Register der Volksfrömmigkeit
Antoniuskreuz, Taukreuz
Das nach seiner T-Form auch Taukreuz genannte Zeichen ging auf den heiligen Eremiten Antonius zurück. Er vollbrachte damit Wunder. Korrekter war die Bezeichnung Antoniterkreuz, da es zur Tracht des mittelalterlichen Antoniterordens gehörte.
Dieser 1095 in Südfrankreich gegründete Mönchsorden entstand zur Bekämpfung des epidemisch auftretenden Antoniusfeuer (Gesichtsrose), eine durch Vergiftung mit Mutterkorn auftretende Krankheit. Das von den Mönchen getragenen Kreuz schützte vor Pest und ähnlichen Krankheiten. Gelegentlich wurde das Kreuz zusammen mit einem Antoniusglöckchen am Hals getragen.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Kraft aus einer andern Welt, S. 42; Literatur: Wunderlin Dominik, Mittel zum Heil, S. 12.
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NACHWEISE
«... Ein Erstfelder, den seine Geschäfte dort oft vorbeiführten, hatte ein grosses, dreifaches Kreuz, Antoniuskreuz, in seinen Wanderstab geschnitzt als Schutz gegen den Chummuff (böser Geist) ...»
Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 612.
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VOKLSGLAUBEN
DAS NACHSCHLAGEWERK
Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen
des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit
in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf
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Porträt
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