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Wetterglocke
   
Kirchenglocken dienten seit jeher zum Aufruf der Gläubigen und zur Zeitgebung. Sie dienten aber auch zur Abwehr von Wetterdämonen. Für die Kirchen wurden spezielle Wetterglocken geweiht. Beim Herannahen eines Gewitters läutete der Sigrist mit der Wetterglocke. Man erbat sich damit den Schutz vor Blitz und Unwetter. Für die Menschen hatten nicht alle Wetterglocken die gleiche Wirkungskraft. So vertraute man in vielen Gegenden dem Wetterläuten ganz bestimmter Kirchen und Kapellen mehr als den andern.

Solche Wetterglöcklein hatte man auch zu Hause. An bestimmten Wallfahrtsorten, z. B. Einsiedeln oder Altötting, wurden gesegnete Glöckchen, auch Römerglöckchen genannt, verkauft, die bei aufziehenden Unwetter im Haus geläutet wurden und deren Klang Teufel und Dämonen vor allem aus den Gewitterwolken vertreiben sollte. Das Kloster Einsiedeln goss bis zum Ende der Alten Eidgenossenschaft (1798) solche Wetterglöckchen. Noch um 1960 setzten die Frauenklöster Fahr, Eschenbach und Magdenau bei aufziehenden Gewitter Wetterglöckchen ein. Die Wetterglocke wurde so lange geläutet, bis die Gefahr vorüber war. Das Läuten hatte nicht nur Kraft gegen Unwetter, Unholden und böse Geister, sondern half auch den Gebärenden, Sterbenden, Kranken und Betrübten.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 635 ff. Literatur: Niederberger Hanspeter, Hirtler Christof; Geister, Bann und Herrgottswinkel, S. 204; Wunderlin Dominik, Mittel zum Heil, S. 51 f.; Imfeld Karl, Formen der Volksfrömmigkeit im Jahreslauf, S. 354; Kälin Detta, Zauberwahn und Wunderglauben, S. 26 f.

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Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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Stand der Arbeiten:
Begriffs- und Themenkatalog fertig
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in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019