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Besen gegen Krankheiten und Dämonen
   
Gläubige erhofften sich mit einem Besenopfer die Heilung von Hautkrankheiten, die mit dem Besen weggewischt werden sollten.

Als Mittel gegen Eissen und Ausschläge brachte man Besen – in früheren Zeiten Birkenbesen, in neuerer Zeit Reisbesen – in Kapellen und Kirchen. Empfohlen wurde, Besenreisig in der Seelenwoche oder auf den Katharinentag zu bringen. Wer es ganz richtigmachen wollte, kehrte mit dem mitgebrachten Besen selber den Kapellenboden.

Ein umgekehrter Besen vermochte böse Dämonen fernzuhalten. In den Märchen diente der Besen den Hexen für ihren Hexenritt.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Kraft aus einer andern Welt, S. 85 f. Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 54, 78; Häner Flavio, Votivplastik, Museumsführer Nidwaldner Museum 2007, S. 30 ff.

NACHWEISE

«Zur Kapelle wallfahrtet man gegen Eissen, Hautausschläge, unreines Blut und ähnliche Krankheiten und wirft als Opfergabe einen Riedbesen hinein.»
Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 44 9.
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«... fuhr sie (die Hexe) auf einem Besen davon dem Süden zu.»

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«Oft schleichen sie sich als Bettlerinnen ins Haus. Wenn man ihnen jedoch das Almosen mit den Worten darreicht: „So nimm's i Gottsnamä“ so werden sie es zurückweisen und sich so verraten. Wenn man einen Besen verkehrt, d. h. mit dem Wischer nach oben aufstellt, so machen sie sich davon.»

«Da kam aber gerade der Vater aus der Kammer herab, erblickte und erkannte die Hexe, ergriff schnell den Grissbesen und stellte ihn „zunderobsi“ (mit dem Wischer obenauf) in den Hausgang. Aber woll! düe het's g'rickt!“»

« Da rieten die gutmeinenden Seedorfer der „Heerämagd“, einen Besen zunderobsi in den Garten zu stellen.»

«Um die Hexe zu probieren, stellten sie darum eines Abends, bevor sie kam, im Hausgang einen Besen verkehrt an die Wand. ... Aber die Hexe, die nur einen scheuen Blick in das Haus warf und den Besen erblickte, sagte: „I müess gah; i müess gah; i cha nitt wartä!“ machte sich schleunigst davon und kam nie mehr.»

Müller Josef, Sagen aus Uri, Sagen 127, 128 1-3.
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Walter Bär-Vetsch, Altdorf

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Stand der Arbeiten:
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in Arbeit

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.6.2019