Register der Volksfrömmigkeit
Totenklage
Es war noch in den 1920er-Jahren Sitte, dem Trauerschmerz beim Sterbegebet am Totenbett freien Lauf zu lassen, laut zu klagen und zu jammern, indem man die Verdienste des Verstorbenen aufzählte. Gleich nach dem Hinschied, aber auch bei der Beerdigung wurde geweint und geklagt. Das laute Weinen und Klagen, während der Sarg aus der Stube getragen wurde, war fast überall gebräuchlich. Eine Familie suchte die andere zu überbieten, indem sie durch lautes Geschrei und allerlei Bewegungen ihren Schmerz und ihre Verzweiflung zeigte.
Aus der Sitte der Totenklage erwuchs da und dort das berufsmässige Klageweibertum.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 579 f.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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Porträt
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