Register der Volksfrömmigkeit
Antoniusglöckchen
Zu den bekannten Attributen des heiligen Eremiten Antonius (des Grossen, «Syywtoni») gehörte das Schwein, das ein Glöckchen um den Hals trug. Das Tier bezog sich auf das Privileg des Antoniterordens, als Entgelt für ihre Kranken- und Armenpflege ihre Schweine offen weiden zu dürfen. Das Glöckchen war das Erkennungszeichen, wem das Schwein gehörte.
Menschen trugen zum Schutz gegen das Antoniusfeuer (Gesichtsrose) und andere epidemische Krankheiten das Antoniusglöcklein gleich wie das Antoniuskreuz am Hals. Die Antoniusglocke bei Kirchen und Kapellen half gegen Unwetter und Naturkatastrophen.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Kraft aus einer andern Welt, S. 41 f. Literatur: Wunderlin Dominik, Mittel zum Heil, S. 12.
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NACHWEISE
«... Es ging nicht lange, so brüllte einmal durch das Bachtal zu Wytterschwanden bei einem furchtbaren Gewitter eine grausige Rübi hinunter und drohte, viel Eigentum zu vernichten. Es nützte nichts, dass der alte Kluser eine Sense hineinwarf. Da läutete es zu Wytterschwanden über Wetter. Jetzt hörte man auf der Rübi eine Stimme rufen: „Leit’, leit’!“ und eine andere antwortete: „I mag nimmä g’leitä, ds Santä-Toni-Sywli gysset.“ Da legte sich das Wetter, die Rübi nahm den geraden Lauf zum Schächen und stand bald still.»
Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 195.
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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