Register der Volksfrömmigkeit
Wachsstock
Wachsstöcke bestanden aus einer langen und sehr dünnen Kerze, die in die unterschiedlichsten Formen gebracht wurde. Sie wurden von gewerblichen Wachsziehern hergestellt und dienten als Kerzenopfer, Wallfahrtsandenken, Tauf-, Firmungs- und Hochzeitsgeschenke.
Wachsstöcke waren, wie auch Kerzen, in den Ablauf des Lebens und des Jahres mit den entsprechenden Bräuchen eingebunden. Wachsstöcke ohne Verzierung gaben Licht und verbreiteten gleichzeitig Wärme. Reich verzierte, bemalte und aufwändig geformte Exemplare wurden dagegen nicht abgebrannt, sondern aufbewahrt, manchmal gar unter Glasstürzen oder in eigens angefertigten Glaskästen.
Als Kerzenopfer (z. B. als Votivgabe) konnten Wachsstöcke einen beträchtlichen Umfang haben. Sie konnten sogar zwei- oder dreimal so gross wie der Votant und so schwer wie er selbst ein. Kleinere Wachsstöcke als Wallfahrtsandenken gab es in verschiedenen Formen: Tasche, Hufeisen, Buch, Bienenkorb, Pyramide, Kegel, Turm, Olive und andere mehr.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 615. Literatur: Häner Flavio, Votivplastik, S. 35 f.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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