Urner Rindviehrassen im Detail
Simmental
Ursprüngliche Herkunft:
Berner Oberland
Standorte in Uri:
Herde in Attinghausen; Einzeltiere in Silenen
Zeitraum:
seit 2016
Fellfarbe:
gefleckt, rot bis gelb auf weissem Grund
Nutzung:
ursprünglich Zweinutzung, heute Fleischrasse
Rahmen:
mittel- bis grossrahmig
Risthöhe:
K: 136-144 cm; S: 144-152 cm
/ Gewicht:
K: 650-850 kg; S: 900-1200 kg
Erstkalbezeit:
27-31 Mt
Reife: früh- bis mittelreif
Die Simmentaler zählte ursprünglich zu den vier zugelassenen Rindviehrassen der Schweiz. In den letzten Jahren wurden diese jedoch zur Verbesserung der Milchleistung mit Red-Holstein gekreuzt. Als Simmentaler Tiere werden in der Schweiz Tiere genannt, die weniger als 13 % Red-Holstein-Vorfahren besitzen. Das Simmentaler Rind ist eine Zweinutzungsrasse, bei der die Milch- und die Fleischleistung gleichermassen eine Rolle spielen.
Die Rasse geht auf Hausrinder im Simmental im Berner Oberland zrück, das bereits im Mittelalter für seine grosswüchsigen und ge-scheckten Rinder bekannt war. Das Simmentaler Fleckvieh ist aus verschiedenen lokalen Schlägen entstanden. Gemeinsam sind allen Tieren dieser Rasse der weisse Kopf, gelegentlich mit Augen- oder Backenflecken, weisse Beine, der weisse Unterbauch und die weisse Schwanzquaste. Das restliche Fell kann in Farbabstufungen von Hell-gelb bis dunklem Rotbraun auftreten, ebenso ist der Anteil von weis-sen Flecken sehr variabel.
Ebenso rassetypisch sind das breite, unpigmentierte Flotzmaul und die breite Stirn der Rinder. Die Rasse weist an der Halsunterseite eine ausgeprägte Wamme auf. Die Hörner sind hell, mit leicht nach aussen und oben gebogenen gelblichen Spitzen.
Die Verwendung dieser Hausrindrasse als Zweinutzungsrasse ist nur für Mitteleuropa typisch. Weltweit hat diese Rinderrasse vor allem in der Fleischproduktion eine grosse Bedeutung.
Fotos: Christof Hirtler, Altdorf (Simmentaler Fleckvieh von Anita und Adrian Imhof-Camenzind, Attinghausen, 2017).
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VIEHHALTUNG IM DETAIL
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