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BEZIEHUNGEN

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Urner Beziehungen zu den Kantonen



Solothurn

Der Kanton Solothurn hat auf einer Fläche von 791 km² gut 270’000 Einwohner. Somit ist man zwar um mehr als 250 km² kleiner als der Kanton Uri (1077 km2), jedoch zählt man fast siebenmal mehr Einwohner. Der höchste Punkt im Kanton Solothurn ist mit 1'445 müM die Hasenmatt, welche dem 3'630 müM liegenden Dammastock in Uri um deutlich mehr als das Doppelte unterliegt.

Als Kantonswappen wurde der rotweisse Schild vom Stadtwappen übernommen. Die Standesfarben sind somit Rot und Weiss. Solothurn trat 1481 anlässlich des Stanser Verkommnis dem Eidgenössischen Bund bei. Als neunter Kanton gehört Solothurn nicht mehr zu den VIII Alten Orten. Solothurn ist in zehn Bezirke unterteilt. Uri kennt hingegen (bis 2023) noch zwei Gerichtsbezirke. Der Kanton Solothurn umfasst 109 politische Gemeinden (2019), was etwa dem 5-fachen des Kanton Uris und dessen 20 Gemeinden entspricht. Der Hauptort des Kantons ist die gleichnamige Stadt Solothurn. Sie ist sie mit rund 16'700 Einwohnern die drittgrösste Stadt (Olten 18'400, Grenchen 17'150). Zwischen Grenchen und Unterschächen besteht eine Patengemeinschaft.

Durch den Kanton Solothurn fliesst die Aare, der längste gänzlich innerhalb der Schweiz verlaufende Fluss. Sie vereinigt sich jedoch erst weiter unten bei Brugg (AG) mit dem Reusswasser. Solothurn ist jedoch arm an Seen, der grösste, der Burgäschisee, ist gerade mal 0,2 km2. Seine maximale Tiefe beträgt 31 m, was knapp weniger ist als das Türmli mit dem Telldenkmal mit einer Höhe von 34.4 m. Letzteres wurde vom Bildhauer Richard Kissling geschaffen, der in Wolfwil geboren wurde.

Ob die Rösti - so wie man sie kennt - aus Bern oder doch aus Solothurn kommt, darüber lässt sich streiten. Klar ist, dass die Rösti eine Spezialität des Kantons Solothurn ist wie die Solothurner «Funggi», eine Art Kartoffelstock, der mit Apfel verfeinert wird. Bekannt ist auch die Solothurner Torte mit einer Haselnuss-Meringuage und leichter Crèmefüllung. Die Urner halten es da in ihrer Pastete lieber mit den Weinbeeren.

Die Solothurner sind ein Volk von Bierbrauern. Wie das «Stiär-Biär» und mittlerweile drei weitere Biers in Uri, gibt es in Solothurn gleich neun Brauereien: Drei Tannen Bier (Olten), Brauerei Dünnern (Olten), Granicum Bier (Grenchen), Guldenbräu (Niederbuchsiten), Mein Teil (Hersiwil), Oberdörfer Chäuerbräu (Oberdorf), Öufi-Bier (Soltohurn), Wyssestei Bier (Solothurn) und die Wasserämter Mikro-Brauerei (Derendingen).

Uri war mit den anderen Gotthardkantonen am Ausbau der Zufahrtsstrassen (Hauenstein) interessiert. Ingenieur und Architekt Karl Emanuel Müller von Altdorf hat 1855 trotz günstigeren Projekts und Angebots erfolglos um den Bau des Hauensteintunnels für die Eisenbahn gegen den Engländer Brassey konkurriert. 1856 aber trug Müller sein abgegebenes Votum für die Stellung des Bahnhofs in Solothurn das Ehrenbürgerrecht dieser Stadt ein. Umgekehrt hat Niklaus Riggenbach (1817-1899), der Erfinder der Zahnstangen für Eisenbahnen und Erbauer der Rigibahn, in der Planungsphase der Gotthardbahn 1868/69 ein Zahnradbahn-Projekt eingereicht, das jedoch nicht realisiert wurde.

Benediktiner vom Kloster Mariastein führten 1906-1980 die erste Maturitätsschule im Kanton Uri. 1935 wurde das Professorenheim errichtet.

In Schattdorf bestand von 1945 bis 2005 eine Zweigniederlassung der Schuhfabrik Bally, die ihren Haupt- und Firmensitz in Schönenwerd hatte.

In Solothurn und Altdorf besteht je eine Bruderschaft zu Ehren des Heiligen Jakobus des Älteren.

Text: Marius Gisler und Rolf Gisler-Jauch (www.urikon.ch)

«URNER» EREIGNISSE AN AUSSERKANTONALEN ORTEN

1398  /  / Solothurn
Erstes Eidgenössisches Schiessen in Solothurn
Die „meisten eidgenössischen Orte“, darunter auch die Urner, werden von den „gemein Schiessgesellen“ nach Solothurn geladen. Dieser Anlass gilt als erstes Eidgenössisches Schiessen.
Quellen: Baumann Joseph, Urner Schützenchronik, S. 14.
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1863  / Mittwoch, 25. November 1863  / Olten
Gründung des Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Vereins (SAV)
In Olten gründen 30 Personen aus Politik, Wissenschaft und Praxis den Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verein. In den ersten Statuten sind die Ziele des Vereins umschrieben. „Der Verein hat den Zweck, die Hebung der Alp- und Milchwirtschaft nach allen Seiten hin anzuregen, vorzügliche Leistungen auf diesem Gebiet zur allgemeinen Kenntnis zu bringen und so viel in seinen Kräften steht zu unterstützen.“
Quellen: www.alpwirtschaft.ch (2016)
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1904  / Donnerstag, 20. Oktober 1904  / Olten
Gründung des Schweizerischen Skiverbandes
An der Gründungsversammlung des Schweizerischen Skiverbandes (SSV) in Olten ist auch eine Vertretung des SC Gotthard anwesend.
Quellen: Meyer Poldi, Jubiläumsschrift zum 50 jährigen Bestehen des Ski-Club Gotthard, S. 11.
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1992  / Sonntag, 16. August 1992  / Solothurn
Adelbert Gisler gewinnt seinen zweiten eidgenössischen Kranz
Silvio Rüfenacht, Hettiswil, heisst der Sieger des Eidgenössischen Schwingfests vom 15. und 16. August in Olten (40‘000 Zuschauer, 287 Schwinger). Der Bürgler Adelbert Gisler (5.) gewinnt dabei seinen zweiten eidgenössischen Kranz.
Quellen: Eidgenössischer Schwingerverband, Hundert Jahre Eidgenössischer Schwingerverband 1895 - 1995, S. 196 f.
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2010  / Sonntag, 27. Juni 2010  / Kriegstetten
Linda Indergand ist Schweizermeisterin
Linda Indergand kann ihren ersten Schweizermeistertitel bei den Juniorinnen U19 feiern. An den Strassen-Schweizermeisterschaft in Kriegstetten lässt sie in einem packenden Finish die Konkurrenz hinter sich.
Quellen: UW 50, 30.6.2010
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2014  / Sonntag, 20. Juli 2014  / Lostorf
Linda Indergand holt sich den U23-Schweizermeister-Titel
Welt- und Europameisterin kann sich Linda Indergand schon nennen. Nun folgt auch der U23-Schweizermeistertitel. Nach der Bronzemedaille im Eliminator-Rennen holt sich die Urnerin nur zwei Tage später den Schweizermeistertitel im Cross-Country-Rennen. Fast 2 Minuten beträgt der Vorsprung von Linda Indergand auf die Zweitplatzierte Romana Forchini im Ziel. Von Anfang an hat die Spitzenbikerin die Führung übernommen und ist trotz eines leichten Defekts an der Übersetzung eine Klasse für sich. Die drittplatzierte Andrea Waldis verliert bereits 4,5 Minuten. Ihr Bruder Reto vermag sich derweil in der Elitekategorie der Herren auf dem ausgezeichneten 5. Rang zu klassieren. Den Titel sichert sich Nino Schurter vor Fabian Giger und Florian Vogel.
Quellen: UW 18, 23.7.2014, S. 13.
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2015  / Freitag, 17. Juli 2015  / Langendorf
Linda Indergand verteidigt U23-Schweizermeistertitel
Nach dem Eliminator-Schweizermeistertitel gewinnt Linda Indergand in Langendorf auch den Titel im U23-Cross-Country und wiederholte damit ihren Vorjahressieg. Die Urnerin fährt in jeder der fünf Runden Bestzeit. In der Herren-Elite siegt einmal mehr Nino Schurter. Reto Indergand erwischt für einmal keinen optimalen Tag. Mit dem 12. Rang ist er nicht zufrieden.
Quellen: UW 56, 22.7.2015, S. 11.
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2023  / Samstag, 22. Juli 2023  / Solothurn
Andy Murer gewinnt seinen ersten Bergkranz
Das Weissenstein-Schwinget wird von Fabian Staudenmann gewonnen. Einer der beiden Südwestschweizer Kranzgewinner ist Andy Murer. Der gebürtige Seedorfer ist erst kürzlich in die Heimat seiner Frau gezogen und steigt daher seit Anfang Saison nicht mehr für den Schwingklub Flüelen in die Hosen, sondern neuerdings für den Schwingklub Oberwallis. Andy Murer realisiert mit seinem 20. Kranzgewinn seinen ersten Bergkranz (7a, 55,75),
Quellen: UW 58, 26.07.2023, S. 18.
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2023  / Sonntag, 13. August 2023  / Deitingen
Matthias Herger muss Saison frühzeitig beenden
Bei sommerlichen Temperaturen wird in Deitingen (SO) das 115. Nordwestschweizerische Schwingfest vor 4'420 Zuschauerinnen und Zuschauern ausgetragen. Mit dem «Eidgenossen» Matthias Herger arf auch ein Urner am letzten Teilverbandsfest teilnehmen. Für den gebürtigen Bürgler wäre es der letzte, fehlende Teilverbandskranz. Doch es bleibt beim Fehlenden. Im Anschwingen stellt er gegen den Nordwestschweizer «Eidgenossen» Andreas Döbeli, danach muss er das Fest aufgrund einer Verletzung leider beenden. Die Verletzungen sind so gravierend, dass eine Teilnahme am Saisonhöhepunkt, am Unspunnenfest, nicht möglich sein wird. Am Arm und Ellbogen sind mehrere Sehnen und Muskeln überdehnt und teils angerissen, die optimale Heilung benötigt dabei mindestens sechs Wochen.
Quellen: UW 65, 19.08.2023, S. 23.
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PERSONEN MIT BEZIEHUNGEN ZWISCHEN DEN ZWEI KANTONEN

Baumgartner Adelrich
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Bürgerort: Oensingen
Beruf: Kapuziner

Literatur:
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Bleuel Johann Damaszen
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Bürgerort: Trimbach
Beruf: Kapuziner

Literatur:
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Burkart Thomas
-
Bürgerort: Olten
Beruf: Kapuziner

Literatur:
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Dreier Maria Josefa
- 2018
Bürgerort: Witterswil
Beruf:
1961 Abschluss der Ausbildung als Hauswirtschaftslehrerin im Seminar Menzingen; danach Unterricht im Benediktinerinnenkloster St. Lazarus als Lehrerin in der internen Haushaltungsschule. März 1993 Wahl zur Äbtissin als Nachfolgerin von Gertrud Käslin. 2002 Rücktritt wegen schwerer Krankheit.
Literatur:
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Hammer Josaphat
-
Bürgerort: Langendorf
Beruf: Kapuziner

Literatur:
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Keust Matthäus
1818 - 1898
Bürgerort: Härkingen
Beruf: Kapuziner
Matthäus Keust wurde 1818 in Härkingen (SO) geboren. 1849, im Alter von 31 Jahren, trat er in den Kapuzinerorden ein. 1850 studierte er in Solothurn. Dann kam er als Pater 1854 nach Mels, 1857 nach Freiburg und 1858 nach Olten. 1862 arbeitete er als Prediger in Luzern. Die weiteren Stationen seines Lebens waren: 1869 Appenzell (Guardian), 1872 Dornach (Guardian), 1875 Solothurn (Vikar, 1876 Guardian), 1879 wiederum Mels (Guardian, 1882 Vikar), 1883 Rapperswil (Vikar) und 1884 Mels (Guardian). 1887 wurde P. Matthäus Keust ins erste und älteste Kloster der schweizerischen Kapuziner-Provinz nach Altdorf versetzt, wo er bis zu seinem Tode blieb. Hier versah er in den Jahren 1887-1890 und 1895-1898 das Amt des Guardians. Pater Matthäus Keust war ein sehr beliebter und volkstümlicher Prediger. Er betätigte sich auch als Zeichner, Musiker und Photograph. Er starb 1898 im Kapuzinerkloster Altdorf und wurde hier beerdigt.
Neben seiner Tätigkeit als Kapuzinerpater widmete er sich mit Leidenschaft der neuen Technik des Fotografierens. widmete. Er hatte eine grosse 13x18-cm-Holzkamera und wohl noch eine zweite Kamera. Seine erhaltenen Bilder zeigen das Leben im Altdorfer Kapuzinerkloster, ihn und seine Mitbrüder, einige Klosterbesucher und Schulklassen, die Gebäude und Gärten des Klosters, die Klosterkirche im damaligen, heute zerstörten Zustand, sowie die Schwestern des Frauenklosters zum Oberen Heiligkreuz. Pater Matthäus Keust hielt auch den Flecken Altdorf im Bilde fest, in zwar wenigen, dafür aber äusserst seltenen und dementsprechend wertvollen Ansichten. Seine Bilder zeichnen sich durch eine sorgfältige Bildgestaltung aus.

Literatur: Iten Karl, Uri Damals, Anhang.
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Kissling Richard
1848 - 1919
Bürgerort: Wolfwil
Beruf: Bildhauer
Richard Kissling wurde 1848 als Sohn Sohn eines Landarbeiters und Bäckers in Wolfwil (SO) geboren. 1863-66 Bildhauerlehre in Solothurn. Ab 1870 Weiterbildung in Rom mit eigenem Atelier; 1875 Heirat mit Johanna Jenny Eich, aus Dresden, nach 14 Monaten geschieden. 1883 Niederlassung in Zürich. An der Landesausstellung erregte der junge und noch wenig bekannte Kissling mit einer Porträtbüste von Alfred Escher Aufsehen. In der Folge erhielt er den Auftrag zur Ausführung eines monumentalen Denkmalbrunnens von Escher in Bronze und Granit vor dem Triumphbogen am Hauptbahnhof Zürich. Die meisten seiner historisierenden Porträtbüsten und Statuen entstanden aus Aufträgen und Wettbewerben wie das Wilhelm-Tell-Denkmal in Altdorf UR (1892-95). In Manila steht sein Monument zum Gedenken an den philippinischen Nationalhelden José Rizal.
Daneben widmete er sich bauplastischen Aufgaben wie den Karikaturen am Landesmuseum Zürich (1895) oder den Giebelfeldern der Bundeshauskuppel in Bern (1898) und schuf Grabmäler, u.a. für Gottfried Keller (1901) und Rudolf Koller (1907) in Zürich. 1905 Dr. h.c. der Universität Zürich. Ehrenbürger der Stadt Zürich sowie 1918 von Altdorf und Uri. Richard Kissling starb 1919 in Zürich.

Literatur: www.hls.ch (2018, Erich Schenker); www.wikipedia.de (2018).
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Maritz Beatrice
1962 -
Bürgerort: Lostorf
Beruf: Künstlerin
in Muri AG geboren
Literatur:
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Naef Ernst
1926 -
Bürgerort: Winznau
Beruf: Dr. iur; Direktor DAG

Literatur:
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Nussbaumer Mundi
1956 -
Bürgerort: Mümliswil
Beruf: Kunstschaffender

Literatur:
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Schärer Aegidius
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Bürgerort: Wangen
Beruf: Kapuziner

Literatur:
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Schibli Theodor
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Bürgerort: Starrkirch
Beruf: Kapuziner

Literatur:
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Wallie Regina
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Bürgerort: Solothurn
Beruf: Schwester

Literatur:
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Wallier Regina
-
Bürgerort: Solothurn
Beruf: Schwester

Literatur:
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Wyss Adam
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Bürgerort: Neuendorf
Beruf: Kapuziner

Literatur:
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Zürich
Bern (Januar 2024)
Luzern (Dezember 2023)
Schwyz  (November 2023)
Obwalden (Oktober 2023)
Nidwalden (September 2023)
Glarus
Zug
Freiburg / Fribourg (Mai 2023)
Solothurn
Basel-Stadt
Basel-Landschaft
Schaffhausen (Juni 2024)
Appenzell A. Rh.
Appenzell I. Rh.
Sankt Gallen (August 2024)
Graubünden (August 2023)
Aargau (September 2024)
Thurgau
Tessin / Ticino (in Arbeit)
Waadt / Vaud (Oktober 2024)
Wallis / Valais (Februar 2024)
Neuenburg / Neuchâtel (April 2023)
Genf / Genève (April 2024)
Jura (November 2024)


Die Beziehungen zwischen Uri und den restlichen Kantonen (schwarz) befinden sich in Arbeit. In Klammern befindet sich das voraussichtliche Aufschaltdatum.

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 23.05.2022