Register der Volksfrömmigkeit
Vernageln
Eisen in der Form von Nägeln galt als besonders magisch, wobei dem Sargnagel und dem Hufnagel die stärkste Wirkungskraft zugeschrieben wurde. Weit verbreitet war der Glaube an das Vernagglä. Hatte man mit jemandem Streit, so konnte man damit den Widersacher schädigen. Man schlug unter einer beschwörenden Formel einen Nagel in einen Baum. Starb der Baum ab, war es um die vernagelte Person geschehen.
Umgekehrt konnte man aber auch Krankheiten, die man mit dem Nagel berührt hatte, auf diese Weise dem Bann übergeben. Man heilte eine Krankheit, indem man Nägel in einen Baum schlug. Diese Geste allein wurde kaum als wirksam genug empfunden. So verband man sie meist mit Gebeten.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 594 f. Literatur: Niederberger Hanspeter, Hirtler Christof, Geister, Bann und Herrgottswinkel, S. 50; „Suisse Primitive“, Museumsführer, Forum der Schweizer Geschichte (2002); Renner Eduard, Goldener Ring, S. 122.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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Porträt
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