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Bauernkalender
   
Der «Neue Bauernkalender» (bis 1949 herausgegeben) gehörte zu den wichtigsten Schriften im Bauernhaus. In ihm vereinigten sich animistische Vorstellungen, Astrologie, christlicher Glaube und Zahlenmystik. Da der richtige Zeitpunkt in allen Lebensbereichen des bäuerlichen Alltags entscheidend war, orientierte man sich an solchen Kalendern. Man benützte ihn, um das Leben in Einklang mit höheren Mächten zu bringen, um Unglück zu vermeiden und Gesundheit zu bewahren. Dadurch wurde der Kalender selbst zum Glücksymbol. Schenkte man jemandem einen Kalender, schenkte man ihm Glück. Werbekalenderschenkungen zu Neujahr sind ein Rest dieses Brauchs.

Im Kapitel «Mandlikalender» des «Neuen Bauernkalenders» waren den einzelnen Tagen die Tagesheiligen zugeordnet. Diese Heiligenfigürchen dienten auch als Esszettel (Fresszettel). Hatte ein Familienmitglied Zahnweh, wurde das Bildchen der Apollonia, der Fürbitterin bei Zahnschmerzen, verschluckt.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Kraft aus einer andern Welt, S. 55; Niederberger Hanspeter, Hirtler Christof; Geister, Bann und Herrgottswinkel, S. 11.

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DAS NACHSCHLAGEWERK

Kraft aus einer anderen Welt
Zeichen und Handlungen des Volksglaubens und der Volksfrömmigkeit in Uri
Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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Stand der Arbeiten:
Begriffs- und Themenkatalog fertig
Nachweise in den Urner Sagen >
in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019