sagen
>
in Arbeit
|