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Devotionalien
   
Devotionalien waren Andachtsgegenstände, die der privaten Andacht dienten (Agnus Dei, Andachtsbilder, Gebetbücher, Kerzen, Reliquien, Rosenkränze, Wallfahrts- und Volksmissionsgedanken usw.). Das Volk kannte den Ausdruck Devotionalien – von lateinisch devotio = Andacht, Verehrung – kaum, wusste aber, dass er etwas mit Beten und Frömmigkeit zu tun hatte.

Andachtsgegenstände genossen beim Volke nicht nur Wertschätzung, sondern Verehrung, vor allem dann, wenn sie an heiligen Orten (z. B. bei einer Wallfahrt) gesegnet worden waren. Diese frommen Gegenstände wurden sorgfältig aufbewahrt. Das Mittragen von Andachtsgegenständen verhiess Wohlergehen und Segen. Man sprach ihnen Segens- und Schutzkräfte zu.

Der Erwerb von Andachtsgegenständen wurde von den Ortsgeistlichen stark gefördert. Der Handel damit war vor allem an Wallfahrtsorten ein blühendes Geschäft. Es wäre zu einfach, den Besitz und Gebrauch, aber auch die Perversion und den Missbrauch von Andachtsgegenständen auf mittelalterliche oder barocke katholische Volksfrömmigkeit zu beschränken, gab es doch vor dem Christentum schon Devotionalien.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 118; Literatur: Kaiser Lothar Emanuel, Zeichen religiöser Volkskultur, S. 32.

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Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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Begriffs- und Themenkatalog fertig
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in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019