Urner Rindviehrassen im Detail
Braunvieh, Brown Swiss
Ursprüngliche Herkunft:
Schweiz > Nordamerika
Standorte in Uri:
ganzer Kanton
Zeitraum:
seit 1970
Fellfarbe:
braun mit Aufhellungen
Nutzung:
Milchproduktion
Rahmen:
grossrahmig
Risthöhe:
K: 140-152 cm; S: 145-155 cm
/ Gewicht:
K: 650-700 kg; S: 1050-1125 kg
Erstkalbezeit:
Reife: früh- bis mittelreif
Die Schweiz ist das Ursprungsland des Braunviehs. Hinweise auf die Braunviehzucht in der Zentralschweiz (Kloster Einsiedeln) reichen bis ins Mittelalter. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden noch verschiedene Braunviehschläge gehalten. Durch Austausch wurde ein einheitliches Schweizer Braunvieh gezüchtet. Das Braunvieh hat in den angrenzenden, deutschsprachigen Alpenländern Eingang gefunden. Im Jahre 1869 erfolgten erste Exporte nach den Vereinigten Staaten von Amerika und andere Länder weltweit.
Nach der Gründung des Schweizerischen Braunviehzuchtverbandes 1897 wurde die Rasse weiter verbessert und vereinheitlicht. Die Zucht hatte damals noch ein dreifaches Ziel: Milch, Fleisch und Zugsarbeit. So entwickelte sich ein sehr vielseitiges Tier. Seine starken Glieder und Klauen ermöglichen ihm die Futtersuche auch in schwierigem Gelände mit spärlichem Graswuchs und begrenzten Wasserstellen. Um eine grössere Milchleistung zu erreichen, wurden seit Mitte der 1960er-Jahre in Amerika gezüchtete Brown-Swiss eingekreuzt, um deren Rahmen und Milchleistung zu erhöhen und damit die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Bei den Brown Swiss Kühen wird auf hohe Milchleistungen gezüchtet.
Fotos: Christof Hirtler, Altdorf (Brown Swiss von Karl Herger-Kempf, Schattdorf, 2017).
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VIEHHALTUNG IM DETAIL
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