Register der Volksfrömmigkeit
Wetterkerze
Wetterkerzen waren gesegnete, in der Regel schwarze oder blaue Kerzen. Sie konnten an fast allen Wallfahrtsorten gekauft werden. Zog ein Gewitter auf, so wurde die Kerze im Haus angezündet. Damit waren Haus und Hof durch das Licht der Kerze geschützt. Nicht nur bei Unwetter, sondern auch wenn eine ungute Stimmung im Haus herrschte, bot das Anzünden der Kerze Hilfe. In diesem Sinn schützte die Kerze auch vor dem Einfluss böser Mächte.“
Die Wallfahrtsorte machten die Wetterkerzen vielfach aus den Kerzenrückständen, die auf der Kerzenbank zurückblieben. Man erkannte sie daran, dass sie schwarzgesprenkelt waren. Das Volk schrieb diesen Kerzen besondere Wirksamkeit zu, weil das Kerzenmaterial aus der Kirche kam und somit nach allgemeiner Ansicht mehrfach gesegnet war.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 637. Literatur: Hofmann Lea, Anhängen, zeigen, S. 66; Kälin Detta, Zauberwahn und Wunderglauben, S. 27; Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 261.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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> Walter Bär im
Porträt
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