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Vorzeichen
   
Der Mensch war sehr darauf bedacht, die Vorzeichen kommender Ereignisse zu erkennen, besonders jener Schicksalseingriffe, die ihn persönlich betrafen. Eine grosse Rolle beim Glauben an Vorzeichen spielte die Angst, besonders im Zusammenhang mit dem Tod. Es gab nach dem alten Volksglauben eine ganze Reihe von Todesvorzeichen: Wenn die Hauswurz blühte, wenn an der Alten Fasnacht der eigene Schatten eine ganz besondere Form hatte, wenn ein Geranienstock gelb wurde, wenn man einen Rappen fand, wenn es ans Haus oder im Haus klopfte, wenn eine Leiche über den Sonntag in einem Hause lag, wenn im Schermen eine Maus stiess, wenn die Leute am Sonntag scharenweise zur Kirche kamen, wenn die Wiggle und Krähen schrieen usw. Der Regen bei einem Begräbnis galt als unheilvoll, ebenso die Art des Läutens der Kirchenglocken oder das Verlöschen von Kerzen. Hingegen war, fälschlicherweise totgesagt zu werden, ein Omen für eine langes Leben. Das Verschütten von Salz brachte Verdruss. Das Gleiche galt für das Zerbrechen eines Spiegels.

Kometen und Nordlichter waren Vorzeichen von Krieg, Erdbeben, Krankheit und Hungersnot. Wenn Hunde bellten, war das ein Vorzeichen einer Feuersbrunst, desgleichen wenn es am Agathatag ein Morgenrot hatte. Wenn das Vieh im Stall unruhig war oder wenn sich Hühner im Staube badeten, war dies ein Vorzeichen eines kommenden Gewitters. Krähen und Elstern zeigten Unheil, schlechtes Wetter oder Streit an.

Vorzeichen hiess auch der gedeckte Eingang (Vordach) einer Kapelle.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 607 ff. Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 428.

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Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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Stand der Arbeiten:
Begriffs- und Themenkatalog fertig
Nachweise in den Urner Sagen >
in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019