Urner Rindviehrassen im Detail
Limousin
Ursprüngliche Herkunft:
Südwestfrankreich
Standorte in Uri:
Herde in Altdorf; Limousin-Stiere an verschiedenen Standorten
Zeitraum:
seit 2005
Fellfarbe:
ganzfarbig rot bis rotbraun
Nutzung:
Fleischproduktion
Rahmen:
mittelrahmig
Risthöhe:
K: 130-141 cm; S:140-156 cm
/ Gewicht:
K: 600-800 kg; S: 900-1200 kg
Erstkalbezeit:
27-30 Mt
Reife: früh- bis mittelreif
Das Limousin-Rind hat ein rotes bis weizenfarbiges Fell mit charakteristischen Aufhellungen an Augen, Flotzmaul und Füssen. Die Milchleistung der Kühe reicht für gute Zunahmen der Kälber in der Mutterkuhhaltung aus.
1886 wurde in Frankreich das erste Herdbuch der Rasse gegründet. Damals wurde die Rasse auf Zugleistung und Mastfähigkeit gezüchtet. Heute wird es weltweit als reines Fleischrind gezüchtet.
Besondere Vorzüge der Rasse sind die leichten Geburten, breite Becken, gute bis sehr gute Zunahmen bei hervorragender Futterverwertung und die gute Fleischqualität. Die Rasse ist auch durch ihre Langlebigkeit und Anpassungsfähigkeit bekannt. Eine Kuh ist erst nach 5 Jahren vollständig ausgewachsen und hat ihr volles Gewicht erreicht. Das Limousin-Rind ist eine meist ruhige, ausgeglichene Rasse, die ihre Kälber sehr gut gegen potenzielle Feinde verteidigt. Dabei können sie auch sehr ruppig werden.
Bei den Urner Bauern ist vor allem auch der Limousin-Stier beliebt und wird für die Fleischproduktion zur Kreuzung mit anderen Rassen verwendet. Nebst der künstlichen Besamung wird der Natursprung angewendet, der Stier wird dann entweder zugemietet oder ist ständiger Bestandteil der Herde.
Fotos: Christof Hirtler, Altdorf (Limousin von Toni Herger, Altdorf, 2017).
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VIEHHALTUNG IM DETAIL
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