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Stube
   
Die Stube war das Herzstück des Hauses. Sie war der einzig beheizte Raum. In der Stube wurde gegessen, gearbeitet, gelebt, gewohnt und gebetet. In diesem Raum, wo sich die Familiengemeinschaft auch am Abend aufhielt, wurden verschiedene Schutz- und Abwehrzeichen angebracht. In der Ecke über dem Tisch wurde eine Kultecke, der Herrgottswinkel, eingerichtet. Er gehörte zu den ältesten Bestandteilen der Stube. Mit dem Herrgottswinkel bildete die Stubentür, in deren InnenS. oft noch christliche Motive eingelegt waren, eine dritte magische Grenze (nach Dachtraufe und Schwelle). Zudem hing am Türpfosten das Weihwassergefäss. Die Stube war nicht nur Wohnraum, sie war der Kultraum des Hauses. Besonders bedeutungsvoll wurde dieser Raum, wenn ein Mitglied der Familie starb und der Leichnam unter dem Herrgottwinkel aufgebahrt wurde. Bezeichnenderweise findet man nur wenige Sagen, in denen es in der Stube ughüürig war.715 Erst mit dem Tritt über die Schwelle in die Stube wurde einer Gast der Familie. Der Bauer bot ihm die Hand, sagte den Willkommensgruss, ganz so, als ob er den andern zum erstenmal sähe: „Willkomm züe-nis!“ Man war eben gemeinsam eingetreten in den starken Bannkreis des Heims.716

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 542. Literatur: Niederberger Hanspeter, Hirtler Christof; Geister, Bann und Herrgottswinkel, S. 35 f.; Renner Eduard, S. 51.

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Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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Stand der Arbeiten:
Begriffs- und Themenkatalog fertig
Nachweise in den Urner Sagen >
in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019