Register der Volksfrömmigkeit
Zahn
Der erste Zahn bei Kindern wurde besonders begrüsst. Bernsteinketten sollten das Zahnen erleichtern. Man warf die ausgefallenen ersten Zähne nicht weg. Als Amulett getragen, festigten sie Gesundheit, Kraft, Macht und Besitz.4 Beim Zahnwechsel warf man den Milchzahn hinter den Ofen oder ins Feuerloch und bekam dadurch einen neuen nachgewachsen.
Ausgezogene Zähne nahm man vom Zahnarzt mit nach Hause. Man hatte eine gewisse Furcht, diese wegzuwerfen. Man brauchte sie bei der Auferstehung, ebenso wie andere Glieder. Zur Aufbewahrung liess man sie in Spalten aussen am Haus fallen oder setzte sie in eine Spalte in der Hauswand. In der populären Medizin wurden die Zahnschmerzen auf ein Gewässer oder einen Baum übertragen. Als besonders geeignet galten Weiden.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 650. Literatur: Watteck Arno, Amulette und Talismane, Amulette und Talismane, S. 23; Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 451 f.
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NACHWEISE
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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> Walter Bär im
Porträt
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