Register der Volksfrömmigkeit
Tanz
Während der Fasten- und Adventszeit waren Tanzveranstaltungen streng verboten. Das galt auch für viele kirchliche Veranstaltungen.
In Uri galt die strenge Forderung, dass die Paare auf dem Tanzboden immer den Wänden nach tanzen sollten und kein Paar in den Raum hineindrängen durfte. So bildete die Gesamtheit der Tänzer auch im grössten Gedränge einen Ring. In dessen Mitte verlor sich höchstens der Uneingeweihte oder Ungeschickte mit seiner Partnerin. Die Mitte des Tanzbodens gehörte dem bestens Tänzer, dem Teufel mit seiner ahnungslosen Partnerin. So hatte der Tanz, so beliebt er auch war, für den Urner etwas Unheimliches an sich. Der Tanzboden war beliebt und verrufen. An volkstümlichen Tanzabenden war manchmal ein Überzähliger dabei. Jene Spukgestalt, die dort hauste oder vorerst nur zum Fenster hineinschaute, hatte meist Bocksfüsse. Mord und Totschlag an Tanzanlässen kannte die Sage in Fülle. Einer, dessen Hand nicht rein von Blut war, sollte sich nie in den tollen Trubel eines Tanzes wagen.22 Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 545 ff. Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 396; Renner Eduard, Goldener Ring, S. 115 f.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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> Walter Bär im
Porträt
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in Arbeit
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