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Berührungsreliquie (Brandea)
   
Das Berühren war seit der Antike eine magische Handlung. Dabei übertrugen sich nach den Glaubensvorstellungen die magischen Kräfte auf alle Dinge, die mit dem Original in Berührung gebracht wurden. Häufig war auf der Rückseite der Reliquie ein Berührungssiegel angebracht.

Berührungsreliquien (Brandea, Kontaktreliquien) bestanden aus verschiedenen Materialien. Da sie durch die Berührung mit einer Originalreliquie segensbringende Wirkung erhalten hatten, wurden sie zur sekundären Reliquie. Sie hatten somit im Glauben die gleiche wundersame Wirkung wie das Gnadenbild selbst. Die Berührungsreliquien entstanden aufgrund der Überzeugung, dass die Kraft eines Heiligen nicht nur auf seinen Leichnam, seine Kleider und weitere Hinterlassenschaften überging, sondern sich auch auf andere Gegenstände (z.B. Rosenkränze, Kopien von Gnadenbildern, Reliquien, Knochen oder Stoffstücke) übertrug. Häufig war auf der Rückseite der Reliquie ein Berührungssiegel angebracht.

Im 19. Jahrhundert kamen versiegelte Reliquienbriefchen auf, worin sich Reliquien zweiter Ordnung befanden. In kleinen Papierkuverts und -tütchen lagen Splitter von Kultgegenständen (Blüten, Blätter und Erde geheiligter Orte, aber auch textile Berührungsreliquien). 166

Autor: Bär-Vetsch Walter, Kraft aus einer andern Welt, S. 83. Literatur: Hoffmann Heike, Reliquien, in Zeichen zeigen, S. 95 f. Niederberger Hanspeter, Hirtler Christof; Geister, Bann und Herrgottswinkel, S. 189.

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Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019