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BEZIEHUNGEN

Ausland Kantone

Urner Beziehungen zu den Kantonen



Glarus

Der Kanton Glarus bietet mit einer Fläche von 685.4km2 Platz für 39'800 Einwohner. Der direkte Nachbarskanton ennet dem Klausenpass des Kanton Uris ist merklich kleiner (Kanton Uri 1077km2) und hat trotzdem wenige Tausend Einwohner mehr (Kanton Uri 36'000). Die beiden Kantone sind sich in ihrer Geographie sehr ähnlich: vom Talgrund geht es bis in hohe Berge hinauf. Betreffend Höhe der Bergspitzen macht der Kanton Uri knapp das Rennen. Der Tödi (3'614 müM), der höchste Berg im Kanton Glarus, ist nur 16 Meter kleiner als der Urner Dammastock (3'630 müM).
Mit dem Fätschbach fliesst Urner Wasser nach Glarus, das auch energiewirtschaftlich genutzt wird. Das Urner Wasser schlängelt sich in der Linth durch das ganze Glarnerland und fliesst dann kanalisiert in den Walen- und Zürichsee. Als Limmat vereinigt sich dieses – fern der Heimat - mit dem Wasser der Urner Reuss.
Die beiden Kantone haben mit dem Föhn einen gemeinsamen Freund. Wenn er durchs Tal bläst, treibt er die Wolken fort und die Temperatur nach oben. Er verursachte jedoch in der Vergangenheit auch schwere Brandkatastrophen, so 1799 in Altdorf und 1861 in Glarus.

Das Glarner Wappen stellt den Glaubensboten Fridolin von Säckingen dar, der zur Christianisierung des Landes beigetragen hat. Es ist somit das einzige Schweizer Kantonswappen, das einen Menschen abbildet. In der Reformationszeit wandten sich – im Gegensatz zu Uri – viele Glarner dem neuen Glauben zu. Den Urner Stammesfarben Schwarz und Gelb fügt Glarus noch Rot und Weiss hinzu.
Glarus kennt immer noch die Landsgemeinde, welche in Uri im Jahre 1928 abgeschafft wurde. Durch einen Landsgemeindebeschluss von 2006 wurden die damals 25 Ortsgemeinden ab dem Jahre 2011 auf drei reduziert. In Uri lehnten hingegen im Jahre 2009 die Stimmberechtigten das Gesetz über die Gemeindefusionen mit 53 Prozent Nein-Stimmen ab. Damit werden Fusionen der 20 Urner Gemeinden vom Kanton finanziell nicht unterstützt. Die Urner sagten aber nicht prinzipiell Nein zu Fusionen, die Änderung der Kantonsverfassung wurde angenommen.
Glarus ist der erste und bis jetzt einzige Kanton, welcher das aktive Stimm- und Wahlrecht mit 16 Jahren hat. Die Alterslimite für das passive Wahlrecht liegt wie in Uri bei 18 Jahren.

Zwischen den beiden Kantonen liegt der Urneboden. Da die Urner diese Alp („Ennetmärcht“) ennet der Wasserscheide für sich beanspruchten, kam es zu Grenzstreitigkeiten. Rechtlich wurden diese in einer Urkunde von 1196 gelöst. Die Sage erklärt die Einigung in der Grenzlaufsage: Beide Parteien sollten einen Läufer losschicken, sobald am Morgen der Hahn krähte. Die Glarner fütterten ihren Hahn, damit er gut schlafen und früh krähen würde. Die Urner gaben ihrem Hahn fast nichts zu essen, aus demselben Grund. So kam es, dass der Urner Hahn vor Hunger sehr früh zu krähen begann und der Urner Läufer losgehen konnte. Er schaffte es um einiges weiter als der Urnerboden. Als die beiden Läufer sich trafen, tat der Glarner dem Urner so leid, dass er mit ihm eine Abmachung traf. Soweit er ihn auf seinem Rücken zurück tragen vermochte, so viel Land würde er zurückbekommen. Beim Grenzbächlein brach der Glarner dann tot zusammen.

Das Land Glarus trat 1352 als Bündnispartner in die Eidgenossenschaft, wurde jedoch erst 1388 nach der Schlacht bei Näfels als gleichberechtigter Ort anerkannt. Der Glarner Landammann und Chronist Aegidius "Gilg" Tschudi (1505-1572) legte mit seiner "Schweizerchronik" die Basis zur Gründungsgeschichte der Eidgenossenschaft mit der Befreiungstradition und dem Freiheitshelden "Wilhelm Tell".
Wirtschaftlich stand in der Alten Eidgenossenschaft für beide Länder nebst der Landwirtschaft der Solddienst in Frankreich an erster Stelle. General Alexander Suworow zog mit seinem grossen russischen Heer 1799 nicht nur durch Uri, sondern kam nach der Überquerung des Kinzig- und Pragel-Passes auch nach Glarus.
Die aufkommende Glarner Textilindustrie führte im späten 19. und im 20. Jahrhundert zu Auswanderungen vor allem aus dem Schächental.

Die wichtigste Verbindung zwischen Uri und Glarus ist die 1899 eröffnete Klausenstrasse. Bei Wintersperre ist der Urnerboden nur noch über das Glarnerland zu erreichen.
Zwischen 1922 und 1934 fanden auf der Klausenstrasse zehn der weltberühmten Klausenrennen statt. Der Start befand sich in Linthal und das Ziel auf der Klausenpasshöhe. Die Rangverkündigung wurde in Altdorf abgehalten. Seit 1993 findet die Rennsportveranstaltung mit dem Klausenrennen-Memorial in unregelmässigen Zeitabständen eine Neuauflage. Weitere Sportveranstaltungen wie das Grenzlaufschiessen oder der Maarchelauf sowie neuerdings das Trachtentreffen trugen zum guten Verhältnis der beiden Kantone bei.

Glarus besitzt in Elm das Martinsloch, durch das die Sonne von Süden scheint. Das „Urner Loch“ führte ab 1708 nach Usern und das „Gotthard-Loch“ als Autotunnel 1980 von Uri aus in den Süden.

Auf kulinarischer Ebene bildet der Ziger – eine typische Glarnerspezilität – einen wesentlichen Bestandteil der Urner Zigerkrapfen. An beiden Orten kennt man die Pastete. In Uri ist das Blätterteiggebäck mit Weinbeeren, in Glarus zur Hälfte mit Zwetschgenmus und zur Hälfte mit Mandelmasse gefüllt. Im Gegensatz zur goldbraunen Urner Pastete wird die Glarner Pastete oft mit Puderzucker bestäubt. Was in Glarus das „Adler Bräu“ (Schwanden) ist in Uri das „Stiär-Biär“.

Text: Marius Gisler und Rolf Gisler-Jauch (www.urikon.ch)

«URNER» EREIGNISSE AN AUSSERKANTONALEN ORTEN

1063  / Mittwoch, 6. Mai 1063  / Kt Glarus
Entscheid im Grenzstreit zwischen Uri und Glarus
Herzog Rudolf von Schwaben entscheidet im Auftrag von König Heinrich IV. einen vor diesen gebrachten Streit zwischen den Landleuten von Uri und Glarus. Erstere behaupten, das von König Ludwig der Abtei St. Felix und Regula zugeteilte Gebiet sei durch die Glarner gewalttätig besetzt worden, während diese die Urner beschuldigen, unrechtmässig die Grenzen des Gebietes von Säckingen überschritten zu haben. Der Herzog setzt unter Zuziehung der Grafen Burkhard, Kuno von Wülflingen und Arnold von Lenzburg und mit Rat weiser Leute aus beiden Ländern die Grenze zwischen den beiden Ländern fest.
Quellen: Quellenwerk zur Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft I.1 Nr. 83, S. 40 f
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1196  / Freitag, 30. August 1196  / Kt Glarus
Bereinigung der Grenzstreitigkeiten zwischen Uri und Glarus
Die Urner und Glarner vergleichen sich über die streitigen Grenzen auf Ennetmärcht und legen diese mit der Beschreibung von Bächen und Felsen in groben Zügen fest. Die Urkunde wird durch Pfalzgraf Otto von Burgund, den Vogt des Klosters Säckingen, besiegelt.
Quellen: Quellenwerk zur Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft I.1 Nr. 196, S. 94 f.
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1315  / Donnerstag, 25. Juli 1315  / Kt Glarus
Waffenstillstand zwischen Uri und Glarus wird verbrieft
Auf Wildegg wird der am 7. Juli zu Ennetmärcht (Urnerboden) zwischen Graf Friedrich von Toggenburg und den Landleuten von Glarus einerseits und den Landleuten von Uri nebst ihren Verbündeten anderseits abgeschlossene Waffenstillstand verbrieft, wobei von Uri anwesend sind: Wernher von Attinghausen, Walter der Fürsto, Peter von Spiringen, Engelhard Schumel, Hermann von Rieden, Peter Höltzeli, Chnecht Asenboun, Walter in Oberndorf, Ulrich von Sisencon und andere.
Quellen: Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 33.
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1483  / Samstag, 8. September 1483  / Kt Glarus
Bereinigung der Landesmarchen zwischen Uri und Glarus
Auf dem Urnerboden findet eine gemeinsame Begehung und Bereinigung der Landesmarchen zwischen Uri und Glarus statt.
Quellen: Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 168.
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1532  / Donnerstag, 28. April 1532  / Glarus
Boten der katholischen Orte erscheinen bei der Glarner Landsgemeinde
Die Boten von Uri und Schwyz erscheinen vor der Landsgemeinde zu Glarus und stellen im Namen der fünf katholischen Orte das Begehren, im Glauben ihnen gleichförmig zu bleiben, die Bünde und den Frieden zu halten, und mahnen die beiden Religionsparteien zur Verträglichkeit.
Quellen: Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 77.
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1713  / Sonntag, 20. August 1713  / Glarus
Zielschiessen der Urner mit den Glarnern auf dem Urnerboden
Die löbliche Schützengesellschaft von Uri lädt die Schützengesellschaft von Glarus auf den Urnerboden zu einem Zielschiessen. Unter Anführung von Landessäckelmeister Johann Heinrich Martins kommen 250 Mann aus dem Glarnerland auf den Urnerboden. Der Glarner Chronist bemerkt, dass allein die Gaben nicht kostbar waren, die beste ein silberner Becher von 18 Loth. Die Glarner brachten somit nicht viel „Gewümst“ nach Hause. 1641 habe die Urner auf einen „weit ansehnlichern Schiesset“ nach Glarus eingeladen.
Quellen: Trümpi Christoph, Neue Glarner Chronik (1774), S. 459.
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1856  / Donnerstag, 11. Dezember 1856  / Kt Glarus
Baumstämme vom Urnerboden für Pfarrhaus von Linthal
Der Bezirksrat schenkt dem Kirchenrat der katholischen Kirchgemeinde Glarus 20 Stämme aus den Wäldern auf Ennetmärcht (Urnerboden) für den Bau eines Pfarrhauses in Linthal.
Quellen: Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 125.
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1864  / Montag, 7. November 1864  / Kt Glarus
Besprechung wegen Bau der Klausenstrasse
Abgeordnete von Glarus und Uri treten in Schwyz zusammen zur Besprechung der Aufnahme von Plänen und Kostenberechnungen für eine Klausenstrasse.
Quellen: Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 167.
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1873  / Dienstag, 4. März 1873  / Kt Glarus
Uri und Glarus beschliessen gemeinsames Vorgehen
Abgeordnete von Uri und Glarus beschliessen anlässlich einer Konferenz betreffend Bau einer Klausenstrasse gemeinsames Vorgehen.
Quellen: Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 14.
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1873  / Montag, 24. März 1873  / Kt Glarus
Subventionsbegehren für Bundesrat
Der Regierungsrat beschliesst dem Bundesrat zuhanden der Bundesversammlung ein Subvetionsbegehren im Namen von Uri und Glarus einzureichen.
Quellen: Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 14.
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1892  / Freitag, 18. November 1892  / Kt Glarus
Landsgemeinde beschliesst den Bau der Klausenstrasse
Auf Antrag des Landrats beschliesst die Landsgemeinde den Bau der Klausenstrasse.
Quellen: UW, 9.6.1900; RschB UR 1900/01, S. 7.
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1899  / Montag, 21. August 1899  / Kt Glarus
Regierung fährt über die fertig erstellte Klausenstrasse
Im Augustwird die neue Verkehrs- und Militärstrasse über den Klausen fertig erstellt. Die Gesamtkosten der Strasse belaufen sich auf rund 4,14 Millionen Franken. Davon entfallen knapp 3 Millionen Franken auf den urnerischen Teil. Daran hat wiederum der Bund 2,74 Millionen Franken bezahlt, so dass Uri rund 350'000 Franken zu leisten hatte. Die Urner Regierung fährt zum ersten Mal in einem offenen Landauer über den Klausenpass.
Quellen: UW, 9.6.1900; RschB UR 1900/01, S. 7.
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1900  / Montag, 11. Juni 1900  / Kt Glarus
Eröffnung der Klausenstrasse
Mit grossen Festlichkeiten beidseits des Klausens findet die offizielle Einweihung der Strassenverbindung zwischen Uri und Glarus statt. An der Feier nehmen der Bundespräsident Hauser sowie Bundesrat Ruchet teil.
Quellen: UW, 9.6.1900; RschB UR 1900/01, S. 7.
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1902  / Sonntag, 26. Januar 1902  / Glarus
Erstes Skirennen in der Schweiz mit Urner Teilnehmern
Zu den ersten Skirennen, die in der Schweiz vom Skiclub Glarus durchgeführt werden, sind auch die Gotthardsoldaten zur Teilnahme eingeladen. Die «Gotthärdler» dürfen in Uniform erscheinen. Zum erstenmal beteiligt sich das eidgenössische Militär öffentlich an einem Skirennen. Den Militärlauf über 8,5 km mit 24 Startenden gewinnt Feldweibel Emil Müller, gefolgt von acht weiteren Andermatter Fortwächtern. Den zivilen Lauf über 4,5 km mit zehn Startenden entscheidet ebenfalls Emil Müller für sich, vor zwei weiteren Andermattern, Zwyer und Nager. Das Skispringen kann aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen nicht durchgeführt werden. Das Resultat ist umso eindrücklicher, da erstmals eine norwegische Mannschaft am Start ist.
Quellen: Gamma Karl, Russi Fredy; 100 Jahre Skiklub Andermatt, S. 18; Koenig Hans, Die Anfänge des Militärskifahrens in der Schweiz, S. 194 f.
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1903  / Samstag, 24. Januar 1903  / Glarus
Schweizerische Skirennen mit Beteiligung der Gotthardwache
Während zwei Tagen veranstaltet der Skiclub Glarus das 2. Schweizerische Skirennen statt. Es soll die Meisterschaft der Schweiz mit einem Lauf über den Pragelpass mit Start oberhalb Muotathal und den Sackberg ausgetragen werden. Die am Rennen teilnehmenden Gotthardsoldaten, die via Schwyz nach Glarus fahren, können die Reise gleich mit dem Meisterschaftslauf verbinden. Das Tracee gilt für den Langlauf als ideal, weil es neben steilen Anstiegen schöne, lange, teilweise mit Hindernissen durchsetzte Abfahrten und eine mehrere Kilometer lange horizontale Strecke enthält. Das Programm enthält zudem einen Militärlauf mit Hindernissen für Militärpflichtige in Uniform. Vor Ankunft am Ziel müssen auf den Ski 5 Schüsse gegen Brust-Fallscheiben abgegeben werden. Durch das Schiessen soll bewiesen werden, dass der einzelne Soldat nicht allein auf den Ski sehr beweglich ist, sondern auch in allen Lagen rasch und gut schiessen kann. An der Pragel-Meisterschaft schneiden die «Gotthärdler» sehr gut ab und belegen den 1. sowie den 3. bis 9. Rang.
Quellen: Koenig Hans, Die Anfänge des Militärskifahrens in der Schweiz, S. 196.
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1904  / Samstag, 23. Januar 1904  / Glarus
Teilnahme der «Gotthärdler» an der Schweizermeisterschaft
An den 3. Schweizerischen Skirennen in Glarus nehmen die «Gotthärdler» wiederum teil, und zwar sowohl an der Pragelmeisterschaft als am Militärrennen. Besonderes Interesse weckt das Militärrennen mit einem Schiesswettbewerb.
Quellen: Koenig Hans, Die Anfänge des Militärskifahrens in der Schweiz, S. 198.
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1921  / Donnerstag, 1. Dezember 1921  / Kt Glarus
Pocken im Kanton Glarus
Da die Pocken im Nachbarkanton Glarus im Dezember in bedrohlicher Weise um sich greift, verschafft die Sanitätsdirektion den Bewohnern des Urnerbodens Gelegenheit, sich impfen zu lassen. Ein Arzt von Linthal begibt sich hiezu nach dem Urnerboden. An die Auslagen leistet der Bund einen Beitrag von 50 Prozent.
Quellen: RSchB 1920/21, S. 79.
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1922  / Samstag, 1. Juli 1922  /
Eröffnung der Postautolinien über den Klausen und Gotthard
Auf Einladung der Oberpostdirektion nehmen die Regierungen von Uri und Glarus an der Eröffnungsfahrt des Postautos über den Klausen. Gleichzeitig erfolgt die Eröffnung der Postautolinie über den Gotthard.
Quellen: UW 26, 1.7.1922
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1926  / Donnerstag, 5. August 1926  / Kt Glarus
Verletztes Mädchen bei Trainingsunfall beim Klausenrennen
Beim Training zum Klausenrennen kommt es auf dem Urnerboden zu einem Unfall zwischen einem Motorradfahrer und einem fünfjährigen Mädchen von der Bäckerei. Dieses muss verletzt ins Spital Glarus gebracht werden.
Quellen: UW 14.8.1926
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1926  / Samstag, 7. August 1926  / Glarus
Unfall beim Klausenrennen
Beim Klausenrennen kommt in einer Kurve vor dem Hotel Tell ein Motorradfahrer von der Strasse ab und zieht sich beim Sturz Verletzungen zu. Er wird in das Spital in Glarus überbracht.
Quellen: UW 14.8.1926
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1927  / Sonntag, 14. August 1927  / Kt Glarus
Die Silberpfeile erscheinen am Klausen
Für den Renn-Sonntag muss im Kanton Glarus in diesem Jahr das Sonntagsfahrverbot für Motorfahrzeuge aufgehoben werden. Die Rennen 1927 finden bei bester Witterung statt. Zirka 35'000 Personen, nach einer anderen Schätzung sogar 50'000, wohnen den Rennen bei, und ein immenser Wagenpark von zirka 3'000 Automobilen und ebenso viele Motorräder und Velos säumen beidseitig die sich in vorzüglichem Zustande befindliche Rennstrecke. Es erschienen auch die berühmten Silberpfeile von Mercedes am Klausen. Die schnellste Zeit fährt mit 17:17.00 der 27-jährige deutsche Adolf Rosenberger auf seinem Mercedes-Benz.
Quellen: Gisler-Jauch Rolf, Uri und das Automobil - des Teufels späte Rache, Altdorf 1994, S. 167.
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1935  / Samstag, 22. Juni 1935  / Kt Glarus
Taglöhner erfroren aufgefunden
Ein auf Wanderschaft befindlicher Landarbeiter und Sticker aus dem Toggenburg wollte sich vor Monaten über den zugeschneiten Klausenpass nach Glarus begeben. Nach der Schneeschmelze im Frühsommer wird seine Leiche in einer Scheune vor dem Pass gefunden. Der Landarbeiter hatte durch Erschöpfung und Erfrieren den Tod gefunden.
Quellen: UW 25, 22.6.1935
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1935  / Samstag, 12. Oktober 1935  / Kt Glarus
Schlechter Zustand der Strasse verhindert weitere Klausenrennen
Nachdem das Klausenrennen im Jahre 1935 nicht durchgeführt wurde, hoffen die interessierten Kreise auf einen zweijährigen Turnus. Vom Rennkomitee wird vorausgesetzt, dass die an der Veranstaltung interessierten Kantone und Landbesitzer weitgehendes Entgegenkommen beweisen. Die Verkehrs-, Gewerbe- und Wirtschaftskreise der Kantone Uri und Glarus sind denn auch gewillt, den Wünschen der Organisatoren entgegenzukommen, so dass die finanziellen Voraussetzungen für die Durchführung des Klausenrennens erheblich günstiger sind. Der Austragung der Veranstaltung stellt sich jedoch ein anderes Hindernis entgegen. Die Strasse auf dem Urnerboden befindet sich in einem sehr schlechten Zustand, so dass weder die Behörden noch die Veranstalter die Verantwortung für die Abhaltung des Rennens übernehmen können. Ein Ausbau oder eine Instandstellung der Strasse kommt noch nicht in Frage, weshalb die Verschiebung des Rennens auf das Jahr 1937 beschlossen wird. Bis dann soll die Strasse auf dem Urnerboden ausgebaut sein.
Quellen: Gisler-Jauch Rolf, Uri und das Automobil - des Teufels späte Rache, Altdorf 1994, S. 239.
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1954  / Sonntag, 12. September 1954  / Kt Glarus
Erstes Schiessen zwischen Urner und Glarnern auf dem Urnerboden
Die drei Sektionen, die Stadtschützen Glarus, der Militärschiessverein Urnerboden und Braunwald sowie die Schützengesellschaft Altdorf, halten auf dem Urnerboden erstmals ein Schiessen zwischen Urnern und Glarnern ab. An diesem ersten „Grenzlaufschiessen“ nehmen im 300-m-Stand 57 Schützen aus den drei Gesellschaften teil.
Quellen: Baumann Josef, Fankhauser Edy, Urner Schützenchronik, S. 97.
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1964  / Montag, 15. Juni 1964  / Kt Glarus
Die Tour de Suisse fährt über den Klausen
Die Tour de Suisse überquert in der 5. Etappe von Pfäffikon (ZH) nach Glarus den Klausen. Bergpreissieger auf der Passhöhe wird der Spanier José-Martin Colmenarejo.
Quellen: Tour de Suisse, Statistik-Dokument 2017, S. 125 f.
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1975  / Sonntag, 14. September 1975  / Glarus
1. Maarchelauf von Glarus nach Urnerboden
Knapp 200 Läufer nehmen am 1. Maarchelauf von Glarus nach Urnerboden teil. Darunter befinden sich auch fünf Frauen. Tagessieger werden Peter Reiher und Stefan Soler aus Savognin in 1:42:25.
Quellen: UW Nr. 72, 13.9.1975
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1997  / Montag, 7. Juli 1997  / Kt Glarus
Klausenrennen-Memorial -- Bewilligung für Neuauflage
Der Engere Rat der Korporation Uri erteilt die Bewilligung für die Neuauflage des Klausenrennen-Memorials (25.-27. September 1998). Man stehe der Veranstaltung grundsätzlich positiv gegenüber. Die Veranstaltung könne dank umweltfreundlichem Verkehrs- und Zuschauerkonzept zu einem wirtschaftlichen, touristischen und gesellschaftlichen Faktor in den Kantonen Uri und Glarus werden.
Quellen: UW 53, 9.7.1997
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2004  / Dienstag, 14. Dezember 2004  / Kt Glarus
Regierungen haben Bewilligung für Klausenrennen-Memorial erteilt
Nachdem der Regierungsrat des Kantons Glarus der Durchführung des Klausenrennens 2006 bereits zugestimmt hat, bewilligt auch der Urner Regierungsrat das 4. internationale Klausenrennen-Memorial vom 21. bis 24. September 2006.
Quellen: UW 99, 18.12.2004
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2005  / Samstag, 30. April 2005  / Kt Glarus
Vernissage im Haus für Kunst Uri - Dreimal Klausenpass
«Uri um 1920: Alltag und Avantgarde am Klausen - Die Künstlerin Erna Schillig» - unter diesem Titel stellt der Kunstverein Uri im Rahmen des Kulturprojektes «Die Goldenen Zwanziger» der Albert Köchlin Stiftung den Klausenpass in den Mittelpunkt einer Ausstellung. Besucherinnen und Besucher erleben den Alpenübergang zwischen Glarus und Uri aus drei verschiedenen Blickwinkeln.
Quellen: UW 34, 4.5.2005
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2009  / Samstag, 25. April 2009  / Näfels
Josef Dittli wird nicht Präsident des SSV
An der DV des Schweizer Schiesssportverbandes (SSV) in Näfels wird die berner Altregierungsrätin Dora Andrers zur neuen Präsidentin gewählt. Sie wird damit Nachfolgerin von Rita Fuhrer. Überraschend gab es in der Kampfwahl zwischen Dora Andres und dem Urner Regierungsrat Josef Dittli im ersten Wahlgang mit 226 zu 87 Stimmen eine klare Entscheidung.
Quellen: UW 32, 29.4.2009
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2010  / Sonntag, 12. September 2010  / Bilten
Andi Imhof erneut mit Vizemeistertitel
Wie im vergangenen Jahr belegt Andi Imhof den 2. Platz an den Schweizermeisterschaften der Nationalturner in Bilten. Festsieger wird der Solothurner Christian Bieri.
Quellen: UW 72, 15.9.2010
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2011  / Montag, 21. November 2011  / Kt Glarus
Klausenrennen - Urner Verein zieht sich zurück
Die geplante Neuauflage des Klausenrennens im Jahr 2013 wird definitiv nicht vom Verein Historische Klausenrennen durchgeführt werden. Der Verein zieht das Gesuch um Erteilung der Bewilligung zurück. Der Urner Verein Historisches Klausenrennen hatte am 19. Mai bei den Regierungen von Uri und Glarus ein Bewilligungsgesuch für die Durchführung des Klausenrennens 2013 eingereicht. Nun zieht sich der Verein zurück. Das entschied er an seiner ausserordentlichen Generalversammlung vom 21. November. Seit Mai dieses Jahres sei der Verein bestrebt gewesen, die Bewilligung für ein historisch getreues und motorsportlich hochstehendes Klausenrennen 2013 zu erhalten, wie er in einer Medienmitteilung schreibt. Dieses Bestreben teilte er bald mit dem OK Klausenrennen unter der Leitung des Glarner Bauunternehmers Fritz Trümpi. Dieser reichte im Sommer ebenfalls ein Gesuch ein. Uri und Glarus hegten daraufhin die Hoffnung, die beiden Mitbewerber würden sich auf eine gemeinsame Organisation verständigen. Diese Hoffnung erwies sich als unbegründet, worauf die beiden Kantone einen Entscheid für Dezember in Aussicht stellten. «Unser Ziel ist erreicht, das Klausenrennen wird weiterhin ausgetragen», sagt Karin Gaiser, Präsidentin des Vereins Historische Klausenrennen. «Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, überlassen wir im sportlichen Sinn und Geist dem Glarner OK den Vortritt. Wir hoffen so auf eine erfolgreiche Austragung – mit Rangverkündigung in Altdorf.»
Quellen: UW 92, 23.11.2011
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2014  / Samstag, 22. März 2014  / Elm
Christina Zurfluh holt Schweizermeistertitel
Bei den 2. Amateurschweizermeisterschaften in Elm sind unter den rund 70 Startenden auch 18 Urnerinnen und Urner. Die Isenthalerin Christina Zurfluh holt sich dabei den Schweizermeistertitel und Stefan Briker hinter Schweizermeister Dominik Bischof die Silbermedaille.
Quellen: UW 23, 26.3.2014, S. 23.
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2014  / Samstag, 18. Oktober 2014  / Näfels
Abschlusskonzert begeistert das Publikum
Das Urner Blasorchesterlager findet mit dem Konzert im Theater(uri) seinen gelungenen Abschluss. Das rund 45-köpfige Blasorchester, das unter der Leitung von Philipp Gisler und Michael Truniger steht hat sich während einer Woche in Näfels intensiv auf das Abschlusskonzert vorbereitet. Das Ergebnis weiss zu gefallen.
Quellen: UW 83, 22.10.2014, S. 9.
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2015  / Samstag, 28. März 2015  / Elm
Schweizermeisterschaften der Amateure - René Arnold fährt knapp an den Medaillen vorbei
An der Schweisermeisterschaft der Amateure sind insgesamt elf Urnerinnen und Urner am Start. Die linzenzierten Rennfahrerinnen und Rennfahrer aus der ganzen Schweiz konnten sich an sechs Starts an regionalen Punkterennen qualifizieren. Der Final wird in einem Riesenslalom mit zwei Läufen ausgetragen. Bei den Herren verpasst René Arnold mit dem 4. Rang die Bronzemedaille nur um 22 Hundertstelsekunden. Schweizermeister wird Mike Oesch. Der Titel bei den Damen geht an Daniela Kiener. Beste Urnernin wird die Isenthalerin Antonia Zurfluh auf dem 6. Rang.
Quellen: UW 24, 1.4.2015, S. 15.
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2015  / Sonntag, 9. August 2015  / Kt Glarus
Erstes Trachtentreffen Glarus-Uri übertrifft Erwartungen
Auf dem Urnerboden kommt das erste Trachtentreffen Glarus-Uri zur Durchführung. Seit geraumer Zeit wurde für ein solches Treffen gearbeitet. Der Glarner Kantonalpräsident Hans Hefti konnte die Vorstandsmitglieder der Urner Kantonalen Trachtenvereinigung für diesen Anlass zu begeistern. Im 2014, mitten in den Vorbereitungsarbeiten, wurde Hans Hefti plötzlich aus dem Leben abberufen. Die beiden Kantonalvorstände liessen sich aber nicht entmutigen und arbeiteten an diesem Projekt unbeflissen weiter. Das erste Trachtentreffen Glarus-Uri kann im Zelt des Älplerwunschkonzertes auf dem Urnerboden durchgeführt werden. Über 300 Besucherinnen und Besucher kommen in den Genuss eines abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramms. Selbst Trachtenleute aus Schwyz, Obwalden und Zug zählen zu den Besuchern. Die Bauerngruppe Mollis/Glarus, die Kantonale Trachtenvereinigung Uri, Alphornbläser und Fahnenschwinger aus Glarus und Uri, das Jodelduett Theres und Elisabeth Hefti, die Schwyzerörgeli-Jungformation aus Glarus und die vereinigte Trachtenmusik Flüelen/Mollis bestreiten das Programm in abwechselnder Folge.
Quellen: UW 62, 12.8.2015, S. 7.
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2023  / Montag, 29. Mai 2023  / Elm
Raphael Arnold mit Kranz am Glarner-Bündner Kantonalen
Am Pfingstmontag vertreten einige Aktivschwinger vom Schwingklub Bürglen die Urner Farben am Glarner-Bünder Kantonalschwingfest in Elm - mit dem «Eidgenossen» Matthias Herger und den beiden Kranzschwingern Raphael Arnold und Fabian Arnold. Matthias Herger muss den Wettkampf nach zwei Gängen leider verlet zungsbedingt aufgeben, dies nach einer Startniederlage gegen Lokal matador Roger Rychen.
Nach der Mittagspause können die beiden verbliebenen Urner etwas Boden gutmachen. Fabian Arnold gelingt es, den vierten und fünften Gang zu gewinnen. Im entscheidenden Duell um das begehrte Eichenlaub zieht er aber den Kürzeren. Schliesslich resultiert für ihn Rang 12 o (55,25 Punkte). Raphael Arnold hingegen rollt das Feld auf eindrückliche Weise von hinten auf und entscheidet alle Gänge zu seinen Gunsten. Dank dieser Leistung belegt der Sennenschwinger mit 57,50 Punkten den sehr guten Rang 3a und darf somit den Heimweg über den Klausenpass kranzgeschmückt antreten. Den Festsieg sicherte sich Samuel Giger.

Quellen: www.blick.ch (29.05.2023); UW 43, 03.06.2023, S. 25.
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PERSONEN MIT BEZIEHUNGEN ZWISCHEN DEN ZWEI KANTONEN

Fischlin Hilarius
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Bürgerort: Näfels
Beruf: Kapuziner
Kapuziner
Literatur:
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Hauser Walter
1902 - 1963
Bürgerort: Näfels
Beruf: Pfarrer und bischöfl. Kommissar, Lyriker
Kaplan in Isenthal und Bürglen, Pfarrer von Sisikon, bischöflicher Kommissar, geistlicher Lyriker mit zu Lebzeiten grosser Ausstrahlung, auch in Deutschland.
Literatur:
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Müller Josef
1894 - 1969
Bürgerort: Näfels GL/Flüelen
Beruf: Lehrer
Primarlehrer in Flüelen, Präsident des kantonalen und Schweizerischen Lehrervereins, christlich-sozialer Politiker, Initiator der christlich-sozialen Bewegung in Uri; massgeblich am Aufbau der CSP Uri beteiligt, erster CSP-Regierungsrat in Uri, Landammann, Präsident des Urner Erziehungsrates.
Literatur: GP 41/1969
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Petruzzi Marco
1958 -
Bürgerort: Schwanden
Beruf: Heimleiter
Landrat; Leiter Altersheim Rosenberg
Literatur:
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Tschudi Viktor
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Bürgerort: Näfels
Beruf: Kapuziner
Kapuziner
Literatur:
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Zimmermann Martin
1941 -
Bürgerort: Sool
Beruf: eidg. dipl. Buchhalter

Literatur:
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Zürich
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Luzern (Dezember 2023)
Schwyz  (November 2023)
Obwalden (Oktober 2023)
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Glarus
Zug
Freiburg / Fribourg (Mai 2023)
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Basel-Stadt
Basel-Landschaft
Schaffhausen (Juni 2024)
Appenzell A. Rh.
Appenzell I. Rh.
Sankt Gallen (August 2024)
Graubünden (August 2023)
Aargau (September 2024)
Thurgau
Tessin / Ticino (in Arbeit)
Waadt / Vaud (Oktober 2024)
Wallis / Valais (Februar 2024)
Neuenburg / Neuchâtel (April 2023)
Genf / Genève (April 2024)
Jura (November 2024)


Die Beziehungen zwischen Uri und den restlichen Kantonen (schwarz) befinden sich in Arbeit. In Klammern befindet sich das voraussichtliche Aufschaltdatum.

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 23.05.2022