RELIGION UND GLAUBEN

Allgemeines Kirchengeschichte Volksfrömmigkeit Sakralgebäude Sakrale Gegenstände Kirchenmusik Religiöse Vereine

KATHOLISCHE KIRCHE

Papsttum Bistum Dekanat Pfarreien Landeskirche Kirchgemeinden Ordensgemeinschaften Kirchliche Personen Heilige Patrozinien Feiertage Sakramente Ritual Bruderschaften

REFORMIERTE KIRCHE

Landeskirche Kirchgemeinden Kirchliche Personen Feiertage Sakramente

ANDERE GEMEINSCHAFTEN

Andere Konfessionen Freikirchen

Register der Volksfrömmigkeit



Wallfahrtsandenken
   
Bereits im Hochmittelalter brachten Wallfahrende ein Pilgerzeichen mit nach Hause. In der Folge wurden Wallfahrtsandenken immer vielfältiger: Kerzen, Bildchen, Rosenkränze, Gebäcke, Büchlein, Gnadenbilder in Wachs oder Metall usw., später sogar touristisch anmutende Souvenirs.

Im Hoch- und Spätmittelalter brachten Pilger von den Wallfahrtsorten das Pilgerzeichen mit nach Hause: Ein gegossenes oder geprägtes Metallplättchen in der Grösse von fünf bis zehn Zentimetern. Dieses zeigte das Gnadenbild des Wallfahrtsortes oder einen Moment aus dem Leben der oder des verehrten Heiligen.

Die Wallfahrtszeichen heftete man an die Kleidung oder an den Hut. Daheim dienten sie als Beweis für die unternommene Wallfahrt. Als Abguss brachte man sie an Kirchenglocken an. Die Metallplättchen wurden an Haus und Stall befestigt oder im Wohnbereich als Vorläufer der Andachtsbilder an die Wand gehängt oder sogar als Grabbeigaben verwendet. Seit der Zeit um 1500 verschwanden diese Wallfahrtszeichen. Doch die Gepflogenheiten von Mitbringseln blieb. Wallfahrtsmedaillen und Plaketten traten an ihre Stelle, später Andachtsbildchen oder Büchlein mit der illustrierten Geschichte des Wallfahrtsortes. An den Wallfahrtsorten entstanden Herbergen, Wirtshäuser und Krämerläden. Fabriziert wurden die Andenken aber oft in Klöstern, wo Nonnen in feinster Handarbeit kostbare Stücke herstellten. Entsprechend vielgestaltig wurden auch die Wallfahrtsandenken: Rosenkränze, Heiligenbildchen, Weihwassergefässe, Kreuzlein, Statuen, Wandbilder, Kerzen, sogar spezielle Speisen (z. B. Einsiedler Schafböcke). Oft wurden Wallfahrtsandenken am Gnadenort gesegnet, oder man berührte damit die Reliquien der Heiligen. Die edlen, filigranen Arbeiten in Silber und Textil wurden schon vor über hundert Jahren abgelöst durch Massenwaren aus Gips und Blech, später aus Kunststoff.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 621 f. Literatur: Bellwald Werner, Wallfahrt und Prozession – betend und bittend unterwegs, S. 74 ff.

NACHWEISE

 
VOKLSGLAUBEN

Glauben, Aberglauben, Magie
Volksfrömmigkeit, Übersicht 
Volksfrömmigkeit, im Detail

Wochentage
Heilpflanzen
Farben
Zahlen

DAS NACHSCHLAGEWERK

Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf

> pdf-Format
> Walter Bär im Porträt



Das Werk von Walter Bär ist im URIkon bereits als pdf-Formular vorhanden und kann heruntergeladen werden.
> pdf-Formular

Zusätzlich werden die einzelnen Themen in die Datenbank des URIkon eingelesen und können dann von verschiedenen Sachgebieten eingelesen werden. Die einzelnen Themen werden laufend mit Bildern ergänzt.

Stand der Arbeiten:
Begriffs- und Themenkatalog fertig
Nachweise in den Urner Sagen >
in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019